• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

105 muss man mehr warten

Auf der Straße - Eigentlich nicht, wenn man vernünftiges Fett nimmt.

Eventuell stärker werdendes Spiel, gleicht man mit stärker geschlossenen Schnellspanner aus.

Die aktuellen 105er Naben sind besser gedichtet als frühere Generationen und zudem sehr einfach mit nur einem Konusschlüssel und Inbus einstellbar.

Meine ältere 105er Nabe 5600 ist aber trotz Crossbedingungen sehr wartungsarm. Einfache Rillenkugellagernaben dagegen zeigen under solchen Bedingungen schnell Spiel oder laufen rau. Lagertausch deutich unter 5000 km sind keine Seltenheit.
Von der Wartungsarmut meiner 6600 Ultegra Nabe im Straßeneinsatz ganz zu schweigen. Ich meine, die hatte ich schon weit über 20.000 km nicht mehr auf.

Meine WH-R500 Nabe/Laufrad (Nachfolger 501 waren schon besser gedichtet) hatte noch den größten Wartungsaufwand bei Cross- und Winter(salz)einsatz (3 Winter).
Die hatte ich 3 Mal auf binnen 15.000 km auf, jedoch nur das Hinterrad. Das erste Mal - innitiale Einstellung/"Salbung", das zweite Mal Fetttausch, das dritte Mal Austausch es Freilaufes gegen einen besser gedichten 105er Freilauf für 15-20 €. Dann habe ich die inzwischen bessser laufende Nabe als im Neuzustand verkaufen können. Eventuelle Unebenheiten in kleinen Maßstäben hatten sich geglättet.
Das ganze Laufrad zu verkaufen hatte dagegen keinen Sinn, da die Felge runter war.
 
Ich würde die Novatec-Naben nehmen.

Berichte mal, wann die Lager erstes Spiel bekommen und rau laufen.
Ärgere dich nicht, wenn es schwer wird die Ritzel vom Alufreilauf abzuziehen.
Was wiegt eigentlich eine Novatec Nabe mit Stahlfreilauf?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der TE hat den Faden eigentlich eröffnet, damit der für die selbst gebauten Laufräder nicht völlig mit Hilfestellungen auseinander gerissen wird.

Naben-Diskussionen sollten hier vielleicht nicht unbedingt übermäßig viel Raum einnehmen, zumal Du dazu neigst viel zu viel zu schreiben.

Nur nebenbei: Was Naben mit und Rillenkugellager allgemein betrifft, hast Du natürlich unrecht!! Aber damit ist es gut für hier...
 
Der TE hat den Faden eigentlich eröffnet, damit der für die selbst gebauten Laufräder nicht völlig mit Hilfestellungen auseinander gerissen wird.

Naben-Diskussionen sollten hier vielleicht nicht unbedingt übermäßig viel Raum einnehmen, zumal Du dazu neigst viel zu viel zu schreiben.

Nur nebenbei: Was Naben mit und Rillenkugellager allgemein betrifft, hast Du natürlich unrecht!! Aber damit ist es gut für hier...

Ganz ehrlich, dann hast du halt Pech gehabt. ;)
Schön sind auch deine fundierten Aussagen ... :D
 
Zu den Novatec, nach ca 10.000 km mit ca 105kg zeigen die Naben keine Ausfallerscheinungen.
Der Freilauf sieht ebenfalls noch gut aus, passendes Drehmoment bei der Montage vorausgesetzt.
Felgen würde ich die CXP33 oder eine Kinlin empfehlen. "Höher Querschnitt" schön Seitenstraße und steif und problemlos zu verarbeiten.
Wichtig ist eine gleichmäßige Speichenspannung
 
Alte Hügi Nabe über 40 000 km am Reiserad, nie was dran gemacht,außer Zahnscheiben fetten und das kann wahrscheinlich sogar meine Mutter, nach Umstieg auf Scheibenbremse sogar noch gut im Bikemarkt verkauft,

Alufreilauf macht mir an keinem einzigen Rad Probleme, Kassetten mit genug Drehmoment anziehen dazu Kassetten mit Spiderkonstruktion, ja ich weiß die Kassetten sind teurer aber wenn ich eine teure Nabe kaufe kommt es darauf auch nicht und da sie bei mir auch lange halten relativiert sich das wieder, dazu auch noch leichter
 
Zu den Novatec, nach ca 10.000 km mit ca 105kg zeigen die Naben keine Ausfallerscheinungen
Eigentlich bin ich auch ein großer Fan der Novatec Naben, ich hab auch mehrere im Einsatz.
Was allerdings gesagt werden muss ist, dass die Abdichtung nicht so gut ist. Dauereinsatz im Regen erfodert desöfteren einen Lagertausch.
 
Naben-Diskussionen sollten hier vielleicht nicht unbedingt übermäßig viel Raum einnehmen,
Du willst also hier Naben als nicht relevant für den Laufradbau von der Diskussion ausschließen. Interessanter Ansatz. :D
Nur nebenbei: Was Naben mit und Rillenkugellager allgemein betrifft, hast Du natürlich unrecht!!
Falsch. Genau die gleichen Erfahrungen, nämlich dass die Rillenlager schnell Spiel bekommen, habe ich jetzt schon mehrmals selbst und im Bekannten- und Freundeskreis gemacht. Will von den "Industrie"lager-Fanbois nur niemand hören, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
 
Nur eine derart vertiefte Debatte mit dem üblichen "Power-Posting" kann man ja einigermaßen vermeiden.

Das manchen das grundlegende Verständnis für ein -zig fach in zahlreichen Anwendungen verwendetes Bauteil fehlt, weil irgendwo eine Art "Sperre" ist, oder man sich von der Systematik von Konuslagern nicht wegdenken kann, ist nun nicht die "Schuld" von vorgeblichen "Fanboys".

Und bitte: Habe ich...... und ganz, ganz oft im Freundes- und Bekanntenkreis.......... Echt jetzt? Tut mir leid, aber da glaube ich kein Wort. Wenn man partout etwas nicht wahrhaben will, steht plötzlich vor jeder Apotheke ein kotzendes Pferd.

Es hilft, sich hier mal ein wenig zu "erden" und die Dinge mal nüchtern zu betrachten. Ich habe nun vermutlich mehr als die meisten anderen hier, Lager und Naben verbaut, ersetzt, gewartet, renoviert, repariert oder weggeschmissen. Aber nur vom "Draufgucken" und mit "trial and error" kommt man nicht weiter. Wenigstens ein gewisses Grundverständnis muß ich mir zwangsläufig aneignen.

Und das geht Dir und dem guten Nordisch hier einfach ab: Ich weiß was ich sehe, aber was ich sehen will, bestimme immer noch ich....:D

So ungefähr läuft das bei dem Thema hier schon seit geraumer Zeit. Mit Fakten zu argumentieren hat hier gar keinen Zweck und die eigenen Erfahrungen zu bieten ( von weiß ich wie vielen Naben mit RiKuLa, die ich verbaut habe habe ich bei einer einzige nach einem Winter ein Lager tauschen müssen, weil kaputt - Kismet, kommt vor, eine Hybridlagereinheit habe ich gereinigt und bei einer meiner Stammkundinnen habe ich die Lager ihrer Miche Naben, nach vier Jahren Dauerbetrieb mit etwa 100km täglich / 5-6 Tage die Woche, den Winter durch - sie ist Kurierin - die Lager gegen SKF mit doppelter Dichtung getauscht, wobei nur ein einziges wirklich näherungsweise "reif" gewesen ist), zählt ja sowiso nicht, nicht wahr?
 
Und bitte: Habe ich...... und ganz, ganz oft im Freundes- und Bekanntenkreis.......... Echt jetzt?
Ja. Echt vor ein paar Wochen (mal wieder) passiert. Ein Bekannter hat mich gebeten, ihm bei der Einstellung seiner beim Fahren oft schleifenden Scheibenbremse am MTB gebeten. Ersatzweise auch gerne auch eine Empfehlung für eine andere Bremse, die nicht schleift. Ich hab' ihm dann empfohlen, mal nach den Lagern der Nabe zu schauen, ob die etwa Spiel hätten. Und, siehe da, genau so war es. Neue Nabe --> Bremse schleift nicht mehr. Was hatte die Nabe? Rillenlager. Und das Spielchen hatte ich nicht nur am eigenen Rad schon mehrmals, sondern eben auch im Freundes- und Bekanntenkreis schon öfters. Aber das sind natürlich alles nur Hirngespinste, schon klar. :confused:

Warum die Naben mit Rillenlagern mit der Zeit Spiel bekommen, ist auch einsichtig, wenn man sich die Konstruktion der überwiegenden Mehrheit von verbauten Naben mit Rillenlagern anschaut. Die einen (meist Vorderradnaben) haben zwischen den beiden Lagern eine lose in der Nabe herumfallende Hülse (gerne auch Achse genannt, aber die trägt ja keine Last), die die Innenringe der Lager gegen den Druck des Schnellspanners bzw. der Steckachse abstützen soll. Dummerweise sind diese Hülsen nicht vorgespannt, sondern fallen eben lose in der Nabe herum, so dass beim Anziehen des Schnellspanners bzw. der Steckachse die Innenringe der Lager entsprechend gegen die Aussenringe vorgespannt werden. Für Rillenlager ist das dummerweise Gift.

Bei der anderen Bauart (meist Hinterradnaben) sind die Lager auf eine Achse aufgepresst (sog. Stützlagerung). Auch diese Naben werden mit QR-9/Spannachsen oder Steckachsen verbaut. Auch hier müssen wir, denke ich, nicht lange darüber diskutieren, dass auch eine solche Achse durch die Spannung komprimiert wird (jedenfalls erzählen Gegner von Konuslagern das immer, wenn sie deren Nachteile auflisten) und dadurch die inneren Lagerringe gegenüber den äusseren zur Nabenmitte hin ausgelenkt werden.

Die einzige Konstruktion, die das vermeidet, ist eine Fest-/Loslager-Auslegung, aber die ist mir beim Fahrrad nur bei der Rohloff-Dose und einigen Modellen des SON-Nabendynamos bekannt. Und dann gibt es noch die Chris-King-Naben, bei denen man das Lagerspiel einstellen kann. Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn Du mal ein paar weitere Naben benennst, die die o.g. Probleme nicht haben.
 
ich habe Rikula und Konus-Naben im Einsatz. Haben alle bis heute überlebt. Lagertausch gabs noch nie obwohl in sämtlichen Freiläufen ausschliesslich Rikulas drin sind. Ich finde diese Grabenkämpfe ums Recht haben langsam ermüdend.
 
Beim Crosser brauchen bei mir bei Varianten Wartung. Hab jetzt noch keine große Erfahrung mit Rikulas. Aber zum dienst eine Novatec Nabe läuft nach ca. 1 1/2 Wintern spürbar rau. Ist aber bei Konuslagern nicht anders. Wartung mag bei Konuslagern einfacher und etwas günsitger sein.
Hab allerdings bei den Novatec noch keine Lager gewechselt. Wen das gut geht und die SKF etwas besser gedichtet sind, dann ist das letztlich von der Wartungsseite für relativ egal.
Was anders wäre wenn sich ein Seitenspiel einstellen würde, das sich durch Lagertausch nicht beheben ließe. Aber das ist bisher nicht der Fall.
 
Alte Hügi Nabe über 40 000 km am Reiserad, nie was dran gemacht,außer Zahnscheiben fetten und das kann wahrscheinlich sogar meine Mutter, nach Umstieg auf Scheibenbremse sogar noch gut im Bikemarkt verkauft,

Alufreilauf macht mir an keinem einzigen Rad Probleme, Kassetten mit genug Drehmoment anziehen dazu Kassetten mit Spiderkonstruktion, ja ich weiß die Kassetten sind teurer aber wenn ich eine teure Nabe kaufe kommt es darauf auch nicht und da sie bei mir auch lange halten relativiert sich das wieder, dazu auch noch leichter

Hallo Sickgirl,

hier geht es aber um günstige Naben.

Da ist man IMHO mit Konuslagernaben besser aufgestellt, zumal die Einstellung inzwischen ab 105 so einfach geworden ist.

Grüße,
Nordisch
 
Du willst also hier Naben als nicht relevant für den Laufradbau von der Diskussion ausschließen. Interessanter Ansatz. :D

Falsch. Genau die gleichen Erfahrungen, nämlich dass die Rillenlager schnell Spiel bekommen, habe ich jetzt schon mehrmals selbst und im Bekannten- und Freundeskreis gemacht. Will von den "Industrie"lager-Fanbois nur niemand hören, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Habe auch diese Erfahrung gesammelt.

Wer nicht gerade 2 linke Hände hat, kommt mit günstigen Konuslagernaben weiter als mit günstigen Rillenkugellagernaben.
 
Ja. Echt vor ein paar Wochen (mal wieder) passiert. Ein Bekannter hat mich gebeten, ihm bei der Einstellung seiner beim Fahren oft schleifenden Scheibenbremse am MTB gebeten. Ersatzweise auch gerne auch eine Empfehlung für eine andere Bremse, die nicht schleift. Ich hab' ihm dann empfohlen, mal nach den Lagern der Nabe zu schauen, ob die etwa Spiel hätten. Und, siehe da, genau so war es. Neue Nabe --> Bremse schleift nicht mehr. Was hatte die Nabe? Rillenlager. Und das Spielchen hatte ich nicht nur am eigenen Rad schon mehrmals, sondern eben auch im Freundes- und Bekanntenkreis schon öfters. Aber das sind natürlich alles nur Hirngespinste, schon klar. :confused:

Warum die Naben mit Rillenlagern mit der Zeit Spiel bekommen, ist auch einsichtig, wenn man sich die Konstruktion der überwiegenden Mehrheit von verbauten Naben mit Rillenlagern anschaut. Die einen (meist Vorderradnaben) haben zwischen den beiden Lagern eine lose in der Nabe herumfallende Hülse (gerne auch Achse genannt, aber die trägt ja keine Last), die die Innenringe der Lager gegen den Druck des Schnellspanners bzw. der Steckachse abstützen soll. Dummerweise sind diese Hülsen nicht vorgespannt, sondern fallen eben lose in der Nabe herum, so dass beim Anziehen des Schnellspanners bzw. der Steckachse die Innenringe der Lager entsprechend gegen die Aussenringe vorgespannt werden. Für Rillenlager ist das dummerweise Gift.

Bei der anderen Bauart (meist Hinterradnaben) sind die Lager auf eine Achse aufgepresst (sog. Stützlagerung). Auch diese Naben werden mit QR-9/Spannachsen oder Steckachsen verbaut. Auch hier müssen wir, denke ich, nicht lange darüber diskutieren, dass auch eine solche Achse durch die Spannung komprimiert wird (jedenfalls erzählen Gegner von Konuslagern das immer, wenn sie deren Nachteile auflisten) und dadurch die inneren Lagerringe gegenüber den äusseren zur Nabenmitte hin ausgelenkt werden.

Die einzige Konstruktion, die das vermeidet, ist eine Fest-/Loslager-Auslegung, aber die ist mir beim Fahrrad nur bei der Rohloff-Dose und einigen Modellen des SON-Nabendynamos bekannt. Und dann gibt es noch die Chris-King-Naben, bei denen man das Lagerspiel einstellen kann. Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn Du mal ein paar weitere Naben benennst, die die o.g. Probleme nicht haben.

Also bei Deinem Kumpel hast Du nicht mal nachgesehen? Hat das Lager Spiel oder die Nabe? Das ist nämlich ein Unterschied. Ein Wälzlager, was spürbar deutliches Spiel hat ( ein wenig ist immer, egal bei welcher Lagerart) ist in der Regel zerstört. Aber oft hat lediglich das ganze Bauteil Speil, weil eine möglicherweise vorhandene Einstellmutter nicht richtig sitzt, ein Achsstummel nicht richtig verschraubt ist, oder was auch immer.

Na ja hingesehen, aber nicht aufgepasst, es sei denn Du hast da irgendwas wirklich fehl-konstruiertes ( in den 90ern gab es da so manch windigere Konstruktion, auch heute noch, aber nicht die Regel).

Das was Du da als "lose rumbaumelnde Hülse" erkennen willst, ist im Zweifel ein Achs-Segment. Das baumelt da auch nicht frei rum, sondern wird mit den Achsenden verbunden, entweder gesteckt oder verschraubt. Dieses Teil innen, die inneren Ringe der Wälzlager und die Achsenden bilden quasi dann eine durchgehende Achse. Und hier kannst Du soviel "komprimieren" wie Du es möchtest, das Lager selbst bleibt davon völlig unberührt.
Das gilt auch dann, wenn die Achse durch die Wälzlager "gezogen" wird und die Lager gegen Sitze auf der Achse arrettiert werden. Mögliche Kontermuttern ( bei vielen Bahn-Naben zum Beispiel) oder andere Verschraubungen - durch Freiläufe an HR-Naben weden in der Regel Hülsen geführt - oder Steck-Segmente drücken wieder nur den Innnenring gegen die inneren Laufbahnen. Auch hier kannst Du mit dem Schnellspanner Druck ausüben, wie Du willst.
Bei der Konusnabe drück man im Zweifel eben mehr oder minder direkt auf den Konus, das passiert hier eben nicht. Das hat auch nichts mit Vor- oder Nachteilen zu tun, das ist schlicht systembedingt.



Suboptimal ist sind unpräzise Lagersitze, entweder im Nabenkörper oder auf / in der Achse. Werden Lager verspannt oder können wandern, dann leiden auch die Lager. Abhilfe schaffen i.d.R. Passscheiben, wenn man aus welchen Gründen auch immer die Nabe nicht reklamieren kann oder will.
Aber wenn das auftritt, und nur dann ( es sei denn die Nabe ist eben so mäßig konstruiert, dass irgendwo irgndwelche Abstützungen fehlen) werden die Lager gegeneinander verspannt.
Manche Naben haben Einstellvorrichtungen ( Miche Primato Syntesi, White Industries, Naben von einigen vision Laufrädern u.a.) um das Ganze spielfrei zu bekommen. Unterläßt man das, oder öffnet sich da entsprechendes, sollte man das beheben.

Die Wälzlager selbst, bzw. die Bauteile sind selbst bei verhältnismäßig günstigen Naben in der Regel aus entweder Chromstahl oder Chrom-Mangan-Stahl und gehärtet. Also extrem hart. Billigste Einfach-Lager findet man selten ( aus brüniertem oder blankem Einfach-Stahl z.B.). Und meist sind das auch hinsichtlich ihrer Kugelsortierung von vernünftiger Qualität. Dabei ist es auch völlig egal, wo die herkommen oder ob die von SKF, JBL, FAG, EZO, aus Deutschland, Indien, China oder Japan herkommen. Material und Qualitäten sind in der Regel gleich.
Die Dichtungen können unterschiedlich ausfallen: Manchmal ist nur eine Seite gedichtet, wenn der Rotstift regiert. In der Regel sind das gummierte Messingscheiben. Mavic verwendet meist Lager mit doppelten Schleifdichtungen.

Mechanisch kriegt man die entweder wie oben beschrieben kaputt oder schlicht durch Überlastung. Zu klein dimensionierte Lager sind im Zeifel auch eher supoptimal - wie bei manchen Leichtbau-Naben.

Oder irgendwann kriecht eben Wasser und Dreck durch die Dichtungen. Solange die Laufbahnen oder Kugeln oder der Kugelring nicht beschädigt wurden, lassen die sich sogar wieder herrichten.

Außen sitzender Flugrost ist indes kein Problem. Das Material ist in der Regel eben nicht "nicht-rostend". Aber wie alle, mit ( chemisch gesehen) edlen Metallen legierte Stähle, dauert es etwas länger, bis das Ding durchgerostet ist.
Eine Reinigung oder prophylaktische Versiegelung kann nicht schaden, muß aber nicht sein. ( Eine Fettpackung zieht im Zweifel wieder Dreck).

In den meisten Naben werden Radial-Lager verbaut und das ist vollkommen in Ordnung, denn axial werden die kaum belastet. Und selbst wenn: Radiallager halten 2% der maximalen Radial-Last auch axial aus. Generell sind die weniger empfindlich und toleranter, als man denkt. Wenn diese Toleranz aber überschritten wird, dann: siehe oben.

Im Großen und Ganzen ist es das schon. Und wenn man jetzt einen Schaden hat, liegt es in der Regel nicht an der Bauweise der Lagerung, sondern hat meist nachvollziehbare Ursachen.

Was durchaus mal vorkommt: Man hat ein Montagslager irgendwo verbaut oder während der Produktion ist beim Einpressen mal was schiefgegangen.

- Mir hat ein Kunde mal ein RESET-Steueurlager mitgebracht. Als ich das untere Lager aus der Schale nehmen wollte, hatte ich nur die Laufbahn in der Hand. Kommt also auch bei besseren mal vor.

Du hast bei offenen Konus- oder Wälzlager - Einheiten eben zwei verschieden Bauweisen, die verschieden funktionieren und behandelt werden müssen, das ist alles. Und vom Konus-Lager muß man eben etwas umdenken und vor allem den ganzen Quatsch, der so kolportiert wird ( seit spätestens den 80ern geht ja die weitgehend sinnfreie Debatte.

Links zu Wälzlagern allgemein: Wikipedia, dann von meinem bevorzugten Lager-Großhandel.
 
Na ja hingesehen, aber nicht aufgepasst, es sei denn Du hast da irgendwas wirklich fehl-konstruiertes ( in den 90ern gab es da so manch windigere Konstruktion, auch heute noch, aber nicht die Regel).

Das was Du da als "lose rumbaumelnde Hülse" erkennen willst, ist im Zweifel ein Achs-Segment. Das baumelt da auch nicht frei rum, sondern wird mit den Achsenden verbunden, entweder gesteckt oder verschraubt. Dieses Teil innen, die inneren Ringe der Wälzlager und die Achsenden bilden quasi dann eine durchgehende Achse.
Danke für den Hinweis, dass ich ein Depp bin, der nicht richtig hinschaut. o_O

Aber jetzt mal am konkreten Beispiel (Quelle: http://www.mtb-news.de/). Ich kenn' das folgendermaßen:
demon-ii-front-hub-png.471194

  • Die Abdeckkappen (1) drücken jeweils auf den Innenring des Lagers (2).
  • Die Innenringe der Lager können sich nicht vollständig an der Hülse (3) abstützen, weil zwischen den Innenringen der Lager (2) und der Hülse (3)ein Zwischenraum und (3) nicht zwischen den Innenringen der Lager (2) vorgespannt ist.
Ergebnis: Wenn Du die beiden Abdeckkappen (1) mit Schnellspanner oder Steckachse zusammendrückst, wird Druck auf die Innenringe der Lager ausgeübt. Je nachdem, wie passgenau 3 ist, mehr oder weniger, was die Lager mehr oder weniger schnell killt. Und selbst wenn die Hülse passgenau eingefügt wäre (was ich noch nicht gesehen habe), dann hätten wir immer noch das Problem, dass auch die Hülse komprimiert wird, wenn Schnellspanner bzw. Steckachse Druck ausüben.

Und jetzt hätte ich gerne mal eine Konstruktion gesehen, die das vermeidet und die gleichzeitig einen signifikanten Marktanteil hat. Lass sehen.
 
Wie üblich bei solchen Ersatzteilzeichnungen, ist kaum zu sehen, wie das in Natura aussieht.

Das scheint eine etwas stark "ökonomisch" konstruierte Nabe zu sein, die erst durch die - möglichst knapp passende, denn auf die wird sich hier stark verlassen - Steckachse vollständig wird. Solche, aus losen Bauteilen bestehenden Naben gab es schon früher gelegentlich und die Steckachse beschert ihnen eine fröhliche "Urständ". Gemacht wird es, um die möglichst variabel zu halten....

Die "Hülse" muß zwangsläufig genau zwischen die beiden Lagerinnenringe passen, so jedenfalls bei 99% aller anderen Naben - eine locker "umherschwimmende" Hülse wäre auch funktionslos. Ich kenne diese Nabe im speziellen nicht, aber vermute hier mal aus der Hüfte den Verursacher des Schadens.

H21_450_300.png

( Hier ist das Mittelteil nicht zu sehen, aber vorhanden... und es ist passgenau...)

Und großartig komprimiert wird die dann auch nicht, die ist in der Richtung extrem stabil. Und wenn die Passungen stimmen werden auch nicht die Lagerlaufbahnen gegeneinander verspannt. Die Last ist ja radial und nicht axial. Sind die Passungen im Naben-Gehäuse zu tief, dann ohne Zweifel. Ist das Mittelteil zu kurz, ebenso.
Zugegeben, diese lockere Konstruktion verläßt sich sehr arg darauf, dass die durchgeschobene Steckachse das schon richten wird. Dennoch, nicht unmöglich und funktionier dennoch.

So sehen die meisten, verschraubten HR-Naben aus Taiwan aus:
Velocity_race_hub_assembly_372_450.jpg


Hier mal der DT Swiss, die alle gesteckt sind. Oder etwas anders und aufwendiger konstruiert: White Industries

Üblich ist es bei vielen Vorderrad-Naben, wiederum die meisten Taiwan Naben, die Achsenden durch die Lager in einer Mittelhülse zu verschrauben.
Andere sind wieder analog zu der gezeigten Hinterrad-Nabe mit durchgehender Achse und auf diese geschraubte oder gesteckte Achsenden.
Selten werden die Lager auch an den Außenringen durch eine Scheibe oder Abdeckkappe arretiert, wie es bei BLB Freestyle Hubs oder alten Mavic Naben der Fall ist.

Zwei, drei Grundbauweisen wiederholen sich immer wieder. Und leidlich enge Toleranzen vorausgesetzt, bei allen gibt es die gefürchteten Verspannungen der Lager nicht.

Daneben existieren noch etwas arg lockere Lösungen. Aber schau Dir mal eine Hohlwellenkurbel von Shimano oder anderen an. Wenn da noch ein Press-Lager dazu kommt, wird der ganze Kladderadatsch nur noch von ein, zwei kleinen Schrauben zusammengehalten. Und das geht gut, bis es irgendwann knackt.. will sagen, es geht besser....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir grad ein Planetx XLA bestellt und möchte mir einem Tubeless LRS bauen. Gerne etwas breitere Felge. Was ist da an Naben und Felgen zu empfehlen ?

Glaube du musst den Leuten mehr Input geben.

Fahrergewicht

Gepäck eventuell

Geld, dass du maximal ausgeben willst

welche Reifen montiert werden sollen

soll die Geschichte auch in CX Rennen eingesetzt werden (Stichwort, maximale Reifenbreite)

Achsstandard, welcher der Rahmen aufnehmen kann
 
Zurück
Oben Unten