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Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI

Panchon

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Guten Tag allerseits,

Edit aus aktuellem Anlaß: Ja, diese Beschreibung trifft auch auf ST-780x zu. Auch die ST-5600 sind nicht wesentlich anders. (Ergänzt Januar 2014)

da das Thema STI doch immer wieder aktuell und allseits beliebt zu sein scheint und sich, was das Innenleben der Shimano-STIs betrifft, so viele Geheimnisse und sogar Sagen ranken, will ich versuchen, einige dieser Geheimnisse zu lüften und vielleicht die eine oder andere Sage, beispielsweise die, daß man STIs zwar zerlegen, doch nie wieder zusammenbauen könne, aus der Welt zu schaffen. Den konkreten Anstoß zu diesem Thread gab mir der Thread Gerissener Schaltzug - Neuer STI, in dem es um einen rechten Ultegra STI des Typs ST-6600 (10fach) geht, bei dem der Schaltzug gerissen ist und sich der Nippel mit dem Ende des Schaltzugs in der Mechanik allem Anschein nach in einer Weise verklemmt hat, daß man an Nippel und Zugende von außen nicht mehr herankommt.

Da diese Problematik bei 10fachen STIs immer einmal wieder vorzukommen scheint, will ich anhand eines solchen STIs zeigen, wie der STI soweit zerlegt wird, bis man an einen abgerissenen Nippel wieder herankommt. Selbstverständlich kann man einen STI auch weiter zerlegen und sogar auch wieder erfolgreich zusammenbauen, doch dazu ist weit mehr Fingerfertigkeit erforderlich als für den "abgerissenen Nippel", und das zu beschreiben, würde hier den Rahmen sprengen.

Vorab möchte ich aber klarstellen, daß es sich bei der folgenden Beschreibung nicht um eine Anleitung bzw. einen in irgendeiner Weise von Shimano vorgegebenen Weg handelt (weder offiziell, noch inoffiziell), und, weil das so ist, lehnt der Autor jegliche Art der Verantwortung, was die Korrektheit der Anleitung als auch die Funktionstauglichkeit hiernach zusammengebauter STIs oder andere mögliche Zusammenhänge betrifft, ab und weist ausdrücklich darauf hin, daß STIs, die nach dieser Beschreibung zerlegt und wieder zusammengebaut werden, aus Gründen der eigenen Sicherheit wie auch der Sicherheit Dritter nur noch als Anschauungsmaterial, nicht jedoch wieder an einem tatsächlich verwendeten Rennrad verbaut und eingesetzt werden sollen bzw. jeder, der solchermaßen bearbeitete STIs verwendet, dies auf eigenes Risiko tut.

Gut. Dann zur Sache.

Zunächst das erforderliche Werkzeug:

- Hammer
- Verschiedene Kreuzschlitzschraubendreher (ganz dünn bis recht dick)
- Ein Uhrmacherschraubendreher
- Zwei normale Inbusschlüssel, deren Größe ich jetzt gerade nicht weiß
- ein 8mm Ringschlüssel
- ein 8mm Steckschlüssel
- Eine Spitzzange (die liegt bei mir ebenso wie der 9mm Schlüssel immer herum, doch wird sie hier eigentlich gar nicht gebraucht)
- Das Shimano-Tool TL-ST02 (Return Spring Installation Tool). Dieses Tool finde ich sehr hilfreich, doch kann man es auch durch die Mine eines Kugelschreibers oder etwas ähnliches ersetzen.
- Ein Fläschlein Schraubensicherung

Hier ein Foto der meisten Werkzeuge, die ich so verwende:

"]

Der ST-6600 und jeder andere STI wird zunächst vom Rad demontiert. Die Züge werden, soweit möglich entfernt. Anschließend wird der Griffgummi abgenommen, damit wir an das Ende des Flight-Deck-Kabels herankommen. Sobald der Griffgummi abgenommen ist, werden zwei Schrauben sichtbar, mit deinen eine Platte die Öffnung zum Flight-Deck-Kabel befestigt ist. Diese Schrauben und die Platte werden abgenommen.

Hinweis: Die Position des Flight-Deck-Kabels und dessen Ende sollte man sich genau merken, wenn der Flight-Deck-Anschluß am Ende wieder funktionieren soll.



Wir hebeln nun das Ende des Flight-Deck-Kabels vorsichtig aus seinem Sitz und bereiten es darauf vor, aus Richtung der Schalteinheit aus dem Griffkörper gezogen zu werden. Hierbei handelt es sich noch um einen regulären Arbeitsschritt, der von Shimano so auch vorgesehen und sicherlich auch irgendwo beschrieben ist, denn die Schalteinheit kann als Ersatzteil gekauft und auf einen existierenden Griffkörper montiert werden.



Sobald das Kabel entsprechend vorbereitet ist, lösen wir mit dem kleinen der beiden Inbusschlüssel die Sicherungsschraube, an die man von der Unterseite des STIs her am Gelenk der Schalteinheit herankommt.



Sobald diese Schraube entfernt bzw. weit genug herausgedreht ist, treiben wir den Gelenkbolzen durch den STI aus. Mangels eines besseren Werkzeugs verwende ich meist einen passenden Inbusschlüssel, denn ich an den STI ansetze und samt STI gegen den Fußboden oder eine andere stabile Unterlage stoße. Nachdem der Gelenkbolzen ausgetrieben ist, müssen wir nur noch das Flight-Deck-Kabel vorsichtig durch die Öffnung des Griffkörpers ziehen bzw. vorsichtig drücken, um die Schalteinheit endgültig vom Griffkörper zu trennen.



Bitte vorsicht, denn aller Wahrscheinlichkeit fällt nun die eigentlich auf den ausgetrieben Bolzen gesteckte Rückholfeder (Return Spring) der Schalteinheit auf den Tisch (hoffentlich ist es der Tisch und nicht der Boden). Diese Feder wird übrigens beim Zusammenbau mit Hilfe des TL-ST02 zum Einbau vorgespannt.

Mit der Trennung der Schalteinheit vom Griffkörper beginnt nun die eigentlich interessante Arbeit. So fangen wir an:

Wir entfernen zunächst die seitliche Kunststoffverkleidung von der Schalteinheit. Dazu benötigen wir einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher, den wir, wenn die Schalteinheit, wie auf dem Foto gezeigt, nach unten und der Bremshebel vom Körper weg zeigt, von rechts ansetzen und die Schraube herausdrehen. Anschließend kann man den rechten und den linken Teil der Kunststoffverkleidung einfach abnehmen.



Nach getaner Arbeit wenden wir uns nun der Logoplatte zu. Wir entfernen die gut sichtbare Kreuzschlitzschraube der Platte und nehmen diese ab.

Unter der Logoplatte sehen wir nun eine mit einem Blech gesicherte 8mm Mutter. Wir biegen furchtlos die drei Sicherungslaschen mit dem Uhrmacherschraubendreher nach außen, setzen den passenden Steckschlüssel an und schon sind Mutter und Sicherungsblech abgebaut.



Wenn wir nun auch die kleine schwarze Kreuzschlitzschraube oben auf dem Kunststoffgehäuse der Schalteinheit abnehmen, können wir das Kunststoffgehäuse mit eine wenig Kraft, doch durchaus mutig nach vorne abziehen, denn es fällt, soweit der STI nicht beschädigt ist, schlimmstenfalls eine kleine Metallplatte heraus, in welche die kleine schwarze Kreuzschlitzschraube eingeschraubt war. Sollte diese Metallplatte nicht herausfallen, nehmen wir sie ab.



Bevor wir uns nun dem schwierigsten Teil der Demontage, dem Abbau des großen Hebels, zuwenden, mach ich erst mal Pause und dann arbeite ich ein wenig in meiner Arbeit.

Bis später
Franz

Copyright: Panchon @ www.rennrad-news.de
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hydril

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AW: Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI

Zunächst einmal finde ich es allerehrenwert, eine solche Dokumentation bzw. Abhandlung zu erstellen. Jeder, der sich traut, dies selbst zu reparieren, hat somit eine fast 1a Hilfe. Wenn die Fotos scharf wären (einige sind es ja), dann wäre es wirklich perfekt. :daumen:
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hydril

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Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI - II

Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI - Fortsetzung

Also, auf ein Neues!

Wenden wir uns, wie schon angekündigt, nun dem schwierigsten Teil der Demontage, dem Abbau des großen Hebels, zu, doch zur Vorbereitung kehren wir kurz noch einmal zur Spitze der Schalteinheit zurück, auf der eine Feder zu sehen ist. Wir hängen diese Feder nun aus und zwar indem wir, wie auf dem Foto gezeigt, das Ende des Uhrmacherschraubendrehers an der Mutter auf der Achse ansetzen und mit dem Körper des Schraubendrehers das im Aufsatz auf dem großen Hebel eingehängte Ende der Feder nach außen drücken.



Wenn wir dabei ausreichend vorsichtig vorgehen, gelingt es uns, die Feder in einem Schritt auszuhängen und zu entspannen und zwar ohne uns in einen Finger zu ritzen. Anschließend nehmen wir die Feder ab, wobei wir darauf achten uns zu merken, daß das andere Ende der Feder in die kleinere der beiden Bohrungen des großen Hebels eingesteckt war.

Hinweis: Das Aushängen und auch das Einhängen dieser Feder mag zunächst einmal schwierig erscheinen, zu unserer Überraschung ist es jedoch ziemlich einfach.

So, nun wird's richtig spannend, denn wir kommen zum Höhepunkt: dem Abbau des großen Hebels. An sich ist der große Hebel lediglich über die 8mm Sechskantmutter an der Spitze, dort wo wir gerade die Feder entfernt haben, und über eine weitere Schraube, eine Kreuzschlitzschraube, auf die wir von der Unterseite der Schalteinheit herankommen, befestigt. Das klingt zwar einfach, doch stellt es sich in der Praxis als etwas schwieriger dar, denn besagte Schraube befindet sich fast schon im Inneren der Schalteinheit, sie ist dazu noch von den sechs Laschen eines Sicherungsblechs gegen Verdrehen gesichert und ihr Kopf ist darüberhinaus so weich, daß ein einziges Abrutschen beim Versuch, die Schraube aufzuschrauben, den Kopf bereits so stark beschädigen kann, daß jeder weitere Versuch sinnlos ist. Sollte das einmal passieren, dann ist das zwar lästig, denn es hält uns auf und verursacht eventuell Kosten, doch das Problem bleibt lösbar, denn es hilft der kleine und nette Metallbetrieb von nebenan.

Zur Sache: Zunächst drehen wir die Schalteinheit so, daß ihre Unterseite nach oben zeigt, und außerdem legen wir die Schalteinheit auf eine zwar feste, doch so weiche Unterlage, daß die Schalteinheit im Folgenden nicht beschädigt werden kann. Wie legen sie beispielsweise auf eine Unterlage aus Holz oder auf eine Cuting-Unterlage, wie es sie in der guten alten Zeit des manuellen Buch- und Zeitschriften-Layouts gab. Mit der einen Hand halten wir die Schalteinheit in dieser Position, doch nutzen wir weitere Finger dieser unserer Hand, um den kleinen Hebel nach außen zu drücken und dadurch Sicht und Zugang zu dieser !!@xx/&%ß?*+#- Schraube zu erlangen.

Mit der anderen Hand greifen wir nun den kleinen Uhrmacherschraubendreher, der aus recht gutem, möglichst nicht biegbarem Material bestehen sollte, oder ein entsprechend anderes, vielleicht sogar besseres Werkzeug, setzen es an der ersten der Blechlaschen an, halten es mit weiteren Fingern der Haltehand in dieser Position und geben ihm ein paar kräftige, doch wohldosierte Hiebe mit dem Hammer. Auf diese Weise arbeiten wir uns reihum durch, bis alle sechst Laschen weit genug aufgebogen sind, um die Schraube aufzuschrauben.

Bevor wir nun nicht einen x-beliebigen, sondern einen wirklich passenden Kreuzschlitzschraubendreher ansetzen, kontrollieren wir erneut, ob die Laschen weit genug aufgebogen sind.

Hinweis: Das Zubiegen dieser Laschen stellt uns vor die größte Hürde, die wir beim Zusammenbau zu nehmen haben. Wem dazu eine gute Technik einfällt, ist aufgerufen, sie hier kundzutun.

Sobald der passende Kreuzschlitzschraubendreher sitzt, gut sitzt, geben wir der Schraube unter ihm ein paar kräftige Hiebe auf den weiteren Weg, die wir mit dem Hammer auf den Kreuzschlitzschraubendreher ausführen, und zeigen ihr damit, wo der Barthel den Most holt, denn sie ist ganz nebenbei bemerkt immer noch mit einer unangenehmen, in das Gewinde eingeträufelten Schraubensicherung gesichert.

Wir beginnen also den Kreuzschlitzschraubendreher vorsichtig und mit Druck zu drehen, wobei wir darauf achten, daß wir nicht abrutschen und daß sich die Schraube tatsächlich mitdreht. Sollte sie das nicht tun, müssen wir unsere Vorarbeiten überprüfen, doch in aller Regel hat sie unserem Verlagen nun nichts mehr entgegenzusetzen und geht einfach auf.



Hurtig machen wir uns nun, da uns nichts mehr aufhalten kann, an die Arbeit und öffnen die bereits erwähnte Sechskantmutter, die den Aufsatz, um den die Feder gespannt war, sowie den großen Hebel sichert. Nach ein paar Drehungen ist die Mutter abgeschraubt, und wir nehmen den Aufsatz, bestehend aus einem Metallteil und einem Kunststoffuntersatz, ab. Anschließend nehmen wir den großen Hebel ab und achten dabei darauf, daß wir die Metallhülse, auf der der großen Hebel drehbar gelagert war, ebenfalls von der Gewindeachse abnehmen, damit sie auf keinen Fall verloren geht.



So, nun sind wir bereits so weit, daß es für den abgerissenen Nippel kein Verstecken mehr gibt, allerdings sollten wir nun nicht übermütig werden und wie wild an der Mechanik herumdoktorn, denn leicht kann sich eine Klinke lösen und, wenn wir Pech haben, fällt sie irgendwohin, wo wir sie nicht mehr finden, oder wir finden sie, doch erkennen wir nicht, wie sie montiert gehört.

Das war's eigentlich schon, denn der Zusammenbau birgt keinerlei Geheimnisse, wenn wir die Reihenfolge umkehren, doch bevor wir uns an die Arbeit machen, sollten wir, sobald der abgerissene Nippel samt Rest des Schaltzugs entfernt wurde, versuchen, die Mechanik auf Grundstellung zu schalten. Dazu setzen wir einfach den großen Hebel auf die Gewindestange, halten mit einer Hand die Mechanik samt großen Hebel halbwegs fest und schalten vorsichtig mit dem kleinen Hebel so lange, bis die Mechanik auf Grundstellung steht bzw. die Einfädelstelle des Schaltzugs in der Position ist, in der man üblicherweise den Schaltzug einfädelt. Bitte nicht wild herumschalten in diesem Zustand.

Hinweis: Sollte das Zurückschalten keinen Erfolg haben, könnte das daran liegen, daß ein Teil der Mechanik Schaden genommen hat und verbogen ist.

Übrigens, die Laschen des Sicherungsbleches sollten erst in letzten Schritt und, nachdem die Funktion der Schalteinheit im zusammengebauten Zustand geprüft wurde, wieder zur Schraube hin gebogen werden.

So, das war's aber wirklich. Ich habe das alles aus dem Gedächtnis geschrieben und hoffe, nichts vergessen zu haben. Eventuelle Bastler sollten jedoch jeden Arbeitsschritt mit Vorsicht nachvollziehen und die abgebauten Teile immer daraufhin daraufhin überprüfen, ob sich weitere lose Teile daran befinden.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, daß wir mit dem Zerlgen des STIs an einer relativ unkritischen Stelle aufhören, nämlich an einer Stelle, an der die eigentlich noch gar nicht angetastete Mechanik nicht einfach so auseinanderfallen kann, da sie nach wie vor durch eine Mutter gesichert wird. Einzig die bereits erwähnte Klinke kann sich in diesem Zustand selbständig machen.

Eine weitere Anmerkung zum Zusammenbau sei mir noch gestattet, nämlich die, daß die mit dem Sicherungsblech gesicherte Schraube sowie die Sechskantmutter, die den Aufsatz auf dem großen Hebel und damit diesen Hebel sichert, auch wieder mit einer Schraubensicherung wie Loctite gesichert werden sollten.

Ich werde den Thread in den kommenden Tagen selbstverständlich weiter im Auge behalten und Fragen, soweit ich kann, beantworten, Kritik, soweit berechtigt, annehmen und vor allem und am liebsten Anregungen, Ideen und Verbesserungsvorschläge berücksichtigen und, wenn's geht, einfließen lassen.

Rechtschreib-, Tipp- und grammatikalische Fehler bitte ich zu entschuldigen, doch im Augenblick fehlt mir die Zeit zum Korrekturlesen, was üblicherweise aber sowieso besser von einer dritten Person gemacht werden sollte.

Sachliche Fehler mag der Text ebenfalls enthalten. Auch für diese Fehler bitte ich um Verzeihung. Soweit es mir die Moderatoren gestatten und es mir möglich ist, werde ich entsprechende Korrekturen bzw. Aktualisierungen und Ergänzugen vornehmen.

Danksagung: Diesen Text konnte ich nur dank meiner "Forschungsarbeiten" an STIs verschiedener Typen erstellen. Daß ich diese Forschungsarbeiten - oder nennen wir es doch lieber Basteleien - tatsächlich auch durchführen konnte, verdanke ich vor allem der Tatsache, daß mich Martin und Florian aus Seefeld, Michael aus Starnberg und Martin, Holger, Andi und Eric aus München unterstützt haben. Darüberhinaus bin ich dem kleinen, netten Sollner Metallbetrieb mehr als nur dankbar für den Rat und die Hilfe, die ich immer wieder erhalten habe, unter anderem, als es um das Öffnen zweier Schrauben, deren Köpfe ich durch schlechte Vorbereitung rettungslos zerstört hatte, ging.

Herzlichen Dank auch an die Leser für das Lesen und die Aufmerksamkeit.

Viele Grüße
Franz

Copyright: Panchon @ www.rennrad-news.de
 
AW: Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI

kannst du das gleiche mit einem Ultegra 9 fach STI machen? :D
 
AW: Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI

@santino291: Ja, bei denen, den baugleichen 105- und Tiagra-STIs würde ich aber primär den Zusammenbau beschreiben, denn zerlegen tun sich diese STIs, wenn man beim Auseinanderbau von "vorne" anfängt, ganz von alleine.

Viele Grüße
Franz
 
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Nachtrag zum Zusammenbau von Griffkörper und Schalteinheit

Zu diesem Arbeitsschritt, zu dem auch das Einhängen und Vorspannen der Rückstellfeder zählt, gibt es eine offizielle Anleitung von Shimano, die bei Paul Lange in deutscher Sprache hier (ab Seite 8 Abschnitt Halter- und Hebeleinbau bis Seite 10) verfügbar ist.

Sollte dieser Link nicht funktionieren, dann sollte der folgende Weg ebenfalls zur gewünschten PDF-Datei führen:

- Auf www.paul-lange.de den Abschnitt Quicklinks suchen und auf den Eintrag Shimano Handbuch & Explosionszeichnung klicken
- Auf Einbauanleitungen klicken
- Erneut auf Einbauanleitungen klicken
- Auf Rennrad Komponenten klicken (man schreibt eigentlich Rennradkomponenten)
- Unter Rennrad Komponenten auf ST6600/6603 klicken
- auf Seite 8 blättern bzw. klicken.

Wenn die PDF-Datei im Webbrowser geöffnet ist, sollte man zudem mittles der Option Kopie speichern (bei IE7) eine lokale Kopie der Datei erstellen können.

Viele Grüße
Franz

P.S. Wenn man einmal davon absieht, daß es unterschiedliche Ausführungen des Flight-Deck-Anschlußes gibt, dann ist die Anleitung, was den Zusammenbau von Griffkörper und Schalteinheit betrifft, für alle mir bekannten STI-Typen gleichermaßen gültig.
 
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Hast Du beim auseinadergebauten STI den Grund gefunden, warum bei den 10Fach Ultegras hier drinnen das Schaltseil reißt?
Bei meiner 10 Fach ist das Schaltseil regelmäßtig so alle 4000-5000 km durch.
Bei meiner 9Fach 105er hat es hier noch nie etwas gebraucht.
 
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@Itsme: Nein, ich hab nicht einmal nach einer Ursache für das Reißen gesucht, denn ich hatte nur solche STIs in meinen Händen, die einen richtigen Defekt, z.B. eine verbogene Mechanik, eine gebrochene Schaltplatte etc. hatten.

Viele Grüße
Franz
 
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Hallo,
Ich glaub nicht das es an der 10fach liegt. Ich würd mir eher vorstellen, das es mit dem zug zutun hat.
Wie ist die verlegung des Zugs? Hast du Nookon? Haste die Kunstoffhülle immer gleich mitgewechselt?
 
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Hallo,
Ich glaub nicht das es an der 10fach liegt. Ich würd mir eher vorstellen, das es mit dem zug zutun hat.
Wie ist die verlegung des Zugs? Hast du Nookon? Haste die Kunstoffhülle immer gleich mitgewechselt?

Passiert auch mit Shimano DA Hüllen wie bei mir.
Zudem passiert es direkt im STI also da wo der Zug nicht ansatzweise in die Hülle rein kommt.
 
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Daß Nippel bei Dura Ace ST-7800 in ähnlicher Weise abreißen, wundert mich nicht, denn diese STIs sind so gut wie baugleich mit Ultegra ST-6600.

Viele Grüße
Franz
 
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Franz du bist a hund ;)

werd auf jedenfall regelmäßig die seile kontrollieren . mit ist zwar bis dato noch nie ein seil gerissen , aber kontrolle schadet nie

wo liegt eigentlich der große unterschied zwischen 105 ultegra und dura ace
gut die 1o5 ist in meinen augen eine ultegra von der technik her nur das finish ist etwas anders.
 
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@magicman: Danke, aber es ist eher so, daß ich weniger a Hund bin, sondern an Hund hab. ;)

Nein, das Ganze ist viel weniger schlimm als allgemein verbreitet. Wenn man die Anfangshürde einmal überwunden hat und nicht wegen jedem Problem gleich frustriert locker läßt, dann ist's nur eine Frage der Zeit, bis man einen STI enträtselt hat.

Deine Frage zum Unterschied zwischen 105 und Ultegra beziehe ich auf die 10fach Gruppen, was allerdings bedeutet, daß ich die Frage nicht beantworten kann, weil mir bisher noch kein 10facher 105 STI in die Hände gefallen ist. Bei 9fach Gruppen ist's dagegen so, daß alle STIs von Ultegra bis Tiagra, wenn man mal von verschiedenen Baureihen und Veränderungen zur Behebung von Kinderkrankheiten absieht, das absolut gleiche Innenleben haben, so daß man einen Ultegra STI in der Regel mit den Teilen eines Tiagra STIs reparieren kann.

Die 9fachen Dura Ace STIs unterscheiden sich dagegen total von allen anderen. Sie sind stattdessen den 8fachen Dura Ace STIs sehr ähnlich, doch bei weitem nicht identisch.

Gute Nacht
Franz :wink2:
 
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Hier mein erster post und dann gleich zu diesem Thema! :D
Wie ich sehe, Panchon, hast Du den Bolzen, nach lösen der kleinen Madenschraube mit einem 2mm Inbusschlüssel, einfach herausgedrückt/-geschlagen. War dieser Bolzen nicht mit zwei Sprengringen zusätzlich gesichert? Ich habe hier noch uralt DuraAce 2/8-fach Hebel bei den ich diese Sprengringe einfach nicht gedreht bekomme um sie dann herauszudrücken, der Spalt ist zu eng um mit einem stabilen Werkzeug ansetzen zu können. Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank!
gruß
Baschdl
 
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Hallo Baschdl,

meinst du den Bolzen, der durch Griffkörper und Schalteinheit gesteckt ist? Diese Stelle ist die einzige, die bei allen STIs mehr oder weniger identisch ist. Ehrlich gesagt, den letzten ST-7400 hab ich schon vor langer Zeit in Händen gehabt und daher kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern, aber wenn du den Bolzen meinst, den ich in Verdacht habe, dann gibt's da keine Sprengringe.

Kannst du ein Foto machen?

Ach so, ja, erst mal herzlich Willkommen im Rennradforum.

Viele Grüße
Franz
 
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Hallo Baschdl,

ich hab gerade schon das Foto hiermit kommentiert:

Alles klar, aber weder der angezeichnete, noch der gegenüberliegende Ring ist kein Sprengring. Es handelt sich vielmehr um Führungshülsen für den Bolzen, die meiner Meinung nach zudem dafür verantwortlich sind, daß die Schalteinheit zum Bremsen um den Bolzen leichtgängig drehbar ist.

Ich denke, sobald die kleine Sicherungsschraube entfernt ist, brauchst du nur mutig genug den Bolzen austreiben. Machmal sind sie recht fest, manchmal geht das recht einfach. Wenn das mit dem Inbusschlüssel nicht klappt, dann brauchst du einen Dorn (Stift) zum Austreiben. Sowas sollte es in jedem halbwegs gut sortiertem Haushaltwarenladen geben.

Edit: Mutig draufhauen sollte wirklich Erfolg bringen. Du mußt dabei nur darauf achten, daß du eine Unterlage verwendest, die das Austreten des Bolzens zuläßt.

Nochmal Edit: Ich bin zwar zu 100% sicher, daß das keine Sprengringe sind, doch ich kann mir das gerne heute abend nochmal anschauen, denn ein zerlegter linker ST-7400 liegt, denke ich, bei mir zuhause herum. Leider sieht man die Hülsen auf der Explosionszeichnung nicht, doch Sprengringe in der Nähe des Bolzens (16) siehr man schon gleich gar nicht.

Viele Grüße
Franz
 

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Hallo Baschdl,

darf ich fragen, warum du den Griffkörper überhaupt abnehmen willst? Die ST-7400 kann man offiziell zwar zumindest ein bisserl warten, doch wenn du die Schalteinheit zu zerlegen beginnst und dabei einen Schritt zuviel machst, wird's, sagen wir mal, ein wenig unangenehm.

Viele Grüße
Franz
 
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Hallo miteinander,

bin seit dem letzten Winter im Forum angemeldet - trotzdem habe ich diesen "Schatzkästchen-Thread" ergoogelt... :dope:

Grund für das "STI-Googeln": Mein Ultegra STI (3fach) für den Umwerfer reagiert etwas merkwürdig. Liegt die Kette z.B. auf dem kleinen Kettenblatt, so muss/kann ich den längeren Hebel so bewegen, dass die Kette zwar auf das mittlere Blatt gehoben wird, sie fällt aber wieder auf das kleine Blatt zurück, weil das STI zunächst nicht einrastet. Nach ein paar Versuchen rastet das Ding dann doch ein, mitunter klappt das auch mit wiederholten kleinen Hebelbewegungen. Beim Versuch auf das große Blatt zu kommen, geht das ähnlich. Manchmal blockiert das STI beim Versuch hochzuschalten - das löst sich aber nach kurzer Zeit, von Mitte auf Groß reicht dann ein ganz kurzer Hebelweg. Schalten von Groß auf Mitte geht nicht - beim Betätigen des kleinen Hebels geht es mit einem Schlag ab auf das kleine Blatt (ich bilde mir ein dass das auch lauter knackt als sonst). Von groß auf klein fehlt also die 2te Schaltstufe (hm waren es sogar 3 Stufen? Da war glaube ich sogar noch eine Zwischenstufe).

Vorgeschichte: Habe gestern einen neuen Schaltzug montiert - die ersten 70 km war die Welt noch in Ordnung, danach begann das Elend :mad:.

Maßnahmen:
An der Zugspannung gedreht.
Caramba in den STI gesprüht.

Noch kein Erfolg :eyes:.

Habe ich jetzt beim Montieren des Schaltzuges etwas falsch eingestellt (hm, konnte zunächst ja wunderbar schalten) oder ist tatsächlich am STI etwas faul?

Grüßle PB

P.S. Eigentlich wäre das etwas für kalte Winterabende und nicht gerade jetzt, "wo es doch losgeht..."!
 
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