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ZIPP 60 eiern nach nur 1000km - Qualitätsmangel?

... Mit der ersten Benutzung wird das Spannungsgleichgewicht im Laufrad sofort durcheinander gebracht, erst recht, wenn man nicht nur auf sammetem Asphalt sanft dahingleitet. Ich will da noch gar nicht von Disc Laufrädern, besonders in 700C, reden, bei denen bereits der erste Bremsversuch ordentlich in die Speichen geht. ...

Ich weiß echt nicht was dir für Laufräder untergekommen sind, aber bei allem was in in den letzten Jahren so in Betrieb genommen habe (Neutron Ultra, Racing Quattro, Red Wind, Zonda, 4 handgebaute Sätze Cross-Laufräder mit 29er Felgen und Disc!!!!!-Naben) ist überhaupt nichts durcheinander gebracht worden. Und das weder on the road noch im CX-Training und Renneinsatz - und gerade da bremse ich häufig auf der allerletzen Rille und nicht jeder Sprung über Hindernisse geht in der Rennhektik fehlerfrei über die Bühne. Da bekommt die Felge am Schlauchreifenhinterrad schon mal eine Beule, aber seltsamerweise war und ist nirgendwo ein Bedarf erkennbar das übellaunige Spannungsgleichgewicht wieder zu besänftigen oder dergleichen ...
 
Das ist doch klar: Sobald Du ein Speichenrad belastest, verändert sich das Spannungsgefüge. Du hast ja ein paar Beispiele angeführt. Allein durch das sitzen im Sattel ist die Spannung der Speichen eine andere, jetzt kommt Antrieb, Wiegetritt, Kurven, Hindernisse usw.. Würde man in den Situationen die Spannung der Speichen messen können, sind nunmal deutliche Abweichungen von den ursprünglichen. Zurück in Ruhestellung ist günstigstenfalls alles wieder wie vorher.

Damit will ich doch nur klarmachen, dass es nicht so ist, dass sich im Rad nichts tut. Und weil es so ist, kann es auch Folgen haben.
 
Das ist schon klar: Felge flacht unten ab, Speiche unten wird entlastet, oben belastet. So geht das dann lustik rundum und wenn ich mein Rad Zuhause wieder an den Wandhaken hänge habe ich die leise Hoffnung, dass alles wieder auf "0" steht. Wobei Hoffnung eben untertrieben ist, in Wahrheit ist es eine ziemlich ausgeprägte Erwartungshaltung.
 
Das ist schon klar: Felge flacht unten ab, Speiche unten wird entlastet, oben belastet. So geht das dann lustik rundum und wenn ich mein Rad Zuhause wieder an den Wandhaken hänge habe ich die leise Hoffnung, dass alles wieder auf "0" steht.
Die Speichen vor und hinter dem Radaufstandspunkt sind die am stärksten belasteteten, je flacher/verformbarer die Felge, desto stärker die Belastung. Deswegen werden bei jeder Radumdrehung die Speichen zweimal be- und entlastet.
 
Und auch bei vertikal sehr festen Felgen arbeitet es immer noch zwischen Nabe und Felge.... und es ist längst nicht alles..... siehe weiter oben...

Na ja, ein solche "ausgeprägte Erwartungshaltung" ist ähnlich realistisch, wie jene völlig gegensätzliche Haltung, man müsse Speichen generell "regelmäßig nachziehen" oder Laufräder müssen generell "regelmäßig" zentriert werden.

Die wird wohl mehr durch die Erzählungen von "Profi"- und "Hobby"-Laufradbauern und durch die Marketingabteilungen großer Hersteller genährt, unterstützt durch die Weitersagungen ihrer Benutzer, hat mit der doch eher nüchternen Realität wenig zu tun, sofern die Dinger wirklich benutzt werden.

Ich hatte wirklich etliche Laufräder auf dem Zentrierständer, klassische, wie Systemlaufräder, davon so manche hier vielbesungene "Unkaputtbar" Laufräder in allen möglichen Zuständen und Laufleistungen. Alle kochen nur mit Wasser und kaum eines war von seiner Benutzung völlig unbeeindruckt. Ein guter Teil davon hatte natürlich einen klaren Grund, warum die bei mir gelandet sind, aber es sind mir oft genug auch welche gegeben worden, nur "um mal zu schauen", da ist ist eigentlich nichts........ und bei denen "tanzten" dann die Zeiger am Zentrierständer, dass es eine Freude war......aber auch gerne " da ist eine 8 drin" und dann war gar nichts auffälliges....


Ich sehe das deutlich nüchterner: Ein gut gebautes Laufrad, passend dimensioniert, hat das Potential, lange und ohne Hand anzulegen benutzt werden zu können. Wenn man doch mal ran muß............. Kismet.......... passiert eben und ist kein Wunder und auch kein Weltuntergang.

Ist es schlampig gebaut oder das Material so beschissen gefertigt oder bereits so runter, dass man das Rad kaum gerade bekommt, geschweige denn, eine leidlich ausgeglichene Spannung erzielen zu können, wird das nie etwas Vernünftiges.
 
Hallo hier Doc,
Ich hatte letztens auch so mene Begegnung mit einem Zipp 404 Hinterrad. Bremenxxxx wird sich sicher erinnern können und sucht mich seither in der Eisdiele. Mein Rat an dich, wenn neu gekauft, dann zum Händler bringen. Und Speichenspannung nachstellen. Sowie zentrieren. Wenn gebraucht gekauft, dann zu einem Zweiradmechaniker gehen der sowas auch einstellen kann. Es gibt da viele die nur ein Hollandrad einstellen können. Der Trick mit dem Imbusschlüssel und der Tonhöhe ist nicht schlecht. Aber ob du auf einer Speiche 1000N und auf der nächsten 1100N hast, kannst du damit nicht überprüfen. Ausserdem ist es normal wenn bei dem Zipp Hinterrad die nicht Antriebseite ein wenig variiert. Es ist bei einem Hinterrad nicht möglich alle Speichen auf Sollspannung zu bringen ohne das Seitenschläge auftreten. Das geht annähernd bei einem symetrischen Vorderrad.

Doc
 
Wer den Unterschieb bei 10 % abweichung nicht hört, der sollte tatsächlich mit einem Tensiometer arbeiten.
Auch wenn ich mich wiederhole - eine gleichmäßige Speichenspannung ist IMMER dem absoluten Rundlauf vorzuziehen.
Allein die Felge macht es unmöglich, ein Rad bei gleicher Spannung der Speichen ( egal ob -Vorderrad oder die jeweilige Seite eines Hinterrades ) rund laufen zu lassen. Die Felge selbst ist am Ventilloch weicher und am Stoß fester. Entsprechend kann ein Rad entweder möglichst rund laufen oder gleichmäßg gespannte Speichen haben - das mag höchstens bei Vollcarbonfelgen anders sein, wenn diese gleichmäßig laminiert und die Ventilbohrung verstärkt worden sind...
 
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