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Radcore - Der Wiener Kreisel

Ahnungsloser hatte bei der Kühtai Abfahrt einen Platten bei 70 am Vorderrad. 3 Nahtoderlebnisse später konnte er stehen bleiben und wieder geflickt weiter. Am Brenner dann mit vereinten Kräften wieder auf 8 Bar aufgedrückt. Müsste halten!
das war mit sicherheit der schlimmste moment meiner radsportkarriere! in einer rasanten linkskurve auf einmal ein zischen mit nachfolgendem pff pff pff und plötzlich führ ich vorne wie auf vanillesauce. extremes untersteuern, ich sah mich schon über den lenker absteigen. doch dann griff der schlaffe schlauchreifen wieder, irgendwie. hinten voll in die eisen, in der nächsten rechtskurve das gleiche spiel mit verminderter geschwindigkeit. irgenwann stand ich dann bei einem bauhof, endlich! danke tubulars, mit chlinchern könntet ihr mich jetzt im lkh innsbruck besuchen. oarg mein adreanalin in dem moment ..
also ventil raus milch rein, patrone drauf, nix. na gut, ersatzreifen drauf und den rest der patrone rein, ging halbwegs. wärendessen zog calogero an mir vorbei und rief ob ich was brauch. ja, einen neuen schutzengel, sonst passt alles

am brenner dann eine fulminante labe, steinbach kümmerte sich bei der tankstelle um richtigen reifendruck und weiter gings. ich war noch immer auf sub 10h kurs. am jaufen rauf dann das nächste pff pff pff, diesmal hinten. doch die milch die drin war funktionierte wärend des ausrollens. der 25er reifen braucht eh nicht soviel druck
oben traf ich bianchetto mit rückenschmerzen, ich immer noch nur 2min hinter meinem zeitplan.
bei der abfahrt dann wieder in einer linkskurve das gleiche spiel wie am kühtai, diesmal jedoch bei weit niedrigerer geschwindigkeit. die felge hat offensichtlich was.
bianchetto hielt kurz, ich meinte er soll weiterfahren. das warten auf den pannendienst begrub jegliche hoffnungen auf eine gute zeit und es begann zu regnen.
mit einem ersatzlaufrad und neuen bremsbelägen fuhr ich weiter, nun sehr entspannt. unten in st. leonhard wars warm und trocken. gemütlich rauf aufs timmelsjoch in leichtem regen, die staff bei den laben war sehr herzlich. die nachfolgende abfahrt bei schütten war ein graus, aber hatten wir eine wahl?

calogero wartete schon im ziel mit gundis auto und trockenen handtüchern. 11h03min warens dann schliesslich.
fazit: nie mehr wieder!:rolleyes: "vier im weg stehende deppen" triffts ganz gut

edit: das timmelsjoch hat echt eine besondere qualität: trotz nachlassender rennambitionen wars für mich eine mentale erfahrung. jede kehre hab ich mit grüßen von pinarella bedacht (und auch laut ausgesprochen) ;), zwischendurch ging ich alle meine im kopf gespeicherten ablenkungs-musiknummern durch (inklusive "gschupfter ferdl" von gerhard bronner:)). jedesmal schalten aufs 29er hab ich woge gewidmet ..
das alles hat mich nach oben getrieben! ist ja doch speziell, das pässe fahren.

aber schlussendlich bin ich viel lieber sprinter! freu mich schon aufs dusika!
 
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Re: Radcore - Der Wiener Kreisel
Ich hatte auch schlimme Momente, ganz ohne Karriere. Eben diese Nichtkarriere wäre jäh zu Ende gewesen, hätte die Kuh, aufgescheucht vom Fotographen beim Topspeed-Shooting bei der Timmel Abfahrt einen zweiten Satz von der Mitte der Straße auf meine Seite gemacht.
Die erhabensten Momente waren beim Timmelanstieg, aber nur zu sehen, nicht zu hören: Das stille Leiden.
 
Gratulation allen Ötzis!
Danke!
Als bekennender Langsam-Fahrer gestehe ich freimütig, wie auch Jan Ulrich beim Interview am Start: Wenn es zu schnell ist, dann fährt man halt langsamer und genießt die Gegend
Naja so weit wie er komm ich eh nie, mit Genuss 7.30, auch gut.

Mit etwas Training und genug Kohlenhydraten ist es eigentlich nicht sooo tragisch. Am Genuss ist noch zu arbeiten.

Bemerkenswert für mich ist der Ernst im kompetenten Feld. Mit meinen bekannt sinngetränkten Meldungen konnte ich vielfach nur Fassungslosigkeit ernten. Für mich daher fix: Beim nächsten Mal wieder so vorbereiten, aber eine Zielzeit von13:40 anstreben, DA SPIELT DAS EXISTENTIELLE LEBEN!!! nix mit Luxusprobemen wie Schönheit und Durchgangszeit, einfach am Überleben arbeiten!

Auch interessant: Der Ötzi als Hochamt der Rad-Religion. Da ist einiges zu holen, es gibt Prediger, Kultgegenstände ... . Da kommt noch was!
 
Meine Zufuhr war eher bescheiden:
5 x Gel
2 x Banane
0,5 x Schinkensemmel von gestern, mehr nicht zum hinunterwürgen
120 g ISOMAX in den Bidons mit Wasser gelöst
1/2 l Suppe
4 Bissen Kletzenbrot am Jaufen

7000 cal verbraucht, eher weniger zugeführt. Trotzdem das Ziel und die persönlichen Ziele erreicht.
 
Kleine Analyse der Durchfahrtszeiten, auf Minuten abgerundet, also nur 99,5 % präzise.
An der Schlussperformance in letzten Drittel dürfen wir alle noch arbeiten (vergl. dazu Nadja Prieling und Roberto Cunico)

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Also diesen Lars Finisher hab ihr ordentlich hergebrannt!! Komplimente an alle und Calogero im besonderen! Der Ötztaler geschlagen, der Herbst im Anmarsch, gestern die Bahnsaison eröffnet. Posen hat immer Saison:
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Kleine Analyse der Durchfahrtszeiten, auf Minuten abgerundet, also nur 99,5 % präzise.
An der Schlussperformance in letzten Drittel dürfen wir alle noch arbeiten (vergl. dazu Nadja Prieling und Roberto Cunico)

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schön hier zu sehen auch meine beiden defekte bei der abfahrt kühtai und jaufen.

ein arbeitskollege der schon zweimal am start stand meinte, ich hätte nun noch eine rechnung offen, mit den vier deppen ..
aber will ich mir das wirklich nochmal antun, in meinem hohen alter?:rolleyes:

jetzt steht noch die wsc vereinsmeisterschaft im rahmen der offenen selbigen von rc mödling am programm:
http://www.radclub-moedling.at/rennen/vereinsmeisterschaft-2014/
eine radcore abordnung könnt ich mir dort auch gut vorstellen:cool:
 
Morgen Samstag, 10:30 DF, Runde zum Buschberg oder sowas ähnliches. 100 km +/- 20 mit kurzer Einkehr in einen schattigen Gastgarten, ein Spätsommertag steht bevor.

Sonntag siehe WolfOnWheels
 
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Gratulation an alle Ötztaler FinisherInnen - und vorallem Carlogero - er ist somit der erste der beim ersten Antritt die 10h geknackt hat oder? Irgendwann fahr ich den auch nochmal - ist nicht so dass ich nicht noch eine Rechnung mit dem Brenner und dem Timmelsjoch offen hätte, aber wer hat diese schon nicht?

Spät aber doch gibts auch noch ein paar Worte von mir zu einem nur RAA (welches einiges entspannter war als der Ötztaler damals!) http://www.bburd.net/post/95281161502/last-week-we-were-in-st-georgen-to-support
 
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