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Für Pendelfahrten im Winter: Grober MTB oder Spikes?

MukMuk

Passione Celeste
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Huhu!

Ich fahre zwar schon seit Jahren im Winter mit dem CX ins Büro, doch die Frage stelle ich mir immer wieder sobald der erste Schnee draußen liegt. :oops:

Geht es mit dem CX im Winter in den Wald, nehme ich die Mountainking CX mit sehr grobem Profil. Alles Bestens, da sie sehr gut für schlammige Verhältnisse geeignet sind. Muss ich in die Stadt habe ich aber zum Tiefschnee viel Schneematsch und festgefahrene Schneeflächen.

Ich überlege daher ob die evtl. geeignetere Gummimischung der Spikereifen (Schwalbe Winter) und die Spikes evtl. besser funktionieren als der grobe Mountain King? Oder kombiniert, VR mit Spikes und HR mit Mountainking? Ich fahre beide mit 1,8 bis 2 Bar.

Mir ist auch unklar, ob bei dem Spikereifen die Minimums-Luftdruckangabe auch unterschritten werden soll? Laut Angaben auf dem Reifen 3 Bar Minimum. Ich würde ihn aber auch eher mit 1,8 bis 2 Bar fahren. Oder ist das Unsinn?

Danke schon Mal!

Viele Grüße, Muk
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Für Pendelfahrten im Winter: Grober MTB oder Spikes?
Habe mir die Frage auch gestellt:

Bin zu dem Ergebnis gekommen, Marathon Winter in der größt möglichen Breite zu wählen
und zudem Mara Winter "falsch" herum aufziehen. Mit letzterer Maßnahme bremst es sich spurstabiler.
Bei viel Schneematsch mit wenig Druck fahren und bei gemischten Verhältnissen wie trockene und vereiste Straßen mit höheren Drücken fahren.

Spikes gehen zudem immer besser auf vereisten Oberflächen oder festgefahrenen Schneedecken.
Dagegen habe ich mit verschiedenen Stollenreifen ohne Spikes schon auf harten und feuchten Oberflächen (ohne Vereisung) erst recht mit Kanten und Absätzen (wie es typisch in Siedlungen ist) einige böse Überraschungen erlebt.
Von Vereisungen ganz zu schweigen ...

Ich hatte mal ein Intermezzo mit dem Conti Nordic Spike 240 (Stollen + Spikes), weil ich mir damit erhoffte bessere Geländegängigkeit und Sicherheit auf vereisten Flächen verbinden zu können. Beides erfüllte dieser Reifen nicht. Dieser rundum zähe Reifen war einfach nicht anpassungsfähig genug, um entweder ausreichend Gummi oder Spikes auf den Boden zu bringen. Bei sehr geringen Reifendrücken (um den Reifen anpassungsfähiger zu machen) hebelt es fast die Reifenflanken vom Felgenhorn. Kurvenfahrten oder Wiegetritt war echtes Erlebnis in dem Setup ...

Alternativ guck, ob eventuell ein anderes Produkt von Schwalbe mit etwas mehr Profil und Spikes in dein Rad passt.
Die sind flexibler als der Conti Nordic Spike.

Der Nordic Spike ist übrigens baugleich mit den Suomi Tyres/Nokian, welche ein 22 TPI Gummwall Karkasse haben.
Daher ist z.B. der SUOMI W240 A 40-622/ Nokian Hakka- peliitta W240 keine bessere Wahl als der Conti.
 
Ich besitze einen Satz Marathon Winter in 47-559. Der hat die doppelte Anzahl Spikes ggü. dem Schwalbe Winter.
Der Reifen ist sackschwer, die Karkasse zäh wie Rindleder, die auf dem Profilbild sichtbaren "Lamellen" sind keine, sondern nur minimalst im Neuzustand vorhanden. Der Reifen rollt beschissen, die Schneefahreigenschaften sind unauffällig, dafür sind die Fahreigenschaften auf Eis unglaublich sicher.
Ich nutze diese Reifen nur auf einem Zweit-LRS und nur bei Eis.
 
Bin zu dem Ergebnis gekommen, Marathon Winter in der größt möglichen Breite zu wählen
und zudem Mara Winter "falsch" herum aufziehen. Mit letzterer Maßnahme bremst es sich spurstabiler.
Bei viel Schneematsch mit wenig Druck fahren und bei gemischten Verhältnissen wie trockene und vereiste Straßen mit höheren Drücken fahren.
Was wäre denn für Dich "wenig Druck"? 2 Bar? 3 sind als Minimum angegeben.
Was wäre denn "höherer Druck"? Die 3 Bar Minimum oder doch mehr als 3 Bar?

Spikes gehen zudem immer besser auf vereisten Oberflächen oder festgefahrenen Schneedecken.
Dagegen habe ich mit verschiedenen Stollenreifen ohne Spikes schon auf harten und feuchten Oberflächen (ohne Vereisung) erst recht mit Kanten und Absätzen (wie es typisch in Siedlungen ist) einige böse Überraschungen erlebt.
Ich habe mit beiden Reifen-Arten schon böse Überraschungen erlebt. :p
Habe aber auch den Eindruck, dass der Schwalbe Winter bei Nässe etwas besser funktioniert.

Ich hatte mal ein Intermezzo mit dem Conti Nordic Spike 240 (Stollen + Spikes), weil ich mir damit erhoffte bessere Geländegängigkeit und Sicherheit auf vereisten Flächen verbinden zu können. Beides erfüllte dieser Reifen nicht. Dieser rundum zähe Reifen war einfach nicht anpassungsfähig genug, um entweder ausreichend Gummi oder Spikes auf den Boden zu bringen. Bei sehr geringen Reifendrücken (um den Reifen anpassungsfähiger zu machen) hebelt es fast die Reifenflanken vom Felgenhorn. Kurvenfahrten oder Wiegetritt war echtes Erlebnis in dem Setup ...

Alternativ guck, ob eventuell ein anderes Produkt von Schwalbe mit etwas mehr Profil und Spikes in dein Rad passt.
Die sind flexibler als der Conti Nordic Spike.

Der Nordic Spike ist übrigens baugleich mit den Suomi Tyres/Nokian, welche ein 22 TPI Gummwall Karkasse haben.
Daher ist z.B. der SUOMI W240 A 40-622/ Nokian Hakka- peliitta W240 keine bessere Wahl als der Conti.
Danke für die Tipps zu den Reifen. Ich wollte mir sowieso mal gute Spike-Reifen besorgen. Da nehme ich mal den Conti Nordic 240 aus der Auswahl.
 
Ich besitze einen Satz Marathon Winter in 47-559. Der hat die doppelte Anzahl Spikes ggü. dem Schwalbe Winter.
Der Reifen ist sackschwer, die Karkasse zäh wie Rindleder, die auf dem Profilbild sichtbaren "Lamellen" sind keine, sondern nur minimalst im Neuzustand vorhanden. Der Reifen rollt beschissen, die Schneefahreigenschaften sind unauffällig, dafür sind die Fahreigenschaften auf Eis unglaublich sicher.
Ich nutze diese Reifen nur auf einem Zweit-LRS und nur bei Eis.
Lamellen hat der normale Winter glaube ich nicht. Aber sackschwer und zäh ist er auf jeden Fall. Auf glatter Fahrbahn hatte ich bisher auch einen sehr guten Eindruck von den Reifen. Kurven sollte man aber möglichst ohne Kurvenlage fahren.

Eis hat es tendenziell aber eher selten und wenn dann meistens nur kurze Stücke. Daher bin ich den letzten Winter nur mit den Mountainking BBC mit 2 Bar gefahren. Ging eigentlich ganz gut. Nun liegt aber recht viel Schnee draußen und Glatteis hat es ja auch immer wieder. Da kommt man schon ins Grübeln.
 
Ich besitze einen Satz Marathon Winter in 47-559. Der hat die doppelte Anzahl Spikes ggü. dem Schwalbe Winter.
Der Reifen ist sackschwer, die Karkasse zäh wie Rindleder, die auf dem Profilbild sichtbaren "Lamellen" sind keine, sondern nur minimalst im Neuzustand vorhanden. Der Reifen rollt beschissen, die Schneefahreigenschaften sind unauffällig, dafür sind die Fahreigenschaften auf Eis unglaublich sicher.
Ich nutze diese Reifen nur auf einem Zweit-LRS und nur bei Eis.

Der Mara Winter 240 hat eine 67 TPI Karkasse wie alle hochwertigeren Schwalbe Reifen.
Nur wie bei allen Reifen mit einem robusten eingearbeiteten 3M Reflexstreifen (älterer Marathon Reflex, Smart Sam Reflex) sind die Flanken etwas dicker gummiert als bei den kaum gummierten Lite Skin Karkassen. Das Karkassengewebe an sich ist aber das gleiche.

Ohne Spikes rollt der Mara Winter also wie ein älterer Marathon Reflex mit Kevlar Pannenschutzstreifen (NICHT so wie Marathon Greenguard oder gar der zähe Marathon Plus). Der ältere Marathon Reflex war gefühlt vergleichbar mit dem Conti Top Contact.

Glaube mir der Nordic Spike ist dagegen extremst zäh.

Ich habe die Mara Winter auch auf einen Zweitlaufradsatz.
Bei Frost mit nur gelegentlicher Vereisung verbaue ich nur das Vorderrad. Man muss ja nicht am Hinterrad die Spikes runterhobeln.

Zu den Lamellen:

Wurde der Mara Winter geändert?

Ich meine, dass meine seit Winter 2007 gefahrenen Mara Winter 240 noch immer welche haben.
 
1.

Was wäre denn für Dich "wenig Druck"? 2 Bar? 3 sind als Minimum angegeben.
Was wäre denn "höherer Druck"? Die 3 Bar Minimum oder doch mehr als 3 Bar?

2.

Ich habe mit beiden Reifen-Arten schon böse Überraschungen erlebt. :p
Habe aber auch den Eindruck, dass der Schwalbe Winter bei Nässe etwas besser funktioniert.

3.

Danke für die Tipps zu den Reifen. Ich wollte mir sowieso mal gute Spike-Reifen besorgen. Da nehme ich mal den Conti Nordic 240 aus der Auswahl.


1.

Vermutlich 2-3 Bar.
Ist aber höchst individuell - Fahrergewicht, Felgenbreite, eigene Präferenzen ...
Druck stelle ich ggf. auf der Fahrt nach Gefühl ein.
Ein Manometer habe ich nicht da zur Überprüfung

2.

Klar ;)

Mit ausgeprägten Stollenreifen war es aber im urbanen Raum signifikant schlechter.

Wenn es dir um eine gute Gummimischung mit ausgeprägten Lamellen ohne Spikes geht, Conti Top Contact Winter.

3.

Wenn du ein Rad hast, dass sehr breite Reifen zulässt:


https://www.schwalbe.com/de/spike-reader/ice-spiker-pro.html


 
Lamellen hat der normale Winter glaube ich nicht.

Lamellen habe beide - ist der gleiche Reifen nur mit unterschiedlicher Spikeanzahl (100 bis 240).
(EDIT: Sehe gerade, dass der Winter mit reduzierter Spikezahl eine minimal gröbere Karkasse hat 50 vs 67 TPI. Das ist aber nicht kriegsentscheidend.)

Fand den Schwalbe Snow Stud sinnvoller als den Winter mit reduzierter Spikezahl.
Da saßen die Spikes weiter außen.

Hoher Druck: Wenig Spikekontakt mit Erdboden - aber mit Rettung beim Wegrutschen in Schräglage
Geringer Druck: Stetiger Spikekontakt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich benutze den Marathon Winter 42-622 auf einem speziellem Rad (mit 8f Nabenschaltung und Rando-Rennlenker) ausschließlich dann wenn die Autoscheiben zugefroren sind (oder der Wetterbericht das für den Heimweg vermuten lässt). Macht nicht wirklich viel Spaß zu fahren aber sobald es glatt ist kommt ein normales Rad halt nicht mehr mit.

MTB-Einsatzbereiche mit groben Stollen sind aber wohl nochmal was anderes und nicht zu vergleichen, die Stollen sind dafür da sich mit einem weichen Untergrund zu verzahnen und Vortrieb/Bremsleistung zu liefern, also Matsch oder Schnee der tief genug ist. "Flache" glatte Strassenverhältnisse sind nichts für Stollen, da ist ein Slick aufgrund der höheren Kontaktfläche besser (und natürlich gegenüber Spikes immer noch suboptimal).
 
Ich habe die Mara Winter auch auf einen Zweitlaufradsatz.
ich auch für MTB in der Stadt. Fahr ich aber nur wirklich bei Eis oder vereistem Schnee. Sowas wie gestern, das sind die toll. Bin damit da gefahren wo andere kaum gehen konnten :)Da hat das einen echten Wert.
Alles andere ist Murx mit den Reifen. Auf Asphalt rutscht man auf den Spikes rum. Eine weiche Schneedecke fräst der nur kaputt. Bei normalen Schnee fahre ich alte Nobby Nic's mit dem MTB. Bei weniger Schnee fahre ich auch mit der Ranndoneuse mit CX Comp,, find ich auch nicht so schlecht,
 
Ich habe die Schwalbe Ice Spiker Pro auf dem Zweit-Winter-MTB, bei Glätte unschlagbar!
Edit....wenn man es dabei hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Marathon Winter, volle Spike-Version. Haben auch ein vernünftig grobes Profil, so dass sie für Eis und Schnee taugen.
Auf Eis machen sie aber mehr Spaß und dicken sulzigen Schneematsch packen sie dann auch nicht mehr. Dazu wäre ein grobstolligeres Profil nötig.
Für den Winteralltag mit vielen ungeräumten Nebenstraßen tauglich.
 
Bin nun mit den Mountainking CX gefahren und es lief prima. Nach 20 Kilometern kurz vor dem Ziel hat es mich beim Einbiegen auf eine Hauptstraße dann doch gelegt da es furchtbar glatt war an dieser Stelle. Etwas beunruhigend war der Jeep der mir entgegen kam als ich auf seine Straßenseite purzelte. Nichts passiert. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Spikes sind sowas wie ein Beruhigungsmittel, welche bei mir zum Einsatz kommen, wenn es bei nasser Strasse das frieren anfängt. Ob die Salzlake dann wirklich friert, ist mir dann egal. Mehrere Abflüge auf Eis ohne Spikes haben mich da sensibilisiert.

Auf Schnee machen Stollen auch nicht wirklich Sinn, ein guter Semislick mit feinem Diamantprofil wäre hier besser, da er sich besser verzahnt (siehe auch Reifenwahl CX Profis). So was wie ein Challenge Almanzo oder Chicane in fein abgestuften Breiten (35 bis 50 mm in 5 mm Schritten für 26/27.5/29 Zoll) wäre mal was. Muss ja nicht unbedingt mit deren feiner Karkasse sein, 60 bis 120 TPI täten es ja auch.
 
ich hab mir heute morgen fast den Wolf getreten!
Mein Kumpel ist mit normaler Rennradbereifung gefahren und ich hab mich mit den Spikes gequält, ein enormer Rollwiderstand zumindest bei meinen Schalbe in Größe 26"!
 
ich hab mir heute morgen fast den Wolf getreten!
Mein Kumpel ist mit normaler Rennradbereifung gefahren und ich hab mich mit den Spikes gequält, ein enormer Rollwiderstand zumindest bei meinen Schalbe in Größe 26"!

Ganz ehrlich, überrascht dich das?

Ja, Spikesreifen rollen am schlechtesten von wohl allen Reifen (eben wegen der Spikes), dafür aber sicher, so dass es einem wegen eines Sturzes nicht den Spaß am Rest des Jahres vehagelt.
 
Ich nutze den CST Control und bin sehr zufrieden.
 

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@jimmirain
Rennradpelle: Slick, minimaler Rollwiderstand, 220 g
Marathon Winter: Spikes, Profil satt, maximaler Rollwiderstand, 1025 g (für meinen Reiserenner).
Wer das so locker wegtritt wie Contis GP... - Respekt!
 
Ganz ehrlich, überrascht dich das?

nö!
Wollte ich nur mal anmerken :)

War von allem etwas dabei:
- Schneematsch
- freie Straße
- verschneiter Radweg
- verschneiter, von Fußgängern zertrampelter (Schnee) Radweg

Mit dem Rennrad wie mein Kumpel hätte ich da echt Bedenken gehabt, da war mir mit den Spikes schon wohler.
 
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