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Zusammenhang von Gewicht und Leichtläufigkeit?

ThomasSV

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19 April 2015
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Hallo allerseits,

kurz zu mir: ich bin zu Jugend- und Studiumszeiten viel RR gefahren. Inzwischen bin ich 47 und habe die letzten 4 Jahre empfindlich zugenommen, so dass ich inzwischen an der 100kg-Marke kratze.

Da mir vor 2J mein Rad geklaut wurde, muss nun ein Neues her. Und nat. suchte ich da im RR / "Fitnessbike"-Bereich. Bis ich bei einem Konfigurator über das Problem stolperte, dass der mir nach meiner Gewichtsangabe diverse Fahrräder nicht mehr anbieten mochte... Stattdessen wurde ich auf eine Seite zum Thema "XXL Bikes" verwiesen...

Mal abgesehen von dem Schock, den das auslöst:
Nach allem, was ich zum Thema Effizienz und Effektivität beim Radfahren weiß, geht - ausser bei den Laufrädern - immer nur das Gesamtgewicht von Fahrer+Bike in die Berechnungen ein, nie das Bike alleine.

Also müssten sich doch schwerere Räder fast genauso leicht fahren (insb., wenn man den geringen Einfluß auf's Gesamtgewicht bedenkt). Mein Eindruck ist aber ein stark anderer. (wobei ich eig. eher vermute, dass das an den Komponenten liegt, die bei den schweren Rädern verbaut werden).

Oder anders herum: gibt es für so Fettsäcke (aber zumindest 1.83m groß) wie mich stabile (aka "schwere") Räder mit vernünftigen Komponenten? Ich neige fast schon dazu, mir einen billigen, schweren Stahlrahmen zu kaufen + passende, gute Laufräder dazu und mir ein Rad letzlich selber zusammen zu bauen.

Die Fragen die ich habe:
1. Ist meine Grundannahme ("es kommt - von den Laufrädern abgesehen - nur auf's Gesamtgewicht Biker+Bike an") richtig?
2. Falls ja: gibt es Fahrräder, die leicht laufen, obwohl sie vergleichsweise schwer sind? Habt ihr da evtl. Beispiele?
3. Spräche irgendwas dagegen, sich einen schweren aber stabilen (und damit ggf. billigen) (Stahl-?)Rahmen zuzulegen und gute Laufräder im Mittelklassebereich drunter zu packen?

Schon mal Danke im Voraus!
Zu meinem Nutzungs-Profil: wie zu vermuten, bin ich ziemlich aus der Übung. Bei Leistungsmessungen im Fitness-studio auf dem Ergometer gelte ich aber noch als "gut trainiert" :)
Persönliches Ziel für dieses Jahr: (a) Rad kaufen und (b) dieses Jahr noch die 1000km-Marke knacken. (ich wohne inzwischen in BW, da muss ich Tonne mir die Wege gut überlegen ;) )

Gruss
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja servus. Deine Worte und vor allem die Uhrzeit verraten, dass in Dir ein echtes Sportlerherz schlägt.
Ohne große Worte zu machen mag ich Dir ein paar Sorgen nehmen - 0,1t haben schon einige gehabt -
und Dich auf EdHots-Thread hier hinweisen, falls Du ihn noch nicht selbst gefundnen hast ...
... http://www.rennrad-news.de/forum/threads/trainingstagebuch-dicker-mann-auf-dünnen-reifen.45173/

Mach Dir nicht soviele Gedanken.
Mein RR wiegt insg. 9,2 kg, mein CX 9,7kg, beide sind aus Alu und ich bei 0,09t.
Die laufen wunderbar.
Der erste, echte Knackpunkt bei einem neuen Rahmen mag dagegen sein, wie sehr Dein Rücken sich am Anfang krümmen mag bzw. kann.
Aber jetzt erst mal frohe Lektüre.
 
...
Persönliches Ziel für dieses Jahr: (a) Rad kaufen und (b) dieses Jahr noch die 1000km-Marke knacken. ....

Wenn Du am 1.5. mit dem Fahrrad-Training beginnst und bis Oktober fährst, verbleiben in diesem Jahr noch
gute 6 Monate, die angepeilten 1000 km zu erreichen. Das sind < 200 km/Monat bzw. ca. 5 km/Tag.
Selbst wenn Du die angestrebten 1000 km verdoppelst und 2000 km erreichst, hat das mit "Radsport"
wenig bzw. eigentlich gar nichts zu tun.
Sich hier zuerst Gedanken über den "Leichtlauf" eines Rennrades zu machen, ist in etwa so,
als würde man einen 200 PS Rennwagen tunen wollen, der dann nur im Stadtverkehr bewegt werden soll. :rolleyes:

Sport und körperliche Bewegung hat auch immer etwas mit "Quälerei" zu tun.
Bei einer sehr geringen Kilometerleistung von 5 km/Tag kann es sogar sinnvoll sein, ein eigentlich "schweres"
Fahrrad zu benutzen, um den Grundumsatz zu erhöhen.
Sofern es vorrangig auch um die Gewichtsreduzierung bzw. um Steigerung der körperlichen "Fitneß" geht,
wirst Du nicht umhin kommen, vor allen Dingen die Ernährung umzustellen.
Und viel mehr fahren !
Für den Anfang reicht für die täglichen 5 km auch ein Hollandrad und eine anständige Luftpumpe.
Der Rest kommt von allein.
 
Unabhängig von angestrebter Kilometerleistung sollte man sich ein Rad kaufen, das passt und Spaß macht, dann steigen die Ziele von alleine. Bei einem Hollandrad mit Luftpumpe tun sie das i.d.R. nicht. Wenn man sich ein sündteures Rennrad leisten kann, weil 10.000,- für einen nicht viel Geld Sinn, warum nicht, man muss keine Mindestleistung erbringen, um sich das kaufen zu dürfen.
Jemandem, den man noch nie gesehen hat, eine Ernährungsumstellung vorzuschlagen, ist auch reichlich albern.

Zur eigentlichen Frage:
Bei knapp 100kg kann man im Prinzip alles fahren, was noch nicht extremer Leichtbau ist. Es gibt auch Weltklasseprofis mit 85kg und es gab auch mal einen Paris-Roubaix Sieger mit 93kg. Fast alle Rahmen, auch Carbon, haben damit kein Problem und auch diverse Systemlaufräder (z.B. Campa/Fulcrum) halten das problemlos. Klassisch aufgebautes Material mit der richtigen Speichenzahl sowieso.

Ich würde mir zunächst hier im Forum die Grundbegriffe der Rahmengeometriefindung ablesen (für viele Händler hört das leider bei der Schrittlänge auf). Über das Budget klar werden. Probefahren. Und bei Fragen hilft das Unterforum "Kaufberatung" weiter.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo allerseits,

Danke für die prompten Antworten. Und Danke für den Links zum Thema „dicke Männer auf dünnen Reifen“! Der implizite Spruch vom Konfigurator („RRs sind nix für Fettsäcke wie Sie“) hatte gesessen… :)

Und @SpaßkarrenDirektor: ich bin da ganz bei Dir. Nicht umsonst schnallt man sich in div. Trainingsdisziplinen Gewichte um… Die Antwort darauf hat aber schon der Lieblingsleguan geliefert: wenn ich das mache, komme ich vermutlich nicht weit, was doch etwas spaßbremsend wirken würde. Im übrigen „quäle“ ich mich auf dem Ergometer. Da geht sowas deutlich kontrollierter. Das RR wäre nur für die „private spare time“, von der es Dank Job & Frau nicht übermäßig viel gibt ^^

Leider hat aber hier keiner auf meine eigentliche Frage geantwortet, weswegen ich sie hier noch mal etwas pointierter bringe:

Angenommen, ich nehme ein RR der 8kg/3k T-Euro - Klasse. Und wechsle den Rahmen gegen einen mit identischer Geometrie aus, der aber 3kg schwerer ist, so dass ich bei einem 3k T-Euro RR mit 11kg Gewicht lande.

Jetzt setze ich da einen Fahrer drauf, der 3kg weniger Speck um die Hüften hat als der, der das 8kg RR gefahren ist.

=> ergibt das in Summe irgendeinen Unterschied?? Insbesondere am Berg? (das ist nämlich mein eigentliches Hauptproblem: ich war schon früher keine echte Bergziege. Und inzwischen wohne ich in BW und hier hat’s irgendwie nur Berge…)

Danke schon mal für Antworten!

Gruss
Thomas
 
Warum soll ein "schweres" Rad nicht leicht laufen können, bzw. wie definierst Du schwer? Wirklich billlige Rennräder, die den Namn noch so leidlich verdienen, wiegen um 12kg. Das sind 4kg weniger als ein vollausgestatter Mittelklasse-Tourer und 8kg weniger als ein Hollandrad.

ES sit so: in erster Linie schleppst Du Dein eigenes Gewicht den Berg hoch. Ein 10kg Renner macht nur ein zehntel Deines eigenen Gewichtes aus.

Mit einem 2kg leichteren Renner gewinnst Du so erstmal überhaupt nichts. Nur auf dem Papier - und das ist geduldig.

Leichtlauf gewinnt man nich über die Gewichtsreduzierung, sondern in erster Linie über den Reifen und den passenden Luftdruck. Jeder Rennreifen läuft leichter als ein Schwalbe Marathon.

In der Tat ist es etwas gewagt zu behaupten, alles was so angeboten wird, hält auch einen 100kg Fahrer aus. Ein wenig Überlegung sollte schon dabei sein. Viele Laufräder haben eine "Warngrenze" von 85kg. Manche ausgereizte Rahmen sollte man meiden.
Leichtbau-Teile sind nichts für Dich, genauso wenig wie für gut trainierte 100kg Sprinter, die es sehr wohl gibt. Rennfahrer sind keineswegs alles Leichtgewichte.
Aber wirklich problematisch wird es eigentlich erst jenseits der 100kg. Schau Dir mal den angepinnten thread in der Kaufberatung an: 5XLund der Rennradeinstieg.

Nur nebenbei: einen "billigen Rennrad-Stahlrahmen" wirs Du eher nicht finden. Im Vergleich ist Stahl, zumindest in einer Qualitätsstufe jenseits von Baumarkt- und Spielzeugrädern, ein eher tuerers Material als ALu zum Beispiel.

Was Du auch wählst, slebst mit einem Stahlrahmen der Mittelklasse, soliden und niccht superleichten Alu-Komponenten, Laufräder mit normalem Gewicht, noch ein schwerer Ledersattel drauf und Brems- und Schaltkomponenten mit guter Qualität, aber eben in de Hierachie der Hersteller eher untere Mittelklasse ( Tiagra, 105, Veloce etc.) wirs Du heute das Gesamtgewicht des Rades mit Mühe in Richtung 11kg bewegen können.

Insofern ist das Gewicht des Rades, wenn Du nicht gerade eine 500 Euro-Möhre kaufen willst, wirklich nicht Dein herausragendes Problem.
 
Angenommen, ich nehme ein RR der 8kg/3k T-Euro - Klasse. Und wechsle den Rahmen gegen einen mit identischer Geometrie aus, der aber 3kg schwerer ist, so dass ich bei einem 3k T-Euro RR mit 11kg Gewicht lande.

Jetzt setze ich da einen Fahrer drauf, der 3kg weniger Speck um die Hüften hat als der, der das 8kg RR gefahren ist.

=> ergibt das in Summe irgendeinen Unterschied?? Insbesondere am Berg? (das ist nämlich mein eigentliches Hauptproblem: ich war schon früher keine echte Bergziege. Und inzwischen wohne ich in BW und hier hat’s irgendwie nur Berge…)

Am Berg wirkt sich das Gewicht natürlich aus. Am Rad wirkt es sich auch etwas mehr aus, weil das Rad selber nichts zum Antrieb beiträgt. Von den Pfunden, die der Fahrer zu viel hat, sind vlt. auch ein paar relevante Muskeln, die helfen den Berg hochzukommen (im Wiegetritt wird das Fahrergewicht auch dazu verwendet, das Pedal zu bewegen). 3 kg mehr am Rad sind auf jeden Fall Ballast.

Es gibt aber TdF Fahrer, die wollen nicht weiter abnehmen, weil der Gewichtsverlust unweigerlich auch dazu fürhren würde, daß sie (im Flachen) langsamer würden. Die bewegen sich aber am anderen Ende der BMI-Skala.

Ansonsten gilt meistens folgende Regel: je teurer das Rad, desto eher ist es Leichtbau und desto eher macht es unter einem 100 kg Fahrer schlapp.
 
Na Moment mal: effektiv trainieren heißt nicht Kilometer reißen um jeden Preis. Gerade wer wenig Zeit hat muß sich was einfallen lassen.

ES gibt genug, die fahren 10000 Jahreskilometer und mehr und werden nicht einen Deut besser. Andere trainieren nur ein paar 1000km auf dem Rad und können doch hohe Leistungen aufweisen.

ES sit vermutlich hilfreicher die täglichen Wege mit dem Rad oder auch zu Fuß anstelle mit dem Auto zu bewältigen. Das gibt durchaus eine gewisse Grundlage. Auf Gedeih und Verderb Kilometer machen zu müssen, kann auch nach hinten los gehen, wenn die körperlichen Grenzen eher frustrieren, statt motivieren.
 
Hallo allerseits,
….

Leider hat aber hier keiner auf meine eigentliche Frage geantwortet, weswegen ich sie hier noch mal etwas pointierter bringe:

Angenommen, ich nehme ein RR der 8kg/3k T-Euro - Klasse. Und wechsle den Rahmen gegen einen mit identischer Geometrie aus, der aber 3kg schwerer ist, so dass ich bei einem 3k T-Euro RR mit 11kg Gewicht lande.

Jetzt setze ich da einen Fahrer drauf, der 3kg weniger Speck um die Hüften hat als der, der das 8kg RR gefahren ist.

=> ergibt das in Summe irgendeinen Unterschied?? Insbesondere am Berg? (das ist nämlich mein eigentliches Hauptproblem: ich war schon früher keine echte Bergziege. Und inzwischen wohne ich in BW und hier hat’s irgendwie nur Berge…)

Danke schon mal für Antworten!

Gruss
Thomas

Wenn Du wissen willst, wie sich unterschiedliches Fahrer/Radgewicht auswirkt, kannst Du dazu mal: www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm bemühen, die Ergebnisse taugen zumindest näherungsweise.

..und so als Tipp: Berge fahren kann man, wenn man Berge fährt. Also munter ran an die Berge, auch wenn's zu den Ohren "rausqualmt" ;-);):D:)
 
ES sit vermutlich hilfreicher die täglichen Wege mit dem Rad oder auch zu Fuß anstelle mit dem Auto zu bewältigen. Das gibt durchaus eine gewisse Grundlage. Auf Gedeih und Verderb Kilometer machen zu müssen, kann auch nach hinten los gehen, wenn die körperlichen Grenzen eher frustrieren, statt motivieren.

Das geht ja auch in die Richung, das Fahren die Lösung ist. Ich komm schon auf 500-600km im Monat, nur durch Stadtfahrten. Da sind doch 1000km in Monat gar nichts. Jedes WE noch 100km fahren.
Breitere Reifen sind noch ein sinnvolles Tuning für die 0,1t Fraktion. GP4000SII 25mm oder 28mm.
 
Hmm... ich würde mich da erstmal nicht so verrückt machen, die eigene Geometrie mal vernünftig mit einer zweiten Person messen (siehe Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst) und dann einfach mal vor Ort Rahmen mit der passenden OR-Länge bei einem Händler ausprobieren. Und für den Einsatzzweck reicht ein Alu-Rahmen mit Carbongabel und 105er Gruppe vollkommen aus und ist wahrscheinlich nicht so auf die Bantamklasse ausgerichtet wie teure Räder. Wichtiger als der Radpreis ist eine passende Geometrie so dass das fahren auch Spass macht bzw. nicht durch Schmerzen verleidet wird.
 
Was genau versteht der TE denn unter Leichtläufigkeit? Was bedeutet es wenn man sagt ein Rad "fährt leicht"?
Die bedeutensten Fahrwiederstände sind bei Rennradgeschwindigkeiten die Luft und am Berg die Schwerkraft. Ob da dein Radl 8kg wiegt oder 11kg macht bei deinem Körpergewicht und Trainingszustand nix aus.
Die Windschlüpfrigkeit wurde noch nicht erwähnt. Viele Speichen z.B. bedeuten viel Widerstand, bringen aber auch Stabilität. Bedeutenster Faktor beim Wind ist aber die Körperhaltung. Und eine windschlüpfrige Sitzposition muss erst trainiert werden.
Das Beste was du tun kannst damit es leicht läuft, ThomasSV, ist Radfahrn. Noch bevor die Radtechnik einen wesentlichen Einfluss auf die "Leichtläufigkeit" hat ist es deine körperliche Leistungsfähigkeit und die Freude, die du am Radeln hast. Und wenn du diese Freude hast, dann ist dir der Grad an Hitech unter deinem Hintern echt wurscht.
 
Meine Familie und ich selber bezeichnen mich als Fahrradverrückt. Bezüglich Gewicht und Leichtlauf kann ich nur aus der Erfahrung sagen, dass regelmäßiges Rennradfahren intensiver ist als jedes andere Fahrrad. Ich bin zurzeit ein 120 Kilo Fahrer und habe mir nach dem Mallorca Urlaub ein Kona Rove aus 2013 gekauft . Es wiegt mit mechanischen Scheibenbremsen 10,5 Kilo. allein die sportlichere Position auf dem Rad in Verbindung mit Klickpedalen lässt den Fahrer kräftiger in die Pedale treten und somit eine größere Leistung vollbringen. Ich persönlich habe nach zwei Ausfahrten 2 Kilo abgenommen. Im Bochumer Süden gibt es einige Berge die ich immer hochfahren muß. Bei 46/32 und 130 Kilo Gesamtgewicht muß ich ständig zwischen Wiegetritt und sitzend wechseln. Steigung zwischen 6 und 13% auf 1km Länge. Also nicht soviel Nachdenken und das Rad nach und nach den persönlichen Gegebenheiten an die Grundmaße anpassen und einfach fahren. So oft es geht. Mir jedenfalls mach das Fahren mit dem Kona gehörig Spaß und ich besitze noch ein Brompton Faltrad , zwei sportliche Pedelecs und ein Riese und Müller Culture mit einer Rohloffschaltung( Rahmenbruch soviel zu AluRahmen und hohen Fahrergewicht ) . Mein Lieblingsrad ist derzeit mein Kona Rennrad mit Crossausführung. Es hat übrigens einen hochwertigen Stahlrahmen.
 
(...)
Die Fragen die ich habe:
1. Ist meine Grundannahme ("es kommt - von den Laufrädern abgesehen - nur auf's Gesamtgewicht Biker+Bike an") richtig?
2. Falls ja: gibt es Fahrräder, die leicht laufen, obwohl sie vergleichsweise schwer sind? Habt ihr da evtl. Beispiele?
3. Spräche irgendwas dagegen, sich einen schweren aber stabilen (und damit ggf. billigen) (Stahl-?)Rahmen zuzulegen und gute Laufräder im Mittelklassebereich drunter zu packen?

(...)

Zu 1.: Ja, das stimmt. Ein anderer Eindruck ist nur subjektiv. Dadurch, dass das Fahrrad unter einem sich leichter bewegen lässt(z.B. im Wiegetritt) bekommt man ein Gefühl der Leichtigkeit. Für den im Endeffekt entscheidenden Energieverbrauch ist aber nur das Systemgewicht relevant. Nur beim Beschleunigen kommt die Drehträgheit dazu.

Zu 2.:Gewicht hat nur eingeschränkt Auswirkungen auf die Fahrtwiderstände, was wichtiger ist, sind der Luftwiderstand und der Rollwiderstand. Daher kann es schwerere Fahrräder geben die aber im Endeffekt schneller sind. Extrembeispiel sind Zeitfahrräder.
Subjektiv spielt auch die Steifigkeit eine Rolle: Steifere Fahrräder fühlen sich leichter an.

Zu 3.: Stahl ist grundsätzlich ein historischer Rahmenwerkstoff mit grundlegenden Nachteilen. Technisch macht es keinen Sinn einen Stahlrahmen zu nehmen, da er sowohl schwerer als auch weniger steif ist.
 
Hi,

Danke allerseits. Im Prinzip ist meine Frage beantwortet: das Gewicht spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Hauptfaktoren für die "Leichtläufigkeit"(bzw. für durch's Rad bedingte Energieverluste beim Versuch, daselbe durch Körpereinsatz nach vorne zu bringen) ist:
1. Rollwiderstand und Luftwiderstand (des Rades!).
Wer da wann mehr beiträgt, weiß ich nicht. Bei rennrad-typischer Geschwindigkeit auf rennrad-typischen Reifen vermutlich der Luftwiderstand.
2. Am Berg das Systemgewicht.
3. und ständig: sonstiger Energieverlust durch Reibung (in den Lagern) oder Verformung.

Eigentlich wäre der Thread damit erledigt. Ich möchte noch eine Verallgemeinerung dranhängen:
Wie groß ist der Anteil von "Teil 3", also durch Reibung in Naben, Innenlager und durch Verformung? Bei einem > 2 T-€ RR ist das vermutlich vernachlässigbar, aber wie ist das bei einer 700 € "Möhre"? Oder spricht gegen 700€-RRs nur mangelnde Haltbarkeit?
 
(...)
1. Rollwiderstand und Luftwiderstand (des Rades!).
Wer da wann mehr beiträgt, weiß ich nicht. Bei rennrad-typischer Geschwindigkeit auf rennrad-typischen Reifen vermutlich der Luftwiderstand.
2. Am Berg das Systemgewicht.
(....)
Rollwiderstand der Reifen, aber der Luftwiderstand des Systems. Nur aerodynamische Rahmen und Laufräder bringen bei weitem nicht so viel, wie ein schlanker Fahrer in einer guten Sitzposition und in eng anliegender Kleidung. Also unbedingt beim letzteren anfangen, wenn man schneller werden will.
 
Zu 3.: Stahl ist grundsätzlich ein historischer Rahmenwerkstoff mit grundlegenden Nachteilen. Technisch macht es keinen Sinn einen Stahlrahmen zu nehmen, da er sowohl schwerer als auch weniger steif ist.

Das ist so erst einmal Quatsch: In der Gesamtkonfiguration ist das Mehrgewicht von Stahl unauffällig, oder, wer es darauf anlegt, auch recht leicht zu kompensieren.
Es ist eben sehr teuer, einen Stahlrahmen, der auch ausreichend steif ist auf unter 1800g zu bringen, aber es geht. Aber selbst mit bei 2-2,2kg im mittleren Preissegment muß das Rad nicht schwer werden.
Die Steifigkeit ist bei aktuellen Rohrdimensionen in der Regel mehr als ausreichend. Die Seitensteifigkeit dient letztlich nur einer gewissen Fahrstabilität. Das brachiale "Mehr" diverser "fetter" Alu-Rahmen dient allenfalls der Befriedigung von esoterischen "Punkte-Konten" in Rennradbravos, macht die Fahrt aber weder schneller noch besser.
Stahl punktet im gutmütigen Bruchverhalten und einer relativen höheren Resistenz gegen äußere Gewalteinwirkungen, bzw. man kann einen Stahlrahmen mehrmals richten, bevor er endgültig auf den Schrott muß.
 
Hi,

Danke allerseits. Im Prinzip ist meine Frage beantwortet: das Gewicht spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Hauptfaktoren für die "Leichtläufigkeit"(bzw. für durch's Rad bedingte Energieverluste beim Versuch, daselbe durch Körpereinsatz nach vorne zu bringen) ist:
1. Rollwiderstand und Luftwiderstand (des Rades!).
Wer da wann mehr beiträgt, weiß ich nicht. Bei rennrad-typischer Geschwindigkeit auf rennrad-typischen Reifen vermutlich der Luftwiderstand.
2. Am Berg das Systemgewicht.
3. und ständig: sonstiger Energieverlust durch Reibung (in den Lagern) oder Verformung.

Eigentlich wäre der Thread damit erledigt. Ich möchte noch eine Verallgemeinerung dranhängen:
Wie groß ist der Anteil von "Teil 3", also durch Reibung in Naben, Innenlager und durch Verformung? Bei einem > 2 T-€ RR ist das vermutlich vernachlässigbar, aber wie ist das bei einer 700 € "Möhre"? Oder spricht gegen 700€-RRs nur mangelnde Haltbarkeit?
Selbst mit "schlechten" Lagern ist der Verlust durch Reibung vernachlässigbar, jedenalls in Naben und Tretlager. Gute Lager machen nicht schneller, halten aber länger. ERst kaputte Lager kosten mehr Energie.
Somit spricht gegen "Billigkram" vor allem die shlechte Qualität und Dauerhaltbarkeit.

Durch Verformung gibt es keine "Verluste", es sei denn eine antrittsstarker Sprinter verbiegt Rahmen und Laufräder soweit, dass er nicht mehr geradeaus fahren kann und die Straße von links nach rechts abmißt.....
 
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