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Gran Canaria 2015

geronet

Flottes Lottchen
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Grainau
Tag 0, Anreise:

Frühmorgens um 4 aufgestanden für einen 6:00 Flug und mit schwächelndem Motor (läuft teilweise nur auf drei Zylindern wegen wasweißich) zum Flughafen gezuckelt.
Leider musste Jakob sein WD-40 und ich das F100 Kettenöl aus dem Radkoffer nehmen weil entzündliche Stoffe laut der netten Sicherheitsdame nichts an Bord verloren haben, macht ja auch Sinn.
Im Flieger war der mittlere Sitz frei dafür ne nervige Tussi die ständig vor mir am Sitz rumgetütelt hat wegen Schlafen, aber nich konnte. Die Lehne sollte man eigentlich nicht verstellen können, das is echt ne Zumutung wenn man am Computer arbeiten will.
Endlich um 11 in GC angekommen haben wir leider den Bus um 2 Minuten verpasst weil das Gepäck etwas länger dauerte, aber der nächste ging in einer Stunde. Draußen war es sehr windig aber zumindest schien die Sonne. Den Plan am Nachmittag noch eine längere Runde zu fahren konnten wir endgültig begraben nachdem die Hoteldame meinte das Zimmer wäre erst um halb 3 fertig. Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt warteten wir dennoch fast eine extra Stunde bis wir endlich unsere Koffer in den Bungalow ziehen konnten. Das gibt natürlich einen fetten Minuspunkt bei der Bewertung ;)
Die Räder zügig aufgebaut und angezogen machten wir noch eine kleine Testrunde zum Radverheih (um die Luftpumpe zu vergewaltigen) und schliesslich zum Leuchtturm von Maspalomas.
 
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Tag 1, gemütliche Erkundungstour:

Um 8 genüsslich aus dem Bett gefallen, Frühstück. Auswahl klein aber ausreichend.
Erstmal Wettercheck: Blauer Himmel bis Horizont und Wind normal, Richtung Süd-West.
Die Unterkunft liegt mit der Tür leider Richtung Nicht-Sonne, aber Abends scheint sie etwas um die Ecke.

Bereit zur ersten "richtigen" Ausfahrt:

Los gings auf der Küstenstraße Richtung Westen, mit der Windweste war es schon viel zu warm in der Sonne.

Und natürlich zogen wir an ein paar vorbei die sogleich die Verfolgung aufnahmen und wegen unserer todschicken Trikots (die müssen ja was können?) sich nichtmehr abschütteln ließen, war uns aber egal.
Erstaunlicherweise gab es sehr viel Radfahrer auf der Strecke, vor zwei Jahren sind wir fast allein durch die Gegend gegondelt.

Weiter nördlich nach Soria zum Staudamm

und bis zum Ende der Straße inkl. Rückfahrt

fuhren wir weiter bergauf und bergab bis in die Ecke von San Bartolomé, querten aber über die kleine Umgehung

rüber ins nächste Tal um die supergeil asphaltierte Straße Richtung Flughafen runterzudonnern.

Mit Erschrecken stellte ich weiter unten fest daß die Windräder andersrum standen als normal, und zwar in Richtung Heimat. Sonst wehte es immer südlich, aber die spätere Analyse per Windfinder kam zu dem Ergebnis daß sich der Wind um Mittag gedreht hatte :(
Durch wechselndes Windschattenfahren und aufsammeln eines dritten Fahrers (scheinbar einer aus Luxemburg) hielt sich die Schufterei in Grenzen, die Beine waren von den 2400 Höhenmetern schon etwas müde.
https://www.strava.com/activities/242826589/
Morgen eine ähnliche Ausfahrt mit zwei Kumpels aus dem Tour Forum, mal schauen..
 
Die eine oder andere Ecke kommt mir da doch schwer bekannt vor :cool:

Viel Spaß weiterhin und viele schöne, unfallfreie Touren dort!
 
:bier: da habe ich mich auch gerade erst 16Tage auf dem Rad ausgetobt,
vor 2 Jahren waren es gefühlt nicht so viele Radler, diesmal kam schon fast Mallorca feeling auf :(
 
Sieht toll aus - werde das mal beobachten, wir sind in ein paar Wochen auch auf GC und da guck ich mir gern ein paar Touren ab :)
 
Tag 2:

Morgens wieder blauer Himmel und ungetrübter Sonnenschein, ging es nach dem Frühstück erstmal zum Radl-laden weil Jakob Probleme mit seinem Hinterrad hatte. Das dauerte nur leider so lange, daß wir die zwei Mitfahrer verpasst hatten aber die sind im Nachhinein eh allein gefahren. Morgen gibts einen neuen Versuch ;)
Nachdem wir wieder an der Küstenstraße gen Westen nach Playa de Mogan geritten sind, ging es über das "Serpentinenmonster", wie Andreas es immer nannte, angenehm bergauf.




Hier mal in der Gesamtansicht, die Straße hat einen astreinen Belag und den Verkehr kann man an einer Hand abzählen. Wird garantiert noch mehrmals bergab "benutzt" :D

Bis zur Abzweigung war es noch recht warm und sonnig, aber je nördlicher und höher wir auf der Straße Richtung Ayacata kamen, desto ungemütlicher wurde es wegen dem Nieselregen. Jakob hat wiedermal ein Mini-Croissant reingestopft:

Genau wie gestern an der Kirche schnell die warmen Sachen angezogen und rüber zu La Plata und dem Cruz Grande gefahren, das man hier an der Senke sieht:

Bergab war es dann wieder supergeil, Sonnenschein satt, gute Straßen mit kaum Verkehr und ordentlich laufen lassen.
Von San Bartolomé nahmen wir diesmal die direkte Verbindung nach Santa Lucia, dort ging es rasant bergab und auf der anderen Seite des Tals wieder einzigartig schlängelnd bergauf:



Nun ging es in die nächste Abfahrt Richtung Küste und die Straße ist für Rennräder einfach mehr als geeignet.. die werden wir bestimmt öfters fahren. Vor allem weil der Wind heute richtig stark war und auch in eine brauchbare Richtung zeigte.



Kaum durch den Ort gegondelt, ist auf der Küsten(schnell-)Straße die Post abgegangen: Mit fettem Rückenwind 40-50 km/h inkl. vollem Treteinsatz Richtung Heimatort. Soll ja auch kein Gemütlichkeitsurlaub sondern Trainingslager sein. Leider sind zwischendrin mal die Ritzel ausgegangen..

https://www.strava.com/activities/243221806
 
Tag 3:

Heute Morgen ist erstmal der Pfau durch den Garten geschlendert, während Jakob sein plattes Hinterrad repariert hat.

Er meinte, der Vogel würde ein Rad schlagen wenn ich die Haare öffne. Werd ich noch ausprobieren.
Unsere zwei Mitfahrer Stefan und Markus haben wir am Kreisverkehr aufgesammelt und sind gleich in den Anstieg nach San Bartolomé gefahren.

Etwa 1430 Höhenmeter bergauf mit 230 zwischendrin bergab.
Beim Aussichtspunkt trennten sich leider unsere Wege, die Kameraden wollten noch woanders runterfahren. Ich konnte sie aber noch kurz zum Foto überreden:
bbvdaq4d.gif

Auf dem Parkplatz machten auch ein paar andere Genossen Pause, frag mich grad wie die Männer das aushalten mit ihren Begleitungen rumzuschleichen, das muss ja langweilen wie Sau. Außer "Sie" ist Zeitfahrmeisterin oder Emiliy Batty :D

Oben in Ayacata angekommen war die Sonne nicht mehr so stark wegen der leichten Bewölkung. Jakob war schon total fertig und himmelte den heiligen Sattelgott um Vergebung an

Nein natürlich war er nicht total fertig, wir sind ja gemütlich naja eigentlich zügig raufgefahren, hatten eh noch was vor. Alles angezogen und wieder Croissants reingestopft ging es nun eine ganze Zeitlang bergab, diesmal ohne Nieselregen


Einen netten Sprint gabs natürlich auch

Im Videobereich ansehen
Und weiter Richtung Serpentinenmonster, was so ziemlich die geilste Abfahrt hier auf der Insel ist.
Hier mal nur eine von den vielen Spitzkehren, wo Jakob natürlich wieder viel zu schnell für die Linse war

So gut wie keine Fahrzeuge, da machte es gleich noch mehr Spaß!
In Playa de Mogan angekommen ein kurzer Stop am Hafen

und wir machten uns auf den Rückweg über die hügelige Küstenstraße, sehr warm und sonnig wars..
Glücklicherweise wurde die Autobahn schon fertiggestellt, seitdem ist hier auch kaum was los :)

Bis nach PdI waren's doch glatt 33 km, und man sammelt durch das Auf und Ab 460 hm..
Bis zum Schluss hab ich das Tempo ziemlich hochgehalten um pünktlich um 3 im Bungalow die Flasche aufzufüllen, bisschen Schoki reinhauen und gleich wieder loszulegen. Bis jetzt hatten wir nur 2100 Höhenmeter, das war uns zuwenig. Somit hängten wir die "kleine Mädchenrunde" in das Tal nach Ayagaures zum Staudamm noch dran, was spätnachmittags etwas Schatten durch die Berge spendierte und einen tollen Ausblick über den Süden der Insel:



https://www.strava.com/activities/243680717
 
Tag 4, Tal der Tränen:

Diesmal hatten wir etwas größeres vor, nämlich die steilsten Anstiege der Insel kombinieren.
Wenn das Garmin Kurven zählen könnte, heute hätten wir alles bisher dagewesene in den Schatten gestellt.
Naja zuerst fanden unsere Räder den leider etwas bröckeligen Anstieg hinter Soria, der ist aber noch einigermaßen "moderat".

Auf jeden Fall war es wieder mal ziemlich warm und sonnig :D

Bergab ins nächste Tal wieder über das "Serpentinenmonster"


sodann ging es gleich bei der Abzweigung vor Mogan nach Westen.

Kurz hinter Aldea gesellte sich Stefan dazu, der über Puerto Mogan direkt hergeradelt war und gemeinsam schlängelten wir nun wieder gen Osten in das Tal der Tränen. Ob man da jetzt die Regentropfen meint oder die eigenen ist die Frage, vielleicht kommen die ja bei einem nicht-Rennradfahrer, wenn er es mit dem Drahtesel wagt da hinter zu fahren. Der Spruch des Tages war übrigens:

Nur mit Fixie ists geil auf Gran Canaria!


Je weiter man durch die Schlucht fährt desto näher kommt man dem Verderben, aber zuerst waren noch diese Spaghettirampen zu bewältigen. Erst die eine Staumauer, steht man vor der nächsten.



Hat man diese bezwungen (wobei die Steigungen auch noch recht angenehm sind für Bergfahrer) gehts erst mal richtig zur Sache. Hier die (verkürzte) Beschreibung von quäldich.de:
Auf ca. 2 km Länge fallen die Steigungsprozente selten unter 20 %. Der schlechte, sprich extrem rauhe Straßenbelag gibt dem ganzen dann die besondere Würze.
Anschließend erreichte man einen Bergkamm, die Prozente fallen deutlich zurück. Durch die vorherigen Belastungen hat sich aber soviel Laktat in den Beinen angesammelt, dass eine entscheidende Erleichterung nur geringfügig eintritt. Links und rechts Landschaft vom allerfeinsten, wofür der normalsterbliche Rennfahrer aber nur wenig Blick haben wird.
Dann geht es sogar eine kleine Abfahrt hinunter. Man gelangt in das Bergdorf El Carrizal, und sofort geht es eine über 20 %-ige Steigung hoch, die das letzte aus den schon müden Oberschenkel fordert. Die Steigung lehnt sich nach ca. 500 Metern zurück, fällt dann aber auf den nächsten 2 km selten unter 15 %.

Ganzer Artikel bei:
http://www.quaeldich.de/paesse/degollada-de-la-hoya-de-la-vieja/#auto_5995





Jakob würdigte oben wieder den heiligen Gott des glatten Asphalts, so daß unsere rasante Abfahrt geheiligt sei.

Nach dieser endlosen Schinderei (ich hatte wirklich lange das 29er Ritzel gebraucht) ging es nun wieder auf die Sonnenseite der Insel und über die Kuppe in Richtung Heimat. Den letzten Gegenanstieg drückten wir trotz der 3500 Höhenmeter in den Haxen ordentlich weg. Zuhause musste gleich die ganze Packung Riffelchips dran glauben :D



https://www.strava.com/activities/244113954
 
Tag 5, Ruhetag:

Wir sind nur gemütlich bis nach Playa de Mogan, Mogan und wieder zurück geradelt. Gibt insgesamt 1140 hm und 85 km. Für einen Ruhetag genau richtig :)


Das Restaurant bzw. die Pizzeria hatte ich vorher mit Tripadvisor rausgesucht und einen Volltreffer gelandet, so was leckeres werden wir bestimmt nochmal futtern. Die Pizza war schön knusprig!


Kurz noch aufs Pier vorgerollt für ein Foto

Und ab gings wieder nach Hause.

Morgen starten wir einen Versuch auf den Gipfel.. mal schaun ob es nicht zu wolkig ist.

https://www.strava.com/activities/244528871
 
Tag 6, Gipfelsturm:

Wir verabredeten uns wieder um 10 mit Stefan und konnten unser Ziel schon vom Start sehen. Einmal links die Militärradarkuppel (unter dem Flaggenmast) und rechts die weiß-roten Sendemasten:

Es galt nun einen Anstieg mit 46 Kilometer und etwa 2200 hm zu bezwingen, bis auf 1940 Meter über NN.
Einmal um den Berg herumgefahren, kam der Gipfel immer näher:

Je höher desto kälter wurde es, aber dafür das erste mal wolkenfrei.
Erfreulicherweise wurde auch ein neuer Asphaltbelag ab der Abzweigung bis ganz oben und zu den Sendemasten aufgebracht, dieser ist jetzt Aalglatt. Vorher war das eine schlimme Rüttelpiste..

Oben angekommen gab es einen herrlichen Rundumblick auf die Insel, nur der Norden war etwas von tief hängenden Wolken verdeckt. Teneriffa und den Teide konnte man mit bloßem Auge auch gut erkennen.
Natürlich gab es auch wieder eine kräftige Dehnaktion ;)

Auf die schnelle alles angezogen (Jakob war es recht kalt geworden), rollten wir noch rüber zu den Sendemasten. Dort war es windgeschützt und man konnte gut das ganze Tal überblicken.


Bergab in Richtung Osten war es wirklich _arschkalt_ und ich war wie immer froh, die dickere Regenjacke + lange Handschuhe + alles andere dabei zu haben. Vor allem weil man auf dem Bergrücken dem starken Wind aus Nord-Ost und den dazugehörigen Nebelwolken (die das ganze noch kälter machen wegen der Feuchtigkeit) völlig ausgesetzt ist. Einzig die Zehen wurden etwas zu kalt..
Ab der Hälfte der Abfahrt gibt es in Cazadores eine Abzweigung, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Sonst landet man viel weiter Nord-östlich an der Küste und hat einen ewig weiten Weg nach Hause.
Diese kleine Straße war übrigens jungfräulich erneuert, man konnte auf dem Belag Bleistifte spitzen. Ein absoluter Traum für jeden Rennradfahrer. Nur der starke Seitenwind machte zu schaffen. Es empfiehlt sich übrigens gute Bremsen zu haben, die vielen scharfen Kurven mit dem Gefälle sind selbst mit Alufelgen kein Zuckerschlecken. Die hohe Feuchtigkeit durch die Wolken besorgt den Rest - mit Carbonfelgen möchte ich hier nicht runterfahren wollen.

Es gab unterhalb der Wolkendecke einen super Blick auf Las Palmas mit dem Hafen und den großen Schiffen auf See, das kann man auf dem Foto leider nur schlecht erkennen.

Auf dem Rückweg Richtung Süden hatten wir nun kräftigen Rückenwind, man konnte in Oberlenkerhaltung um die 50 km/h fahren ohne zu treten. Mit Supermanpedalumdrehungsgeschwindigkeiten (50-12 reicht einfach nicht) ging es leicht bergab bis zu 74 km/h schnell. Die Straße war sowieso recht leer wegen der parallel verlaufenden Autobahn.

Hier noch ein nettes Panorama vom höchsten Punkt der Insel:



https://www.strava.com/activities/244949217
 
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Jungs, danke für den schönen Vorbericht, ihr habt mir eine schöne "Vorwoche" bereitet. Ich habe jetzt richtig Lust! In 3,5h geht mein Flieger Richtung Gran Canaria! ;)
 
Tag 7:

Heute mal gemächlich zum Strand gedackelt, wie all die anderen 10.000 Rentner.

Bei dem Anblick ist mir die Idee gekommen, wie geil das mit nem Fatbike hier wäre. Den ganzen Tag am Strand entlangdüsen und lahme Rentner umnieten, dann hätte auch das Rote Kreuz mal was zu tun ;)

Leider gibt es keinen Verleih, der eins anbietet...
Die Dünen bergauf und bergab laufen ist auch ganz schön anstrengend, der weiche Sand ist echt toll.
 
Tag 8:

Da Jakob gestern noch die Stichstraße GC-205 bei Tasarte allein ausprobiert und mit Hin- und Rückfahrt um die 2000 Hm drauf hatte sind wir heute wieder gemütlich zum Pizzaessen geradelt. Dummerweise war an seinem Vorderrad auch noch ein Platten, aber wir machten uns keinen Stress da morgen etwas größeres geplant ist. Die Pizza war wie zuvor vorzüglich, dennoch probierten wir vorher die unübersehbare Bergstraße nach Westen in Puerto de Mogan aus. Diesmal (Sonntag) waren auch keine LKW's unterwegs und Bauarbeiter (die uns letztesmal aufhielten) gabs auch keine. Nur eine Schranke und oben ein Zaun, aber da jede Menge Fußgänger auf der Strecke unterwegs waren haben wir es trotzdem gewagt. Gelohnt hat sich's allemal, eine brandneue autobahnbreite Straße ohne Verkehr (bis auf den Jungen mit dem Go-Kart) und super Aussicht:
original_GCNeueStrae.jpg




Bergab gings auch recht flott, die Fußgänger schauten ganz verdutzt zu

Am Hafen gibt es auch noch so kleine Nebengassen, bei einer ist so eine schöne steile Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut. Die hat genau 30% und ist grade noch so fahrbar :)



Morgen früh gehts schon um 8 los..

https://www.strava.com/activities/246002735

@Hoehenreiter: Ja natürlich, Campa gibt es nicht auf Mieträdern.
 
@Hoehenreiter: Ja natürlich, Campa gibt es nicht auf Mieträdern.

:p jibt es doch, 2014 bei rad-international CANYON Ultimate CF mit Campagnolo Athena 11speed, hat für mein empfinden aber auch nur die Kette rauf und runter bewegt wie die anderen auch :bier:
 
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Tag 9:

Pünktlich um 8 vor der Hütte ging es mit jeder Menge Verpflegung los, mehr ging nicht in die Trikottaschen rein..
Im Sonnenaufgang war auf der Küstenstraße so gut wie niemand unterwegs und wir haben ordentlich Tempo nach Puerto de Mogan gemacht. Mit Windjacke war es doch recht angenehm, bergab im Schatten etwas frisch. Die Wettervorhersage zeigte aber für die ganze Insel wolkenfrei an (was recht selten ist), der perfekte Tag für diese Tour.

In Mogan wurde die Straße ausgebessert, wir dachten schon die GC-200 wäre gesperrt aber das war glücklicherweise nur im Ort selbst, sind eine kleine Umleitung gefahren nach Angabe der zwei Motorradpolizisten.
Die zwei längsten Anstiege waren im Westen der Insel, jeweils mit etwa 600 hm. Jakob hat etwa 8 Kilo weniger als ich und zieht natürlich überall ordentlich rauf, ich lass mich aber trotzdem nicht abhängen ;)
Gleich hinter Aldea der nächste "Stein im Weg": Die Küstenstraße nach Agaete ist für Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer und LKW's mit einem Riesenschild neben der Straße gesperrt und dahinter gleich noch mal mit Zeichen 254. Blöder Mist, wieso das denn.. Sind aber trotzdem weitergefahren. Auf der landschaftlich wirklich einmaligen Straße war so gut wie überhaupt kein Verkehr, dafür war der Asphalt am Anfang nicht der Beste. Nach geraumer Zeit (hier gehts ja ständig auf und ab) hatten wir zumindest eine Vermutung: Über uns hingen jede Menge Steine und Steinbrocken in den Fangnetzen, der Steinschlag ist hier nicht zu unterschätzen. Auf dem letzten Teilstück der "verbotenen" Strecke durften wir auch für etwa 12 Minuten eine Zwangspause machen, die Arbeiter waren fleißig damit beschäftigt Maschendrahtzaun an die Wand zu befestigen.

In Agaete angekommen wurde der Gegenwind das erste mal am Tag ein wenig nervig. Wir stärkten uns an der Tankstelle und rollten weiter Richtung Nordosten.
Immer parallel zur Autobahn GC-2 und öfters mal untendurch lief es ganz hervorragend auf einer ganz neu asphaltierten Straße, die im Norden der Insel auf die Schnellstraße mündete. Nach 6 Stunden Fahrzeit war es doch schon 14 Uhr am Nachmittag geworden, folgten wir den vorher ausgesuchten Track Richtung Landesinnere, hauptsächlich um Las Palmas zu umfahren. Das schlechte Wetter hatte heute wohl Pause, normalerweise ist die Hauptstadt fast immer von Wolken überzogen.
Von der Strecke her hatten wir schon 130 km auf dem Tacho und das meiste an Höhenmetern. Glücklicherweise tauchte in einem der besidelten Gebieten ein großer Supermarkt auf, denn ich war ganz kurz vor einem Hungerast und hatte schon Bauchweh. Wir stärkten uns mit Schokoladentörtchen und Redbull bzw. Wasser. Mit leicht flauem Magengefühl ging es weiter um ein paar Kurven, nun Richtung Süden. Die Straßen schlängelten sich etliche Male um die Hügel herum oder auch mal drüber, bis wir in Telde landeten. Ab dort wurde es verhältnismäßig flach und der nicht zu starke Wind verhalf uns zu ordentlichem Vortrieb, Pause brauchten wir bis nach Hause auch keine mehr. In Agüimes kannten wir uns schon aus und fetzten noch an drei Mädels vorbei, die mit ihren Triathlonrädern den Hügel hinaufkrochen. Die hatten warscheinlich a) Hungerast und b) keine Lust mehr und c) falsches Fahrrad. Wie kann man nur in Zeitfahrstellung mit Auflieger bergauf fahren bzw. schleichen..
Schon den ganzen Tag lang rief ich Jakob ab und zu ein paar interessante Daten von meinem Garmin zu und auf den letzten 25 Kilometern war der Schnitt natürlich von Bedeutung. Dieser stand nach 180 km bei 24,3. Wir schafften es mit Hilfe des Rückenwindes und ordentlichem Krafteinsatz (inkl. dem 11er-Ritzel von Jakob) ihn nach und nach auf 25,3 hochzuschieben, trotz der fiesen Gegenanstiege beim Playa del Aguila.
Glücklich und total verschwitzt nach 9 Stunden mit reichlich Tageslicht-Reserve angekommen freuten wir uns auf die Dusche und das Abendessen.





https://www.strava.com/activities/246506116
 
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