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Nach Unfall Rad aus dem Ausland unbedingt einsenden?

Low7ander

Nimmersatt immerplatt
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Hallo.

Bin zufriedener Besitzer eines Ultimate AL 9.0 SLX, 2016 und wohne in Estland - wo ich das Rad auch zuverlässig hingeschickt bekommen habe.
Nach gestrigem Vorfall, bittet mich die Versicherung des Unfallverursachers um einen Kostenvoranschlag für die Reparatur des Rades:confused:. Ich möchte gerne versuchen der Versicherung das auszureden wegen der Umstände das Rad evtl. nach Koblenz schicken und Eure Expertise abwarten zu müssen. Auch hätte ich kein Vertrauen/Spass mehr daran, wissend mit einem reparierten Rad unterwegs zu sein.
Dennoch, und da es mir nicht unbedingt gelingen muss, die Frage: Muss ich das sichtbar verformte Rad unbedingt einsenden?

Bilder kann ich, bei Bedarf, per PN schicken.

Für Ihre rasche Rückmeldung schonmal bedankt.
 
Was ich jetzt schreibe, gilt für dt. Recht. Wie das bei Dir lokal aussieht weiß ich nicht.

Du musst gar nichts wegschicken.

Du must aber einen Schaden gegenüber der Versicherung geltend machen. Prinzipiell steht Dir im Falle eines Totalschadens der Wiederbeschaffungswert zu - nicht der Neupreis.

Prinzipiell kann jeder Radladen einen Kostenvoranschlag erstellen - es muss ja nicht Canyon sein. Auch die dadurch entstehenden Kosten hat die gegnerische Versicherung zu tragen.
Wenn die gegenerische Versicherung das nicht will, dann übergib es einem Anwalt, denn dann wird es komplizierter.

1) Die Versicherung schickt ihren eigenen Gutachter. Kann sie machen, aber Du musst dem sein Gutachten nicht anerkennen, wenn es Dir nicht passt.
2) Du bestellst einen Gutachter, den Du auch zahlen musst. Das Gutachten kann die Versicherung ebenfalls ablehnen.
3) Du gibst es einem Anwalt und er regelt den Rest. Kann dann sein, das es (wie bei mir) bis vors Gericht geht. Dort bestellt dann das Gericht einen Gutachter und wird dieses für die Bestimmung des Schadens ranziehen. Hat bei mir ca. 1 Jahr gedauert.
 
Danke, Christian @Claw
Der erste Teil deiner Antwort gefällt mir durchaus.
Zur Erfüllung des nächsten Schrittes müsste ich hier mal einen Laden ausfindig machen der Fahrräder auch (ordentlich) zu reparieren weiss. Und da ist eben der Hund begraben. Nach dem gestrigen Knall werde ich immer Bedenken haben wieder auf dieses Rad zu steigen und damit zu fahren wie bisher.
Heute abend werde ich mich mal um alle Rechnungen, Bilder usw bemühen die die Versicherung verlangt hat und einen entsprechenden Text erarbeiten. Je nachdem wie die sich dann tun/reagieren, sehe ich weiter.
 
Bei einer Reparatur sind wir doch noch gar nicht. Es geht doch jetzt erstmal um die Feststellung des Schadens. Du kannst doch auch fikitiv abrechnen. Sprich Du nimmst das Geld (in D ohne MwSt) und machst damit was Du willst.
 
Da gebe ich Dir auch wieder Recht. Ab einem bestimmten Betrag können die das Rad auch gerne behalten (wobei ich am liebsten die heilen Komponenten für mich würde haben wollen :oops: )
 
Wenn es ein Totalschaden ist und Du bekommst den Wiederbeschaffungswert, dann gehört Dein defektes Rad der Versicherung. Ob sie es haben will oder nicht entscheidet sie.
 
Logisch. Bei Warenbeschädigung während des Transportes ist es ja nicht anders.

edit: Übrigens, eines der Dir abgekauften Pedale ist auch (kosmetisch) hinüber
 
Ich hatte einen ähnlichen Fall in Deutschland mit einem Speedmax. Ich habe der Vers. Bilder geschickt und deutlich gemacht, dass nur eine aufwändige Röntgenuntersuchung Schäden im Carbon erkenntlich machen kann. Das Rad war einen (!) Tag alt. Die Vers. hat dann anstandslos den Neupreis gezahlt. Das Rad wollten sie nicht haben, ich aber auch nicht mehr...
 
Bei mir lief das leider nicht so easy. Obwohl das Hinterrad geknickt war, hat die Versicherung nicht den Carbonrahmen oder dessen Prüfung bezahlen wollen. Der Rahmen hatte optisch von außen keinen Schaden.
Ich musste deswegen vor Gericht, denn ich war nicht bereit die 400 € für die Carbonprüfung zu bezahlen. Der gerichtlich bestellte Gutachter sagte sofort: Ab zur Carbonprüfung. Das ganze hat sich ewig hingezogen.
 
Ich hatte einen ähnlichen Fall in Deutschland mit einem Speedmax. Ich habe der Vers. Bilder geschickt und deutlich gemacht, dass nur eine aufwändige Röntgenuntersuchung Schäden im Carbon erkenntlich machen kann. Das Rad war einen (!) Tag alt. Die Vers. hat dann anstandslos den Neupreis gezahlt. Das Rad wollten sie nicht haben, ich aber auch nicht mehr...
Auf so ein Glück warte ich auch. Den von Canyon angebotenen Service "Crash Replacement" hab´ ich der Versicherung absichtlich verschwiegen. Die kommen sonst noch auf komische Ideen.


Bei mir lief das leider nicht so easy. Obwohl das Hinterrad geknickt war, hat die Versicherung nicht den Carbonrahmen oder dessen Prüfung bezahlen wollen. Der Rahmen hatte optisch von außen keinen Schaden.
Ich musste deswegen vor Gericht, denn ich war nicht bereit die 400 € für die Carbonprüfung zu bezahlen. Der gerichtlich bestellte Gutachter sagte sofort: Ab zur Carbonprüfung. Das ganze hat sich ewig hingezogen.

Und wie ist es ausgegangen?
 
Und wie ist es ausgegangen?
Trotz des heftigen Aufpralls des Autos hatte der Rahmen nix. Ich habe von der Carbonprüfung einen 30 Seitigen prüfbericht bekommen. 15 Seiten Rahmen/15 Seiten Gabel mit Fotos etc. - wirklich gut! Seitdem ist mein Vertrauen in Carbon um einiges gestiegen. Das zeug hält ne Menge aus.
Das Auto ist mit im Kreisverkehr von schräg hinten ins Hinterrad, als ich quasi stand. Dabei hat es das Hinterrad geknickt.

Das Ende vom Lied: Die Versicherung musst das Hinterrad ersetzen und die Carbonprüfung bezahlen. Meine Aufwände auch. Da mein Anwalt den Preis des 3 Monate alten Rades als Streitwert eingesetzt hat (hätte ja im Worst Case ersetzt werden müssen), ist es dann im Vergleich geendet. Zum Glück hatte ich eine Rechtschutz. Echt ätzend das ganze. Das hätte die Versicherung deutlich billiger haben können. Das lustige daran: Rechtschutz und KFZ Versicherung des Unfallsgegeners war die selbe Versicherung. Aber: Das ganze hat 1 Jahr gedauert. in der Zwischen konnte ich das Rad nicht fahren. Zum Glück habe ich mehrere.

Megaätzen an der ganzen Sache: Durch den Vergleich musste ich die 150 € der Eigenbeteiligung meiner Rechtschutz abschreiben.
 
Ist immer spannend wenn von beiden beteiligten die Versicherung die Gleich ist. Man will sich ja nicht in den eigenen Fuss schiessen ;)
Grüble gerade auch ob sich demnächst ein Carbonrahmen für mich rechnet. Der Canyon Alurahmen ist eh schon mit von den leichtesten am Markt, Carbon dazugezählt. Schauen wie die Sache ausgeht und dann entscheiden.
 
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