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Brevets in Ketose fahren?

den alltäglichen Verlockungen und alten Gewohnheiten zu widerstehen... :rolleyes: :oops:

Oder sich so lange an die alltäglichen Verlockungen gewöhnen, bis der Körper gut damit zurechtkommt? Ein ausreichend flexibler Allesfresser sollte ja eigentlich auch mit immer nur Burgern seinen Frieden machen können...

(Meine persönliche Überzeugung, warum das scheitert: nicht an den generellen Bestandteilen Fett, KH etc, sondern an den aromatischen Tricks, die darauf abzielen dass die Ware immer, unabhängig vom aktuellen Versorgungsstand “schmeckt“, aber damit nebenher die Selbststeuerung des Körpers dekalibriert)
 
... und dass der Organismus sich die benötigte Energie z.T. aus dem Muskeleiweiß holt.

Das war meine größte Sorge als ich mit dem Fettstoffwechseltraining anfing. Nach einiger Zeit kann ich sagen das sich bei mir ein Muskelabbau nicht bemerkbar gemacht hat. Aber das wird von Person zu Person unterschiedlich sein denke ich.
 
Also ich habe das letztlich so nicht durchgeführt.

Nach einigen Tagen Ernährung ohne Kohlehydraten war meine Leistung so stark eingebrochen, dass ich dann unterwegs mehrmals beim Bäcker Stopp gemacht hatte. Mit Verzögerung kam dann die Kraft gegen Ende der längeren Tour wieder und seitdem verzichte ich nicht mehr auf KHs.

Allerdings fahre ich 4-5 Stunden oft ohne vorher zu essen und nehme bei den kurzen Touren auch keine KHs zu mir.

Mit der Gewichtsreduktion hat es zwar nicht so geklappt; ich bin aber auch so gut über die Alpen gekommen :)
 
Schade, das hätte interessant werden können. Meiner Erfahrung nach stellen sich die positiven Effekte der Ketose erst nach 3-4 Wochen ein, dass mein Körper rund läuft.
Einen großen Vorteil sehe ich darin, dass man sich nicht mehr leer fahren kann und somit "bonk proof" wird, wie es im englischen gerne genannt wird - also das aufbrauchen der Glykogenspeicher. Insbesondere bei Triathlethen ist die Ketose unter Beobachtung, da man sich über seine Energieversorgung nahezu keine Gedanken mehr machen muss. Natürlich muss man die Konsequenzen der geringeren Wassereinlagerung durch fehlendes Glykogen ausgleichen, bedeuted also eine höhere Salzzufuhr usw, sodass keine Krämpfe auftreten zu denen man dann eher neigen kann.

Krass fand ich besonders, dass ich nurnoch eine Mahlzeit zu mir genommen habe und von Morgens bis zum Abendessen nüchtern war und auch regelmäßig meine Distanzen gelaufen bin und Intervalltraining absolviert habe. Das wäre zumindest als Schreibtischtäter für trainingfreie Tage oder auch zum Abnehmen ganz hervorragend - wenn man denn der Körpertyp dafür ist.

Goldenes Kredo nachdem ich auch shcon viel ausprobiert habe: Jeder Körper reagiert anders auf die entsprechende Ernährung. Daher möchte ich hier niemanden mit seinen Erfahrungen und Meinung zu LowCarb und Ketose verbessern, da nichts als "falsch" bewertet werden kann.

Nichts desto trotz noch ein schöner Link:
http://www.samiinkinen.com/post/86875777832/becoming-a-bonk-proof-triathlete-fat-chance

Ansonsten noch Interessant ist Daniel mit seinem YT Kanal. Er betreibt dei Ketose schon sehr lange und experimentiert sehr viel herum und läuft ohne Probleme Marathons in Ketose.
https://www.youtube.com/channel/UCxYSbdi13s-DgzAOgm84zPw

Long short story: Wenn man auf dem Weg in die Ketose ist, bringt es einem nichts, nach 5 Tage festzustellen das man erstmal im Eimer ist. Das ist die normale "Keto flu" und geht vorüber. Man sollte daher mindestens 4 Wochen Zeit vergehen lassen und dann weiterschauen. Ich für meinen Teil habe bis auf eine Sache nur positive Sachen festgestellt:
-verbesserte Leistung (Spitzenbereich nicht getestet)
-verschobene anaerobe Schwellenleistung
-weniger Hunger, generell weniger im Darm, daher auch nie Beschwerden beim Sport und somit ein generelleres "leichterfühlen" beim Sport

Einzig: Man kann sich nicht mal eben mit kalorienarmen Lebensmitteln vollballern, man ist somit zu einem gewissenhaften Umgang mit seiner Nahrung gezwungen. Wer also sehr gerne, aus Lust, Frust oder Langeweile isst, wird sicher so seine Probleme bekommen und die Ketose zur Hölle jagen.
 
Es war für mich im Frühjahr auch der falsche Zeitpunkt für eine langwierige Umstellung.
Ich hatte den Winter durch trainiert und wollte nicht über Wochen Leistungsverluste sehen - nur in der vagen Hoffnung auf eine spätere Besserung.

Deine Infos sind ja viel versprechend. Vielleicht versuche ich den Ansatz im kommenden Winter nochmal...
Der Weg "zurück" ist ja jederzeit schnell möglich und man riskiert ob der starken Eiweiß-Aufnahme sicher keinen Muskelverlust durch den KH-Verzicht.
 
Toller Post @Sysics :daumen:.
Meine weiteren Erfahrungen mit LowCarb/ketogener Ernährung waren seit April immer mal wieder von Rückschlägen geplagt, was aber wohl vor Allem daran lag das ich teils die Ernährung nicht konsequent genug durchgezogen hatte. Auch muss ich sagen das die Umstellung des Körpers wesentlich länger gedauert hatte als ich gedacht hätte.

Kurz gesagt: Nach einem Jahr LowCarb ist mein Körper ungefähr seit Ende August (nach dem Ötzi) so angepasst das größere Runde wie die von letztem Dienstag oder auch die Runde von heute komplett nüchtern und ohne Einbruch gefahren werden können. Der Weg dahin war allerdings schon langwierig und steinig.
 
Das Thema Ketose bzw low carb ist hier oder im Tour Forum schonmal aufgetaucht. Ich glaube du hattest auch mal eine ähnlich lange Runde mit 2,3 anderen Leutchen um den Raum Frankfurt gedreht und gepostet? Das ist natürlich schon ein extrem, dass man 8 Stunden ohne Nahrung fahren kann - das entbindet einen natürlich auch mental von den Gedanken, sich bei solch langen Zeiten versorgen zu müssen. Ich finde es z.B. auch enorm praktisch, dass der Hunger wegbleibt aber die Kraft bleibt - auch für andere Sachen. Zum Beispiel im Urlaub beim Wandern mit der Freundin sehe ich es ungemein vorteilhaft, sich nur Nüsse und ne Kaminwurzel mitnehmen zu müssen. Im Vergleich zu Porridge und Obst, spart man da auf der Wanderung schonmal gute 1-1,5 Kilo :)

Nur eine Frage: Gibt es einen Hintergrund warum du überhaupt nüchtern fährst? Einfach weil keine Notwendigkeit für die Nahrungsaufnahme besteht, du also weder Hunger, noch Leistungseinbuße hast? Ich würde es verstehen wenn man noch in Topform kommen möchte und die letzten Gramm runter bekommen möchte, wenn man jedoch schon voll im Saft steht (Laut Strava Kommentaren? ;) ) stellt sich mir natürlich die Frage.
 
Ja stimmt, im Tour Forum war das auch schon mal Thema.
Warum ich nüchtern fahre: mich haben die ständigen Leistungsschwankungen und Einbrüche genervt. Teils bin ich schon bei lockeren Runden ziemlich eingegangen, es war einfach nicht vorhersehbar. Im September letzten Jahres bin ich dann bei YouTube auf den Kanal vom Daniel Pugge gestoßen. Da mir die LowCarb Ernährung ohnehin entgegenkam dachte ich mir: verlieren kannst du nichts, probier es einfach :)

Sicher gibt es keine Notwendigkeit bei L2 Ausfahrten Acht Stunden nüchtern durch die Gegend zu fahren. Hier ging es mir mehr darum das schöne Wetter noch mal maximal auszunutzen und sich daran zu erfreuen das der Körper sich inzwischen so umgestellt hat das solche Touren überhaupt möglich sind.
Angenehm finde ich auch das man ab einem gewissen Trainingsstand nicht mehr (so einfach) aus der Ketose raus fällt. Nach einem Abendessen mit Pizza und Bier sind am nächsten Tag trotzdem wieder Ketone mit den Ketostix messbar. So bleibt einem auch die "Grippe" erspart.
 
Ach lass mich raten, du bist dann der Rennradfahrer den er in einigen Videos angesprochen hat? :) Ich dachte erst, er meinte mich, weil ich auch in regen kontakt mit ihm stehe. Damals war ich mit Münster sogar nur einen Katzensprung von ihm entfernt.

Ja Daniel macht da einen sehr guten Job. Also seine ganzen Experimente die auch darauf abzielen , wie "schwer" man aus der Ketose wieder rauskommt. Ich glaube bei nem Marathon oder nem anderen Laufevent hat er auch Bananen etc gegessen und war trotzdem weiterhin drin. Ketonkörper hab ich persönlich nie gemessen, meine Freundin bestätigte mir zu Beginn mal den Acetongeruch, der aber mit der Zeit verflogen ist.

Das Internet ist manchmal klein, keep on riding :)
 
Mir selbst fehlt vollkommen die Erfahrung in Sachen Ketose. Aber ich kenne Leute, die darauf schwören, und sehr erfolgreiche Brevet-Fahrer sind. Einer ist Idai Makaya, der u.a. 2015 PBP mit einem Elliptigo gefahren ist und im Selbstverlag auch ein Buch über seine Ernährungsphilosophie geschrieben hat.

http://idaimakaya.com/books/the-handbook-of-intermittent-fasting/
 
Ach lass mich raten, du bist dann der Rennradfahrer den er in einigen Videos angesprochen hat? :) Ich dachte erst, er meinte mich, weil ich auch in regen kontakt mit ihm stehe. Damals war ich mit Münster sogar nur einen Katzensprung von ihm entfernt.
Nein, das bin ich nicht ;) Ich bin einer der Gewinner dieser Furz-Eiweißriegel die er letztens verlost hat :p:D.

Das Internet ist manchmal klein, keep on riding :)
Dito :daumen:

Ich kann mir gut vorstellen das gerade die Brevet Fahrer von LowCarb bzw von den Effekten sehr gut profitieren. Aber man sollte dann auch diese Art von Ernährung mögen, sonst wird es nur Quälerei.
Intermetierendes Fasten ergibt sich bei mir automatisch, es dauert einige Zeit bis sich bei mir der tagsüber der Hunger einstellt.
 
Wenn ich das so lese, komme ich ja glatt in Versuchung, das auch mal zu probieren. Ist nicht der erste ziemlich euphorische Bericht dazu. Ein Bekannter von mir (passionierter Marathonläufer) isst - abgesehen von Müsli morgens - überhaupt keine Teig- und Getreideprodukte mehr, und schwärmt mir auch immer die Ohren voll, wie viel frischer und klarer im Kopf er sich seitdem fühlt.

Mir würde vor allem das Brot doch sehr fehlen....
 
Wenn ich das so lese, komme ich ja glatt in Versuchung, das auch mal zu probieren. Ist nicht der erste ziemlich euphorische Bericht dazu. Ein Bekannter von mir (passionierter Marathonläufer) isst - abgesehen von Müsli morgens - überhaupt keine Teig- und Getreideprodukte mehr, und schwärmt mir auch immer die Ohren voll, wie viel frischer und klarer im Kopf er sich seitdem fühlt.

Mir würde vor allem das Brot doch sehr fehlen....
Naja manches wird nicht erwähnt. Sie ist anscheinend eine Spitzenathletin und es fallen Aspekte wie z.B. der psychologische Effekt einer Mahlzeit hinten runter, mitunter auch der gesellschaftliche Aspekte oder auch das man zwar nicht mehr in die leergefahrene KH-Zone kommt, aber dein Körper eine muskuläre Erschöpfungsgrenze hat. Klar wirst du 24 Stunden THEORETISCH von der Energieversorgung fahren können, wenn das dein Körper aber nicht gewöhnt ist, machen deine Beine irgendwann siesta.
Generell kann man sich aber mal im Reddit - Keto Forum herumtreiben. Das FAQ und vieles weitere ist sehr umfangreich und aufschlussreich.
 
Es ist länger her, dass ich mir dieses Video angesehen habe. Ich bin daher weder Pro/Contra Caro Rauscher und möchte nur sagen:
Sie verkauft selber, individuell auf ihre Sportler, angepasste Drinks und macht damit vermutlich ziemlich viel Geld (darf sie ja). Möchte nur sagen: Ihr Kundenstamm KÖNNTE sich vergrößern, wenn sie PRO KH und CON Fett eingestellt ist.
 
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