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dnf - meine und eure erfahrungen

Schaltung wird überschätzt.
Ich habe mal eine große Plastiktüte überrollt, die sich prompt im Hinterrad verfangen und die Schaltung abgerissen hat. Mit einem Stein als Hammer, einem Nagel und einem untergelegten "Knochen" habe ich die Kette gekürzt und neu vermietet und bin dann mit einem Gang weiter gefahren. Das ging besser als erwartet.
 
Da gibt es aber einen kleinen logischen Widerspruch, merkst du selbst, gell.
Nix Widerspruch. Er meinte nen 600er kann er so nicht durchfahren. Die 40 Stunden beziehen sich aber auf die für ihn spezielle Zeitplanung eines 1000ers.
Gut, es hilft natürlich wenn man Andreas etwas genauer kennt und weiß weshalb für ihn Übernachtungen so wichtig sind und genauer geplant werden.

Aber Regeneration ist auch ein spezielleres Thema. Da geht ja so manches, oder auch nicht, je nachdem wie die Gewohnheiten und Fähigkeiten vorhanden und ausgeprägt sind.
Ideal ist es z.B. wenn man über Kurzzeitregenerationsfähigkeit verfügt, wie bspw. durch Autogenes Training oder ähnlich wirkende Entspannungstechniken. Ich hatte das mal drauf, aber dann leider wieder "schleifen" lassen und bin seitdem nicht wieder in dieses Training "hinein" gekommen = sehr, sehr schade.
 
Ich trainiere diese Kurzeittegernation jeden Werktag in der Mittagspause, nach dem Essen lege ich mich eine halbe Stunde hin. Normalerweise Beamt es mich da sofort weg, und starte recht ausgeruht in die zweite Tageshälfte.
 
Ein sehr interessanter Thread, schön dass viele Randonneure mal ehrlich und uneitel über dieses Thema berichten. Und sehr lehrreich finde ich, die Gründe sind zwar sehr verschieden, aber man kann auch immer selbst etwas daraus lernen.
Ich selber habe das Thema DNF insofern entschärft, dass ich nur Strecken bis 400km fahre, weil ich festgestellt habe dass mir irgendwo zwischen 400 und 600 der Spass am Radfahren verloren geht ... und ich fahre nur noch um Spass zu haben :) Ich bewundere alle Starter und Finisher der grossen Strecken, verfolge alle Berichte und bin immer stolz mal 'kurz' mit Ihnen fahren zu dürfen.
 
Ich selber habe das Thema DNF insofern entschärft, dass ich nur Strecken bis 400km fahre, weil ich festgestellt habe dass mir irgendwo zwischen 400 und 600 der Spass am Radfahren verloren geht ... und ich fahre nur noch um Spass zu haben :) Ich bewundere alle Starter und Finisher der grossen Strecken, verfolge alle Berichte und bin immer stolz mal 'kurz' mit Ihnen fahren zu dürfen.

Bei mir geht der Spaß immer auf den letzten 20 - 30 km verloren, aber egal bei welcher Streckenlänge. Wenn ich einen 400er fahre, kann ich mir nie vorstellen, dass der 600er Spaß machen kann. Fahre ich dann aber den 600er habe ich diese Gedanken nicht einmal, und erfreue mich der ersten 570 km. Das scheint eine reine psychologische Sache zu sein.
 
Geht mir genauso . Der Schluss ist (fast) immer eine zähe Angelegenheit. Und dass man zwischendurch mal die Krise bekommt (warum, weshalb, wieso.... ) finde ich auch "normal", gerade bei Regen, Kälte....etc. Dann immer gut zu wissen: Das geht wieder vorbei - küchenpsychologisch hilft mir diese Erkenntnis jedenfalls immer ungemein:D
 
Hallo Speichennippel,


Wie gesagt, mir hilft es enorm, wenn ich weiß, wie lange ich wach bleiben kann und mit diesem Wissen die Strecke plane. Siehe mein Anhang in Beitrag 3 dieses Fadens. 600er kann ich nicht durchfahren, da plane ich eine Übernachtung fest ein.

Im September möchte ich den 1000er "Borders of Belgium" fahren. Der wird vor allem am Anfang schwierig. Start ist Donnerstag um 14 Uhr. Am Abend ist es zu früh für Schlaf, ich kann bis dahin keinen großen Puffer aufbauen. Also geht es erst am Freitagabend ins Bett, in Habay-la-Vieille. Ich werde dort voraussichtlich gegen 21 Uhr ankommen. Am Ende heißt das rund 40 Stunden ohne Schlaf (von Donnerstagmorgen bis Freitagabend). Dann wird es einfacher. Am Samstag von 7 bis 22 Uhr unterwegs, am Sonntag von 5:30 bis 13:30.

Grüße
Andreas

Beim Borders of Belgum ist es wichtig in der ersten Fase ein gutes Zeitpuffer aufzubauen und dieses Zeitpuffer nicht in der 2. Nacht ganz zu benützen zum schlafen. Im Ardennenteil wrist du wahrscheinlich Zeit verlieren auf den benötigten Schnitt, deswegen brauchst du ein schnelles erstes Teil.
Als ich vor 4 Jahren BoB fuhr ist mir das nicht gelungen, vor allem weil ich mehrfach Speichenprobleme hatte. In den Vororten von Mons dann von der Strecke abgebogen om einen Radhändler zu suchen, der ging später auf als geplant. Nach der Reparatur war ich dann theoretisch noch im Zeitlimit, hatte aber gar kein Zeitpuffer mehr. In Thuin dan entschlossen abzubiegen und nach Namur zu radeln. Ich wäre sonst ständig hinter der Zeit geblieben und hätte gar keine Chance die Strecke innerhalb von 75 Stunden zu bewältigen.

Wenns gar nicht geht dann hab ich kein Problem damit vorzeitig auszusteigen, vor allem wenn ich z.B. bei einen 600-er noch eine neue Möglichkeit hab 2-3 Wochen später. Besser vorzeitig aussteigen und fitt die Revanche fahren als sich ganz kaputt fahren und dann auch die Revanche verpassen.

Wenn ich meinen Schnitt von den letzten Jahrzehnten anschaue dann sehe ich dass ich alle 10-15 Brevets irgendein Brevet nicht schaffe. Natürlich steigt die Quote mit der Distanz, bei 16 Teilnahmen an Superbrevets kam ich 10x rechtzeitig im Ziel und 1x zu spät. Die restlichen 5 Brevets musste ich abbrechen.
Manchmal fahre ich noch eine weile weiter nachem ich schon entschlossen hab abzubrechen (z.B. wegen zu langsam fahren). Dann fahre ich bis den Punkt wo ich noch einigermassen vernünftig zum Ziel fahren kann. Beim Silkroute 1200 wars eigentlich nach 900km schon vorbei (zuviele ander Fahrer geholfen, zu müde für eine 4. Nacht im Sattel). Ich binn dann weiter gefahren bis zum Abend und auf der Karte eine gute Stelle gesucht zum weiterfahren per Anhalter. Dass war dann eine Polizeikontrolle nach 1050km. Also noch 150km gefahren im Wissen dass ich eigentlich raus war, nur zum geniessen.
 
Meine Randonneuskarriere hat mit einem DNF begonnen: Bei einem hügeligen, verregneten 200er-Brevet habe ich mich auf halber Strecke entschieden, abzubrechen und bin auf direktem Weg zum Startpunkt zurückgefahren. Damals fand ich vor allen den Aspekt, "gegen die Uhr" zu fahren, sehr gewöhnungsbedürftig, weil ich nicht abschätzen konnte, wie sich meine Geschwindigkeit und der Bedarf für Pausen in der zweiten Hälfte entwickeln. Ein Fehler war, dass ich im ersten Teil zu schnell gefahren bin.

Wie Andreas richtig sagt: Erfahrung hilft da sehr.

Ich habe nach dem ersten Brevet-Versuch fast ein Jahr komplett die Finger davon gelassen, weil ich den Abbruch als sehr frustrierend empfand. Beim zweiten Anlauf bin ich die ersten Brevets zusammen mit erfahrenen Freunden gefahren - das hilft sehr. Auch der Entschluss, ein RRtY zu fahren, um vor PBP mehr Erfahrungen auf Langstrecken zu sammeln und fitter zu werden, war eine gute mentale Versicherung gegen DNF.

Am nächsten dran am DNF war ich diesen März bei einem 300er-Brevet mit 4500 Höhenmetern. Ich hatte gerade eine Erkältung auskuriert, war aber noch nicht wieder 100% fit und daher deutlich langsamer unterwegs als geplant. Schon nach 40, 50 km war mir klar, dass der Plan, den letzten Zug nach Hause zu nehmen, nicht aufgehen wird, ich am Ziel übernachten muss und sich die ganze Sache so deutlich in den Sonntag ziehen wird. Das hat mich ziemlich frustiert, und ich war nahe dran, einfach den nächsten Bahnhof anzusteuern. Vor allem der RRtY hat mich dann davon abgehalten.

Auf längeren Brevets von mehr als 300km Länge habe ich bislang immer die Kilometer zwischen 350 bis 450 als die schwierigsten empfunden, wo ich einfach nur noch platt und müde bin, und mir oft nicht vorstellen kann, wie ich da überhaupt noch ins Ziel kommen soll. Inzwischen weiß ich haber, dass ich den toten Punkt auch wieder überwinden kann, wenn ich nur weiter fahre, genug esse und trinke, und vielleicht eine kleine Mütze Schlaf nehme.

Weil ich den ersten DNF als echte Niederlage empfand, versuche ich Abbrüche so gut es geht zu vermeiden - auch, indem ich im Zweifel erst gar nicht antrete. Lieber DNS als DNF ist da meine Devise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab einmal einen 600er abgebrochen, die Situation war wie folgt:
Es war direkt vor und am Brevet-Wochenende sehr heiss, in einem sonst eher -wie ueblich moechte man fast sagen :D- kuehlen (Frueh-) Sommer. Diese 'spontane' Hitze habe ich ueberhaupt nicht vertragen.
Morgens ging es noch, mittags wurde ich dann immer langsamer, musste mich ziemlich ermattet im Schatten hinlegen, und auf der Rueckfahrt zum Start nach Osterdorf in den Abend hinein ging es mir dann langsam wieder besser. Ich war dann so etwa 200km gefahren.

Am Montag drauf im stroemenden Regen war ich topfit und kerngesund und bin auf dem Heimweg vom Buero noch einen Extra-Umweg gefahren um mich laenger nassregnen lassen zu koennen :D

Spaeter stellte sich dann auch noch heraus, dass ich (manchmal, das ist sehr uneinheitlich, mal deutlich, mal spuer ich das ganze Fruehjahr nix) auch auf ein, zwei Pollensorten allergisch reagiere. Das duerfte da deutlich mit hineingespielt haben, speziell wenn dann am folgenden Regentag, wo die Pollen weggewaschen werden, alles wieder bestens war.

Der 1000er drei oder vier Wochen danach lief ebenfalls davon unbeeindruckt.
 
Für mich war es immer wichtig, dass Ich in der Lage bin die Brevets komplett alleine fahren zu können. Ohne Windschatten,ohne Gruppen (zwang) o.ä. Das wurde mir mal bei einem 600 er bewusst. Nach 500 km komplett mit einer Gruppe gefahren. Richtig genossen hatte ich den "eigentlich " nicht. Merkte das aber erst als ich die Gruppe verlies. Wir waren ca. 6 Mann stark. Nach 500 km schmerzten einigen der Hintern und sie wollten eine Salbe auflegen. Ich die 500 km immer nur am Hinterrad , sagte zu den Leuten ich fahr schon mal weiter, ihr seid eh schneller und holt mich ein. Die letzten 100 km alleine gefahren -herrlich- .
Will damit zum Ausdruck bringen, dass gerade bei den längeren Brevets , es manchmal besser ist sein Tempo zu fahren ohne am Hinterrad zu hängen.Auch wenn man dann keinen Windschatten bekommt. Ich habe durch viele Fahrten meine Stärkern kennengelernt und setze sie dementsprechend um.
 
Vor allem der RRtY hat mich dann davon abgehalten.
was ist denn ein RRtY?

Mein Langstrecken-DNF war, letzten Sommer bei Trondheim Oslo, als es nach rund 200km durch die Nacht in den Morgen dann iimmer wärmer wurde, und meine Füße immer länger wurden im Schuh - dieser aber nicht, ich war blöderweise in Winterschuhen losgefahren....
nun, aufm Berg auf den ersten 200 km ging die Temp. ja auch auf 3° runter.... da wars fein....
Jedenfalls schmerzten die Zehen immer mehr.... Einlegesohle raus, Socken raus... :( Au....
K.O. und müde war ich auch... irgendwann konnte ich mir nicht mehr vorstellen, noch zur nächsten Verpflegung zu fahren...
nach 376km bin ich an der 6. Verpflegung (von 8) raus - und habe später beide Nägel der großen Zehen verloren...
Nun, inzwischen sind sie beide nachgewachsen... 180 km wären noch vor mir gewesen...

und nächstes Jahr versuche ich wohl die 540km von Trondheim nach Oslo noch einmal... ;) ,
mit den luftigen MTB-Schuhen plus Überschuhen, statt in den Winterschuhen, die nicht nachgeben ;)
 
Ich hab einmal einen 600er abgebrochen, die Situation war wie folgt:
Es war direkt vor und am Brevet-Wochenende sehr heiss, in einem sonst eher -wie ueblich moechte man fast sagen :D- kuehlen (Frueh-) Sommer. Diese 'spontane' Hitze habe ich ueberhaupt nicht vertragen.
Ja, sowas vertrage ich auch gar nicht. Bin kein Hitzesportler, nie gewesen.
Bin früher ja viel gepaddelt und gerne auch Langstrecke wie den Weser Marathon (135km) und die Aller Hochwasserrallye (112km). Die Aller habe ich nur beim allerersten Mal wegen Problemen durch das extreme Hochwasser abgebrochen, sonst immer durchgefahren, auch bei extrem fordernden Bedingungen wie Niedrigwasser und Starkwind von vorn. Die Aller ist aber immer Ende März, da ist es nie wirklich sowas wie warm. Der Marathon hingegen ist immer Anfang Mai und da kann die Sonne durchaus auch mal so richtig reinknallen. In einem Jahr bin ich zwar extrem früh los (etwa 5 Uhr), aber es wurde so rasch so derart heiß, daß ich Mittags um 12 Uhr nach 80km, in Holzminden bereits 5 Liter oder noch mehr getrunken hatte und mein Magen meldete er bekäme jetzt Probleme noch mehr aufzunehmen und mein Kopf fühlte sich nicht toll an und so hab ich dort aufgehört.

Auf dem Rad hat man zwar deutlich mehr kühlenden Fahrtwind, aber wehe man hält dann mal nen paar Minuten an... oder die Klamotten sind etwas zu dunkel, oder der Kopf wird nicht ausreichend feucht gehalten, weil der Schweiss schneller verdunstet, als er nachquellen kann, dann bin ich auf dem Rad rasch "gar".
Meine besten Ausdauerleistungen habe ich daher sinnigerweise im beginnenden Frühjahr und bei Alleinfahrt abgeliefert. Bei Alleinfahrt fahre ich wirklich "mein" Tempo und kann mich besser als den roten Bereichen heraushalten. Erinnere mich da an die Fahrt nach Engerhafe im März vor zwei Jahren. Acht Fahrstunden bei nur wenigen kurzen Pausen bis Leer (genau 200km) und um 19.55 war ich in Engerhafe, um 20 Uhr begann das Konzert. :)
 
Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch interessant, wie man manche Abbrüche vermeiden kann.
Von irgendjemand habe ich mal diesen schlauen Spruch gehört:
"Ob man Paris-Brest-Paris schafft, ist vor allem Kopfsache. Wie lange man dazu braucht, hängt von der Kondition ab".
Ich kann das nur bestätigen: Bei allen Brevets gab es irgendwo den Punkt, wo ich mich gefragt habe warum ich das eigentlich mache. Letztes Jahr war die Antwort einfach: "Weil ich im August in Paris dabei sein will". Den abgebrochenen 1000er brauchte ich dazu nicht mehr, nur zum Spaß ließ er sich bei dem Wetter nun mal nicht fahren und daher war nach 600km auch Schluss. Dieses Jahr liefen alle Brevets recht gut. Beim 600er in Nordfrankreich (ARA Saarland) half es aber ungemein zu wiisen, dass man nachts nicht mehr mit der Bahn zurück kommen würde. ;)
Auch die Erfahrung beim Flèche 2014, bei dem ich am liebsten abgebrochen hätte und das Team mich über eine Durststrecke mitgeschleppen musste, ich aber am Ende doch recht frisch auf der Wartburg ankam, half schon manches mal. Bei meinem ersten und einzigen Super-Brevet (PBP 2015) half die Einstellung, meinen Körper gut zu behandel, über die Schwierigkeiten hinweg:
Wenn ich Durst habe, trinke ich. Wenn ich Hunger habe, esse ich. Wenn ich müde bin, schlafe ich. Am Ende war ich nach einer Schlafpause in Mortagne zwar aus der Zeit gefallen, konnte das aber bis Paris aufholen.
Nochmal zur Kopfsache: Ich stand in Paris mit der Einstellung im Startblock "Ich bin fit, ich will das schaffen und ich freue mich darauf". Zwei befreundete Randonneure hatten "so recht keine Lust" und waren pessimistisch, es zu schaffen. Die beiden haben dann nach 500km aufgegeben.

Die Einstellung "Ich will es versuchen" ist bei längeren Brevets fast schon der Schlüssel zum Misserfolg.

Natürlich gibt es vernünftige Gründe für einen Abbruch. Aber oft steckt nur der innere Schweinehund dahinter.
 
Ich habe 2014 den 600er im Weserbergland nach Guten 450 km abgebrochen.
Mein Problem War dass ich die Strecke aus dem Vorjahr schon kannte, die Reststrecke noch sehr hart war, ich ein leichtes Zwicken im Knie hatte und ich wusste dass man mit dem Zug nur zwei Stunden nach hause braucht.

Ich habe mich über den Abbruch dann aber so geärgert dass ich einen Großteil der Reststrecke drei Tage später noch abgefahren bin.

Sowas passiert mir nicht nochmal.
 
und nächstes Jahr versuche ich wohl die 540km von Trondheim nach Oslo noch einmal... ;) ,
mit den luftigen MTB-Schuhen plus Überschuhen, statt in den Winterschuhen, die nicht nachgeben ;)
Oha, das ist aber hart mit den Nägeln. Ich habe gar keine Winterschuhe, fuhr in den letzten Wintern aber auch nach Möglichkeit meine 100+ km-Nachmittagsrunden. Da gab es dann die Regenüberschuhe über die MTB-Trampler (sind ohnehin meinen einzigen Radschuhe) und Wollsocken, im Extremfall doppellagig (Ullvang-Merinosocken und drüber selbstgestrickte aus normaler Sockenwolle). Irgendwann sind die Füße immer kalt, da muß dann eben vom Rest des Körpers gegengeheizt werden - wichtig ist nur trocken und windgeschützt.

Die Kopfsache: Vor langen Jahren bin ich mal in einen Aikido-Schnupperkurs geraten, den ich als erstaunliche Erfahrung verbuchte. Mitunter sehe ich da Parallelen beim Radfahren, wenn ich mir bspw. ins Hemdchen mache, weil ich mit drei Zähnen mehr als normal eine Steigung hoch will/soll oder andere Sachen im Kopf habe und vergesse, in Herongen oder Labbeck vom 52er/53er runterzuschalten. Natürlich fliessen da auch Variablen wie Wetter und zuvor getriebene Spielchen/verballerte Energie ein. Wenn mich der Autoverkehr nervt und obendrein Durst plagt, sieht das Spiel schnell anders aus, da ist eben das Bild "ist das zum Kotzen! Ich habe langsam keine Lust mehr..." zu stark.
Das kann man sicher auch irgendwie gezielt als Steuerung einsetzen - siehe Aikido.
 
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