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GA 1 ist überflüssig nach 4000 Jahreskilometer....

Kannste ja halten wie du willst. Persönlich würde mir sonen striktes Korsett keinen Spaß machen...und ich bin auch nicht der Meinung dass Trainingslehre eine dermaßen exakte Wissenschaft ist dass das bisschen zusätzlicher Trainingsstress durch 2Minuten an der Schwelle zum falschen Zeitpunkt irgendwie ins Gewicht fallen. Aber wiegesagt ist nur auf mich ganz persönlich bezogen, will keinem irgendetwas vorschreiben....
 
Ist, denke ich, ja auch ein Unterschied ob ich nach Puls oder Wattmessung fahre. Der Puls ist halt schnell am über der aeroben Schwelle, da nicht so gut steuerbar am Berg. Kleine Windböe, etwas in Gedanken und shcon ist man drüber. Den dann wieder runter zu bekommen >5% dauert halt etwas. Da tritt man dann ganz wenig Watt unterhalb GA1, nur um den Puls runterzubekommen...ist mir zu stressig. Ich fahre dann halt noch ein paar Minuten leicht oberhalb GA1 bis sich alles wieder eingependelt hat. Mit Leistungsmesser ist das wahrscheinlich einfacher, mir aber noch zu teuer bei 2 Rädern.
Daher meinte ich auch, daß ab und an mal oberhalb der aeroben Schwelle fahren für wenige Minuten bei HF-Steuerung nicht die ganze Einheit zerstört.
 
Wenn du wirklich stur nach der aktuellen fahren würdest, das wäre das totaler Stress. Du müsstet wie ein Güterzug anfahren und deine TF an jede Windböe ändern oder gar schalten. Da gucke ich lieber auf den etwas trägeren Puls, wenn der im Zielreich ist passt das, übrigens ebenso wie die Durchschnittsleistung der letzten halben Minute.
Wenn ich so 2- 2 1/2 Sunden fahre. Dann fahre ich übrgens durchaus auch mal ein paar Minuten an V02ma, wenn ich am nächsten Tag nix besonderes vor habe. Ein bisschen Spass muss sein, Glaube auch nicht das das schadet
 
Einen Trainingseffekt haben wir Hobbyfahrer doch immer! Es wird uns ohne ständige Laktatkontrolle auch nicht aufgehen, ob wir beim GA Training geschlunzt haben oder nicht.
Wenn ich hier die Spitzensportler im Radsportbereich erlebe, fahren die meisten 50-60% GA1 Einheiten. Einer der Bundestrainer meinte mal "langsam fahren macht schnell" und da ist was wahres dran.
Im Alter kehrt sich das dann ein wenig um. Mir wurde ganz klar empfohlen mehr auf Kraft als auf GA zu trainieren. Meine Anteile sind inzwischen nur noch bei ca 25% GA1. In der Vorbereitungszeit Frühjahr mache ich abwechselnd HIIT Training immer im Wechsel mit GA1 oder GA2 Einheiten. Das funktioniert super.
 
Ich habe den Eindruck dass hier teilweise ein Mißverständnis herrscht:

Der Trainingseffekt einer GA1-Einheit beruht nicht auf geringer Intensität sondern lediglich auf ihrer langen Dauer.

Das Maximum des Fettstoffwechsels liegt im GA2-Bereich bei 70...80% HF-max. Niedriger zu trainieren ist - auch für den Fettstoffwechel - lediglich insoweit sinnvoll als man damit die Trainingsdauer verlängern kann. Niedrige Intensität ist also kein Selbstzweck, und das Überschreiten des GA1-Levels wäre für den Trainingseffekt nur schädlich wenn das dazu führt dass man dadurch die nötige Trainingsdauer nicht durchhält.

Außerdem liegt die Belastungsintensität eines effizienten Fettstoffwechseltrainings etwas höher, als viele glauben, nämlich in einem Bereich, wo nicht relativ, sondern absolut am meisten Fettsäuren verbrannt werden. Hierbei erfolgt die muskuläre Energiebereitstellung zu je ca.50% aus der Oxidation von Glukose und der von Fettsäuren. Die Belastungsintensität liegt, je nach Trainingszustand, bei durchschnittlich 65 % (bei Untrainierten bei 50%, bei sehr guten Ausdauertrainierten bis 75%) der
maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max) [siehe DIE MAXIMALE SAUERSTOFFAUFNAHME ALS BRUTTOKRITERIUM FÜR DIE AUSDAUERLEISTUNGSFÄHIGKEIT], das entspricht ca. 70 bis 80% der individuellen maximalen Herzfrequenz.

Dr. Kurt Moosburger: “FETTVERBRENNUNG“ IM SPORT: MYTHOS UND WAHRHEIT.
 
Also wenn ich Grundlagen fahren dann fahre ich die aus ganz konsequent, sonst bringt es nichts. Wenn man das mal eine gewisse Zeit gemacht hat gewöhnt man sich auch 5 und 6% Steigungen halt mit 12 km/h oder so hochzufahren.
Für 12 km/h an 6% braucht man 3 Watt pro Kilogramm. Wieviel % FTP ist das bei dir?
 
Ich hatte nur gerade ein Strava Segment mit 4-6% auf 500m im Kopf welches ich jede Runde fahren und im Grundlagentempo fährt man da gewöhnlich um die 12km/h hoch bei 165 Watt +- 10 und das liegt noch im Grundlagenbereich bei einer FTP von knapp 4 Watt/Kg. Die wenigstens Leuten mit denen man zusammen fährt fahren da allerdings unter 15 km/h oder so hoch. Was ich gar nicht kritisieren will, ich wollte nur schreiben wie ich es mache. Frei nach motto wieso soll ich außerhalb vom Grundlagenbereich wenn ich an dem Tag Grundlagen fahren will und es theoretisch auch fast über die gesamte Distanz machen kann.
 
Ist, denke ich, ja auch ein Unterschied ob ich nach Puls oder Wattmessung fahre. Der Puls ist halt schnell am über der aeroben Schwelle, da nicht so gut steuerbar am Berg. Kleine Windböe, etwas in Gedanken und shcon ist man drüber. Den dann wieder runter zu bekommen >5% dauert halt etwas. Da tritt man dann ganz wenig Watt unterhalb GA1, nur um den Puls runterzubekommen...ist mir zu stressig. Ich fahre dann halt noch ein paar Minuten leicht oberhalb GA1 bis sich alles wieder eingependelt hat. Mit Leistungsmesser ist das wahrscheinlich einfacher, mir aber noch zu teuer bei 2 Rädern.

Die Leistung verhält sich ungleich variabler als der Puls, sie ist bedingt durch ständige kleine Änderungen von Straßenbeschaffenheit, Aerodynamik und Steigung selbst bei halbwegs konstanter Geschwindigkeit im Flachen immer noch so variabel, dass man sie üblicherweise in den einschlägigen Auswertungsprogrammen glättet, damit man im Datenchaos überhaupt ein Trend erkennen kann. Der Puls verhält sich im Vergleich zur Leistung sehr träge. Wenn bei Dir der Puls sehr schnell ansteigt ist das ein Indiz dafür, dass Du noch Entwicklungspotenzial bei der Deiner Leistung/Form hast.
 
Ich habe den Eindruck dass hier teilweise ein Mißverständnis herrscht:

Der Trainingseffekt einer GA1-Einheit beruht nicht auf geringer Intensität sondern lediglich auf ihrer langen Dauer.

Völlig richtig, die Idee, dass man irgendwelche Trainingszonen sklavisch einhalten müsste um einen bestimmten Trainingseffekt zu erzielen ist zwar immer noch verbreitet, geht aber an der physiologischen Realität vorbei. Der Stoffwechsel vollzieht sich in einem Kontinuum, nur weil man ein paar Hf-Schläge über oder auch unter einen Zielbereich liegt, verändert sich nicht gleich vollkommen die physiologischen Mechanismen. Schon gar nicht bedeutet etwa das Überschreiben der anaeroben Schwelle, dass der Stoffwechsel "von jetzt auf gleich" ausschließlich anaerob stattfindet.
 
Ich glaub das meinte auch keiner hier, sondern dass man durch geringeren Trainingsstress mehr Körner für geplantes Intensiveres Training übrig hat.
Einen Trainingseffekt haben wir Hobbyfahrer doch immer! Es wird uns ohne ständige Laktatkontrolle auch nicht aufgehen, ob wir beim GA Training geschlunzt haben oder nicht.
Wenn ich hier die Spitzensportler im Radsportbereich erlebe, fahren die meisten 50-60% GA1 Einheiten. Einer der Bundestrainer meinte mal "langsam fahren macht schnell" und da ist was wahres dran.
Im Alter kehrt sich das dann ein wenig um. Mir wurde ganz klar empfohlen mehr auf Kraft als auf GA zu trainieren. Meine Anteile sind inzwischen nur noch bei ca 25% GA1. In der Vorbereitungszeit Frühjahr mache ich abwechselnd HIIT Training immer im Wechsel mit GA1 oder GA2 Einheiten. Das funktioniert super.
Das hat halt auch immer damit zu tun wiviel Zeit du hast. Mit Tempo(GA2)Training und im groben und ganzen auch mit Training an der Schwelle setzt du ja ähnliche Reize, allerdings bei viel höherem Trainingsstress: Wenn du also nach jahrelangem Training an deinem "Breakpoint Voume" angekommen bist kanns schon Sinn machen dass du bei 25h/w 70% GA1 fährst, für jemanden der 5h in der Woche fährt ist das meist Quatsch.
 
Zehn Minuten knapp über einem mehr oder weniger geratenen Grenzwert ist auch ganz was anderes als sich in 30 Sekunden zur Kotzgrenze zu schießen.
Das eine wird sehr geringe Aussichten haben, die Anpassungsprioritäten des Körpers während der nächsten Regenerationsphase nachhaltig umzuwirbeln, das andere hingegen hätte sogar das Potenzial, dass sich sogar der Geist hinterher kaum noch daran erinnern kann, dass da auch noch was anderes war.
 
Trainingsstress verdauen ist das Stichwort. Zwischen den intensiven Einheiten braucht man Pausentage oder kürzere, ruhige Einheiten. Das stundenlange langsame rumfahren habe ich komplett abgestellt. Ich fahre aber auch nur bis 150km Rennen (4-5h) und mal im Frühjahr einen langen Marathon (9h). Beim Marathon dieses Jahr war die Vorbereitung fast nur im Fitness Studio mit Einheiten bis 2h. Dafür aber sehr häufig.
 
8000 km/J mit viel SDT (und Ga1)

Haben genauso funktioniert wie

4000km/J mit kaum Ga1 (HIT)

Reicht halt beides für 3h schnell...
 
8000 km/J mit viel SDT (und Ga1)
Haben genauso funktioniert wie
4000km/J mit kaum Ga1 (HIT)
Reicht halt beides für 3h schnell...
Du fährst aber auch schon seit über 10 Jahren. Ich erst seit letztem Jahr.
Denke das macht schon nen Unterschied aus. Mir (also meinem Stoffwechsel) fehlt da wohl noch Grundlage. 3h Mittelgebirge geht schon gut, aber mehr wie 2 hohe Alpenpässe tun dann schon weh.
 
bei meiner heutigen Runde mdRzA im recht hügeligen Erzgebirgsvorland habe ich mal versucht, trotz ständig auftauchender Steigungen, im Regenerationsbereich (HFmax = 50%) zu bleiben - das funktioniert selbst bei mir Untrainiertem mit richtigem Schalten (und bisweilen variieren der TF) ganz gut ... aber über 2h und mehr würde das ganz schön Konzentration kosten! Der GA1 - Bereich liegt aber nhM zwischen 65 und 75 % HFmax, da hat man genug Spielraum - nur nicht allzu lange und zu weit drüber oder drunter denke ich, wird schon passen! Für Hobby reicht das allemal, Profis haben Laktatmessung und einen Trainer, der schreit, wenn's aus dem Trainingsbereich läuft ;-)
 
Du fährst aber auch schon seit über 10 Jahren. Ich erst seit letztem Jahr.
Denke das macht schon nen Unterschied aus. Mir (also meinem Stoffwechsel) fehlt da wohl noch Grundlage. 3h Mittelgebirge geht schon gut, aber mehr wie 2 hohe Alpenpässe tun dann schon weh.
Da kann was dran sein. Muss man selber testen. Ich selber habe in den letzten Jahren auch immer weniger KM gemacht zugunsten höherer Intensitäten. Ist in der Mode.
 
Und wie ist er gelaufen, im Vergleich?
Gut. Knapp unter 9h für ca. 245km. Ich habe den Eindruck, das das auch Erfahrungssache. Bessere Einteilung macht da sehr viel aus. Wie gesagt, muskulär und kreislaufmäßig gut aufgebaut (Spinning) schlägt man sich auf der Langstrecke auch gut, wenn man das kennt und eher Ausdauersportler ist. Ist vielleicht auch Veranlagung. Ich finde dieser Aspekt wurde wenig betrachtet.
 
Der Vorteil vom Grundlagentraining besteht für mich darin, dass sich die Beine nach Rennen oder harten Trainingseinheiten erholen, ohne dass ich das Trainingspensum verringern muss. Ständig intensives Training vertrage ich nicht. Das kann bei anderen, vor allem bei jüngeren Fahrern, je nach Regenerationsfähigkeit natürlich anders sein.

Wann immer möglich vermeide ich bei geplanten GA1-Einheiten, dass ich über 75% HF-Max komme. Bei Steigungen schalte ich dann halt entsprechend zurück, auch wenn Tempo-Bolzen da vielleicht mehr Spaß macht. Dann kurble ich gemütlich mit 70% HF-Max (Puls 131) hoch. Wenn am nächsten Tag harte Intervalle oder ein Rennen folgen, bin ich froh, gute Beine zu haben.

Über die physiologische Wirkung von GA1-Training bin ich leider völlig im Unklaren. Vielleich kennt jemand Studien, die auch mal belegen, dass GA1 was bringt. Alles was ich bislang gelesen habe favorisiert Hit-Training. Wobei ich nicht verstehe, warum eine Bekannte von mir ihre mindestens 25 Wochenstunden fast ausschließlich im GA1-Bereich fährt, zumindest laut ihrer Aussage. Gut, die hat in der Saison auch fast jedes WE ein Rennen.
 
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