• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Radreise - Gepäck am Rad, wie macht ihr das?

Bierschinken88

Aktives Mitglied
Registriert
23 August 2015
Beiträge
1.625
Reaktionspunkte
851
Hallo,

da wir nun seit gut einem dreiviertel Jahr auf den Rennrädern unterwegs sind und wir vorher mit den MTBs kleinere Radreisen unternommen hatten, denken wir darüber nach auch die Rennräder zu Reisezwecken zu nutzen.

Bei den MTBs war das Thema Gepäck nicht so schwierig, da hatte meine Freundin eine Ortlieb-Tasche und ich einen Rucksack. Bei den Rennern funktioniert das Ortlieb-System nicht und einen (größeren) Rucksack stelle ich mir störend vor, aufrgrund der deutlich anderen Sitzposition.

Wie macht ihr das, wenn ihr unterwegs seid?
We lange reist ihr mit euren Systemen und wie sehr seid ihr dann "nur auf dem Rad"?
Falls ihr habt, wären Fotos der Reiseräder/Reisenden ganz schön :)

Danke für euren Input!

Grüße,
Swen
 
Na ja, klassische Rennräder sind nicht als Lastesel konzipiert. Als Reiserad machen Rennräder daher nur Sinn, wenn man das Gepäck stark eindampft und dann paßt das in einen besseren Tagesrucksack, ggf. ergänzt durch eine größere Satteltasche und eine Lenkertasche.

Wenn das nicht ausreicht: entweder Anhänger (BOB Yak, …) oder anderes Rad. Habe für so Fälle mein Volagi Viaje als schnelles Reiserad.
Viaje Randonneur - klein.jpg
 
Rennrad fahren mit Rucksack geht schon, ist allerdings eine Gewöhnungsfrage und erfordert einen wirklich gut sitzenden Rucksack.
Zu Groß sollte der Rucksack daher in der Tat nicht sein, so bei 25-30 Litern ist eigentlich Feierabend.
Ich persönlich benutze diesen hier:
https://www.ortlieb.com/de/produkt-...st=rucksack&slug=rucksack&clearname=Rucksäcke
Auf Mehrtagestouren hab ich ihn noch nicht benutzt, aber auf Eintages-Langtouren bis 300 km kann ich ihn ohne irgendwelche Probleme tragen.
 
Hallo Swen,

mit dem Thema hast Du im Reise/Routen/Reviere-Thread wahrscheinlich mehr Ressonanz. Da wurde das schon vielfach diskutiert. Hier nur mal ein Beispiel-Thread: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/gepäcktransport-nur-mit-rucksack-bzw-taschen.137117/#post-3598123

Und hier das Ergebnis der gesamten Suche dort nach dem Stichwort "Gepäck": http://www.rennrad-news.de/forum/search/23778608/?q=Gepäck&o=relevance&c[title_only]=1

In jedem Fall kann ich sagen: Ja, es geht. Und es macht Spass. Und jedes Konzept hat seine Vor- und Nachteile und Einsatzschwerpunkte. Klarkommen kann man mit allem. Ist auch eine Frage, wie oft man das nutzen und was man dafür investieren will.
Brockengipfel.JPG

Man beachte die Apidura-Satteltasche.

IMG_0287.jpg

IMG_1896.jpg


DSCN1486.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab an zwei Rennern Tubus-Fly montiert. Leicht, unauffällig, haltbar und hoch belastbar; braucht aber extra Hinterrad-Schnellspanner. Klappt gut, hat sich bei mir bewährt, ist allerdings bei mehr/schwererem Gepäck - etwas gewöhnungsbedürftig bergauf im Wiegetritt. Ausserdem passen nicht alle Taschen sinnvoll dran wg. relativ geringem Radabstand bei Rennrädern.
Da sind wegen ggf. anstoßender Haxen entweder vorn abgeschrägte Taschen, oder 'Frontroller' oder die Zwischengröße Ortlieb'sport'-Version sinnvoll. In Kombination mit Roadracer-2 Schutzblechen ist das auch Schlechtwetter tauglich.

Alternativ zum Rucksack gab es mal (oder gibt es noch?) 5 (oder 7?) Liter Hüfttaschen, die den großen Vorteil haben Rücken/Arme nicht zu belasten, da das Zusatzgewicht nur auf's Sitzen wirkt. Position des Gurtes ist dabei ungefähr wie der Beckengurt beim Wanderrucksack.

Was es seinerzeit mal gab, jetzt aber fehlt: diese kleinen Miniaturgepäckträger für vorne. Waren leicht, etwas größer bzw. länger als ein Handteller leider rostanfällig, und hatten ggf. auch Licht an der Seite. Müsste mal jemand in Alu, Edelstahl oder Carbon bauen oder ein Kickstarter-Projekt machen.
Zwei Streben mit dünnem ahead-spacer bzw. sonne Art ahead-Unterlegscheibe ggf. mit etwas Dämpfung an der Innenseite (Gabelschaftschutz), die zwischen die Spacer kommt und eine zweite Halterung an der Bremse. Bei höherer Belastung ggf. noch zwei Mini-Streben runter zum Vorderradspanner. Dann noch ein Fach unterhalb der Gepäckfläche für den Lichtakku oder die Powerbank, vorn eine Befestigungsmöglichkeit für ein Licht. Passende wasserdichte Tasche dazu und man kann komplett auf diese komischen Lenkertaschen verzichten, wobei man - durch die Verlegung des Lichts nach vorne - auch noch einen aufgeräumten Oberlenker hat.
 
Kleine Ergänzung:
Beim Fly habe ich noch aus einem simplen Metallrohr eine Querstrebe gemacht, die ggf. mit Kabelbindern am hinteren Teil des recht schmalen Fly befestigt werden kann.
Dadurch hat man dann eine breitere Querfläche, wodurch Schlafsack u.ä. sicherer draufbleiben und nicht so hin und her dingsen können.
Habe mit der Konstruktion schon mal mit einem der Fly-Renner eine 20KG-Audioendstufe 90KM weit transportiert ohne dass irgendwas fragwürdig wackelte oder zu brechen drohte.
 
Nochmal ein Gedanke dazu: Wenn Du mit Deiner Partnerin auf Rennradreisen gehen möchtest und Ortliebtasche(n?) eh schon vorhanden sind, dann wäre die Sache mit dem Hänger (mein unterstes Bild) nicht das Dümmste. Die Lösung erscheint auf den ersten Blick eher "oversized". Aber wenn Du sonst eh erstmal in andere Lösungen für 2 Räder investieren musst. Ich bin mit meiner Partnerin so unterwegs, dass ich den Hänger mit 2 großen Ortliebs für uns beide nehme. Das gleicht schonmal etwas Leistungsunterschiede aus. Wird bei Euch nicht anders sein. Mit den 2 großen Taschen kommen wir ganz gut hin. Okay, meine bekommt ungefähr 1 1/3 und ich eine 2/3 Tasche zugestanden. Wenn sie mehr mitnehmen möchte, muss sie es selbst transportieren.

Wenn Du mehr darüber wissen möchtest: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/einspurhänger-extrawheel-meine-erfahrungen.122165/
Einschränkend muss ich für MTBiker noch sagen, dass das Ding nicht an mein 29er MTB passt, wie ich letztes Jahr überrascht feststellen musste. Dafür ist einfach die Deichsel zu kurz.
 
Ich war früher auch mit Tubus Fly und Packtaschen unterwegs - doch mit Rennradfahren hat das nicht mehr viel zu tun. Es fehlt einfach diese Leichtigkeit. Ich habe mein Gepäck mit den Jahren immer mehr reduziert und die Tour mit einer dieser grossen Satteltaschen (http://fatbikes.at/bike-packing/satteltaschen) letztes Jahr war *die* Offenbarung (Gewicht 2,5 kg). Ein Fahrgefühl wie auf Tagestour und trotzdem alles für die Hotelübernachtung dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Route sowie die Herbergen stehen, lassen sich auch wunderbar Sachen per Post befördern, die zu unpraktisch für Minimalgepäck sind, auf die man (gerne auch Frau) aber nicht ganz verzichten mag.
 
In Kanada gibt es eine Firma, die fertigt super Satteltaschen: Revelate Designs LLC. Ich nutze die 6-14 Liter Variante, Gewicht liegt bei 400 g. Sie kommt ohne zusätzliche Halterung aus, ist wasserdicht, wackelt und schlackert nicht! Man merkt das Gewicht natürlich im Wiegetritt, bei Seitenwind ist das Rad etwas anfälliger wegen der größeren Fläche. Aber das hat man bei Packtaschen immer.
Für eine Mehrtagestour mit ein oder zwei Übernachtungen bekommt man dort alles unter + Regenjacke, die man oben drauf fixieren kann.
Die haben noch andere Taschen im Programm, wie Rahmentaschen usw. Mit etwas Suche bekommt man die Taschen auch in Deutschland. Leider sind sie preislich etwas höher. Aber die Qualität überzeugt :daumen:
 
In Kanada gibt es eine Firma, die fertigt super Satteltaschen: Revelate Designs LLC.
Nicht wirklich wichtig, aber die Firma sitzt in den USA(Alaska).
Ich benutze seit 2013 die Viscacha Satteltasche, die ich top finde. Weiter oben empfiehlt einer die Apidura-Satteltasche, die im Grunde eine Kopie von RD Viscacha ist. Beide Firmen, Relevate Designs und Apidura, kann ich aber empfehlen. Apidura ist wharscheinlich leichter erhältlich da es eine Europäische Firma ist und daher auch leicht preiswerter..
 
Wer es gerne etwas fränkischer haben möchte kann ab irgendwann diesen Sommer auch von Ortlieb ein Exemplar der Gattung “Riesensatteltasche“ kaufen. Optisch finde ich die Apidura am erträglichsten.

Kaufzurückhaltung gibt es bei mir wegen der Schwerpunktlage: bei meinen knapp zwei Metern liegt das hintere Ende des Sattels schon senkrecht über der Hinterradachse, da Frage ich mich dann doch wie gut das dem Gleichgewicht tut wenn ich da noch einen Gepäckausleger dahinterhänge. Falls eine solche Tasche dazu führen würde, dass ich schon bei gerade so zweistelligen Steigungen aus dem Sattel muss um das Vorderrad am Boden zu halten (keine Ahnung ob das so ist, habe werde probiert noch gerechnet), dann wäre ich mit einem Rucksack unterm Strich wohl doch komfortabler unterwegs.
 
Falls das "wir sind unterwegs..." eine kleinere Dame beinhaltet, dann müsst ihr so oder so schauen, wie und wo ihr das Gepäck unterbringt.

Mein Sattelrohr Beispielsweise ist zu weit drin, um eine Tasche wie z.B. die von Apidura dort befestigen zu können, da fehlen satte 3cm am Mindestmaß welches verlangt wird.
Die einzige Tasche, die ich dran bekomme, ist eine Ortlieb Saddlebag in L bislang. Die neuen Teile von Ortlieb sehen mir nicht so aus, als ob die weniger Platz brauchen als die üblichen Verdächtigen wie Apidura und Co.
 
Die einzige Tasche, die ich dran bekomme, ist eine Ortlieb Saddlebag in L bislang.

Die hab ich. Bin jetzt eine Zweitagestour damit gefahren: ich bekomme eine lange Hose, ein T-Shirt, ein Longsleeve, Unterhose und Socken sowie den "Kulturbeutel" und eine dünne Regenjacke rein (alles in Herrengröße M/L). Für eine Übernachtung also ausreichend. Die Tasche störte mich beim fahren überhaupt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und dann gibt es noch den Ortlieb Seatpost Bag. Klappt wie die Satteltasche, wird aber an der Sattelstütze befestigt. In L deutlich größer als die L-Satteltasche, und mit Möglichkeit zur Befestigung weiteren Krams obendrauf. Habe ich noch nicht getestet, erscheint mir aber interessant.
 
Und dann gibt es noch den Ortlieb Seatpost Bag. Klappt wie die Satteltasche, wird aber an der Sattelstütze befestigt. In L deutlich größer als die L-Satteltasche, und mit Möglichkeit zur Befestigung weiteren Krams obendrauf. Habe ich noch nicht getestet, erscheint mir aber interessant.

Hab ich wieder umgetauscht das Ding gegen die o.g. Saddlebag in L. Das Ding rutschte trotz festestem Anziehen bei jedem abgesenkten Bürgersteig gnadenlos aufs Hinterrad bei mir. Hielt also an meiner Sattelstütze absolut mal 0.

Im Übrigen gibts Tests dazu wie groß die beiden Taschen (Seatpost M = 4l V.S Saddlebag L = 2,7l) tatsächlich sind, und die alte Messmethode von Ortlieb war einfach Murks. Somit ergibt sich, dass die beiden fast das selbe Volumen haben, da man die Saddlebag noch stopfen kann und die sich in alle Richtungen ausbeult, während das Volumen der Seatpost Bag statisch ist. Hier gab es auch die passende Antwort von Ortlieb dazu.
Seatpost M (Größe L gibt es da nicht): 4l > Saddlebag L: 3,8l

An sich fand ich die Idee mit dem Netz zum unterbringen einer Regenjacke super, auch das Verschlusssystem an der Seatpostbag war schnell und unkompliziert. Jedoch die an meinem Rad nicht gut zu nutzende Befestigung macht all die Vorteile eben zunichte, übrigens nur nebenbei: an Carbonsattelstützen nicht verwendbar laut Ortlieb.
Im Übrigen sah die Unterseite nach 2x3 Reifenaufsetzern auch schon übel aus, konnte sie aber eben weil sie an meiner Sattelstütze nicht hielt (was erst im Gebrauch feststellbar war denn dran rütteln brachte das nicht zum Vorschein), problemlos umtauschen gegen die Saddlebag bei Globi, Ortlieb hat mir bis heute (fast 1 Jahr später!) nicht geantwortet auf meine Mails mit Fotos diesbezüglich.

Somit bleibe ich bei der Saddlebag, die ich auch noch kleiner rollen kann, falls mal nicht so viel mit soll. Bislang hab ich noch nicht ausprobiert, ob ich Klamotten für 1 Wochenende mit Hotelübernachtung rein bekomme, wollte ich aber demnächst mal machen - da Frau aber immer 1-2 Teile mehr braucht wird das wohl eng bis unmöglich :p
 
Zurück
Oben Unten