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Stundenweltrekord: Jens Voigt will ihn brechen

Nun ja, man könnte sich das ganze nochmal in der Aufzeichnung anschauen und sehen, wie er zu diesem Zeitpunkt fährt. Bei Schwankungen der Rundenzeit von 1 sec scheint mir eine gewisse Gleichmäßigkeit gegeben...
Twobeers

Auf der SRM PC steht als Geschwindigkeit 52,2, also rund 1 km/h schneller als der Schnitt. Ob man da von einer "gewissen Gleichmäßigkeit" sprechen kann, ist letztlich eine Frage der subjektiven Bewertung. Die Momentaufnahmen auf der SRM PC passt aber jedenfalls ganz gut zu den Rundengeschwindigkeiten, die man in der angehaengten Grafik sehen kann.
 

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Jens hat 16,9-17,9 s pro Runde gebraucht. Im km/h sind das +4,2% bis -1,6% zum Durchschnitt. Ob man das gleichmäßig nennt, enscheide jeder jelbst.

Auch interessant: wenn ich bei Kreuzotter die bekannten Werte und die "Superman"-Position eingebe, erhalte ich fast exakt die Werte von seinem SRM. Runtergerechnet auf 51,115 sind das etwa 420 W. Aber Unschärfen bleiben.

Gruß, svenski.
 
Jens hat 16,9-17,9 s pro Runde gebraucht. Im km/h sind das +4,2% bis -1,6% zum Durchschnitt. Ob man das gleichmäßig nennt, enscheide jeder jelbst.

Auch interessant: wenn ich bei Kreuzotter die bekannten Werte und die "Superman"-Position eingebe, erhalte ich fast exakt die Werte von seinem SRM. Runtergerechnet auf 51,115 sind das etwa 420 W. Aber Unschärfen bleiben.

Gruß, svenski.

In der Tat ist schon die Geschwindigkeit nicht wirklich gleichmäßig.
Dazu kommt etwas, das viele Kreuzotternutzer usw. vergessen. Undzwar gehen all diese Wattrechnertools von gleichbleibender Geschwindigkeit aus. Wenn man über eine gewisse Strecke die mittlere Leistung betrachtet, kommt das auch mit leichten Geschwindigkeitsschwankungen ganz gut hin.
Betrachtet man einen kleinen Zeitraum, machen aber schon scheinbar leichte Beschleunigungsvorgänge einen gigantischen Unterschied. Wenn Voigt in 3 Sekunden von 50km/h auf 52km/h beschleunigt, dann tritt er in diesen 3 Sekunden ca. 220 Watt mehr, als er treten müsste, um in diesen 3 Sekunden konstant 51 km/h zu fahren.
In ähnlicher Weise tritt er natürlich weit weniger Watt, wenn er von 52 auf 50 verlangsamt.
 
Matthias Brändle (IAM) will am 30.10.14 in Aigle den frischen Stundenweltrekord von Jens Voigt brechen laut radsport-news.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_90206.htm

"23.10.2014 | (rsn) - Matthias Brändle wird den Stundenweltrekord von Jens Voigt angreifen. Das kündigte sein IAM-Team am Mittwoch an. Der österreichische Zeitfahrmeister aus Österreich startet seinen Versuch am 30. Oktober im Velodrom im Schweizerischen Aigle, dem Sitz des Radsportweltverbandes UCI.

Der 43 Jahre alte Voigt hatte am 18. September in Grenchen in der Schweiz die neun Jahre alte Bestmarke des Tschechen Ondrej Sosenka (49,700 km) um 1415 Meter auf 51,115 Kilometer verbessert"
 

Warum? Wird doch ganz interessant sein zu sehen, wer alles an Jens Voigts Rekord scheitern wird :). Mir wird hier etwas zu viel von Wattzahlen, Geschwindigkeiten auf der Straße zum Vergleich etc. geschrieben.

Klar, es gibt etliche Fahrer, die bessere physiologische Daten als Jens Voigt aufweisen. Aber: Es kann niemand in den Kopf eines Rennfahrers schauen. Die mentale Herausforderung eines Stundenweltrekords stelle ich mir unermeßlich hoch vor. Das fährt man nicht so einfach nebenbei. Außerdem hat das Bahnfahren seine Tücken, das muß man auch erst mal können, das sage ich als alter Bahnfahrer. Kritiken etwa wie Jens sei zu weit von der schwarzen Linie weg gewesen, können nur die anbringen, die noch nie mit Tempo >50 in eine Steilkurve geflitzt sind - und das 408 mal in einer Stunde. Man muß mit den Zentrifugalkräften umgehen können und - ganz wichtig - im Grunde genommen fährt man auf der Bahn in dem Tempobereich subjektiv immer mit Gegenwind. Das kann sehr zermürbend sein, auf der Straße gibt es immer wieder Möglichkeiten mit dem Wind zu spielen, Entspannung in einer Abfahrt u.s.w. Daß Jens' Rekord über kurz oder lang fallen wird, wahrscheinlich sogar deutlich, ist eine Frage der Zeit. Aber was er geleistet hat, zumal in dem Alter, nötigt mir den aller höchsten Respekt ab :daumen:.

Grüße

Thomas
 
Um meinen Ironie-Post mal zu versachlichen....Ich kann ihn verstehen. Wenn man eine Chance auf einen Eintrag in die Rekordliste haben will, muss man nun noch vor Martin und Wiggins auf die Bahn.
 
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Um meinen Ironie-Post mal zu versachlichen....Ich kann ihn verstehen. Wenn man eine Chance auf einen Eintrag in die Rekordliste haben will, muss man nun noch vor Martin und Wiggins auf die Bahn.

Ich habe die Ironie schon verstanden, deshalb ja auch mein Smilie nach dem ersten Satz. Im Moment sehe ich Wiggins vorne. Wie der Mann bei den US-Tours im Spätsommer bei den EZF auf dem Rad saß war schon sehr nahe an der absoluten Perfektion. Bei der WM war er etwas unruhiger, hat aber noch immer gereicht um Martin zu schlagen, außerdem ist er der "etwas" erfahrenere Bahnfahrer. Letztlich wird das aber auch eine Kopfsache, der später startende Fahrer hat zudem den Vorteil der Streckenvorgabe.

Grüße

Thomas
 
Das kann man so sehen. Martin wird aber auch nichts dem Zufall überlassen wollen. Außerdem ist er jünger als Wiggins und kann sich mehr Zeit lassen. Sollte er auch tun.

Gruß, svenski.
 
Ich habe die Ironie schon verstanden, deshalb ja auch mein Smilie nach dem ersten Satz.

Hab ich ebenfalls geblickt:bier:

Wollt nur mal was konstruktives beitragen. Und ich sehe es da ähnlich wie Svenski. Martin sollte sich noch Zeit lassen, es sei denn er hat (auch selbst gefühlt) ne Megaform wie zur Tour2014, dann kann er vorlegen. Sonst würde ich an seiner Stelle auch erstmal olle Wiggo kurbeln lassen.
 
Habe mir mal gerade die Bahn von Aigle angeschaut http://www.velodromes.com/cmcaigle.html . Würde mich sehr interessieren was Brändles Berater intus hatten, als sie eine 200 m Bahn für den Rekordversuch auswählten - ich will so Zeugs jedenfalls nicht :D. 520 Steilkurven bei Tempo 52 in einer Stunde? Viel Spaß!

Auch hier sollte die UCI eine Regelung treffen: Holzbahn, 250 m Länge, max. 500 m über Meereshöhe, geschlossene Halle.

Grüße

Thomas
 
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Wollt nur mal was konstruktives beitragen. Und ich sehe es da ähnlich wie Svenski. Martin sollte sich noch Zeit lassen, es sei denn er hat (auch selbst gefühlt) ne Megaform wie zur Tour2014, dann kann er vorlegen. Sonst würde ich an seiner Stelle auch erstmal olle Wiggo kurbeln lassen.
Wenn Wiggo sich den Rekord holt, dürfte das aber schon eine Hausnummer sein. Neben seinen bekannten radfahrerischen Fähigkeiten ist er auch ein absoluter Perfektionist, der in die Planung, Vorbereitung und Umsetzung seiner Projekte enorme Aufwände steckt - jedenfalls wenn er motiviert ist - das könnte sich bei so einem Projekt natürlich enorm auswirken.
 
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Habe mir mal gerade die Bahn von Aigle angeschaut http://www.velodromes.com/cmcaigle.html . Würde mich sehr interessieren was Brändles Berater intus hatten, als sie eine 200 m Bahn für den Rekordversuch auswählten - ich will so Zeugs jedenfalls nicht :D. 520 Steilkurven bei Tempo 52 in einer Stunde? Viel Spaß!

Auch hier sollte die UCI eine Regelung treffen: Holzbahn, 250 m Länge, max. 500 m über Meereshöhe, geschlossene Halle.

Grüße

Thomas

Wieso sollte die UCI ein Regelwerk erlassen, dass den Rekord-Kanidaten praktische Vorteile aufzwingt? Wer es auf einer offenen Betonbahn versuchen will, soll es doch tun ...

Auch eine Beschränkung in der Höhe halte ich nicht für nötig. Dass Höhe aerodynamische Vorteile bringt, die größer sind als der Leistungsverlust durch die Sauerstoffverminderung in der Atemluft ist klar, trotzdem sind seit kängerer Zeiten alle Versuche im Flachland bzw. teilweise sogar auf Meereshöhe (Bordeaux) erfolgt. Offensichtlich überwiegen die organisatorischen und logistischen Vorteile im europäischen Flachland die möglichen aerodynamischen Vorteile in der Höhe, z.B. auf der Bahn in Mexico City.
 
Hi pjotr!

Dank für Deine Argumente, die ich durchaus respektiere. Trotzdem finde ich, daß die Rekorde weitestgehend vergleichbar sein sollten, nachdem dieses jahrelange, ja fast jahrzehntelange Hick-Hack um die zulässigen Räder beendet ist. Insofern fällt es mir auch schwer Sosenkas Rekord auf der 333,33 m Bahn in Moskau mit dem von Boardman, 250 m Bahn in Manchester, zu vergleichen. Und mag es für manche auch eine ungeheure Majestätsbeleidung sein, der (viel zu ambitioniert angegangene) Rekord von Eddy Merckx ist ein Höhenweltrekord (Mexico City, 2200 m) auf einer 333,33 m Bahn, nicht mehr - aber auch nicht weniger.

Man erinnere sich an Gregor Braun, den ich aus Jugendtagen persönlich kenne und als Mensch und Rennfahrer sehr schätze. Als er in Mexico 1986 am Stundenweltrekord gescheitert war, zog der Troß nach La Paz, 3400 m, höchstgelegenes Velodrom. Dort verpaßte er den Rekord zwar auch, aber wäre ein Rekord dort vergleichbar und sportlich legitim im Vergleich zu Flachlandrekorden gewesen?

Grüße

Thomas
 
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