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Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?

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Re: Durchschnittsgeschwindigkeit über 30kmh - Selbsttäuschung oder Realität?
deswegen greifen immer mehr pros zu vollgummireifen
allerdings soll deren pannensicherheit noch nicht so zuverlässig sein

Für den Crosser gibt es nichts besseres...

sgse.jpg
 
ganz schnell und ohne zahlen:

guter belag
umso weniger walkarbeit zu verrichten umso schneller
umso besser der belag umso höher der luftdruck
(siehe luftdruck auf der bahn und wie "supple" die reifen auf der bahn sind)

irgendwann ist selbst der beste reifen (auf bestem belag) totgepumpt, dann bringt ein mehr luftdruck überhaupt nichts mehr

schlechter belag
umso weniger walkarbeit zu verrichten umso schneller
breite reifen und weniger luftdruck
die snakebite grenze nicht unterschreiten

also: "supples" material ist immer im vorteil, wenns um speed geht
pannensicherheit ist ein anderes thema, siehe Leon
 
Na mit dem Unterschied, dass der Racesport bei der ersten krumm genommenen Wurzel schrott ist, der Protection hingegen auch bei Mutwilligkeit kaum zu zerstören ist. Die 5 Watt ists mir wert! :D

Wobei du die mit ner kleinen Macke in der Karkasse durchaus noch ne Weile fahren kannst und Conti die anstandslos austauscht, wenn da ne Macke drinn ist.
Ich habe bisher auch erst einen Raceking-Racesport aufgeschlitzt. Steinige Strecken sind da nicht so optimal.
 
Wobei du die mit ner kleinen Macke in der Karkasse durchaus noch ne Weile fahren kannst und Conti die anstandslos austauscht, wenn da ne Macke drinn ist.
Ich habe bisher auch erst einen Raceking-Racesport aufgeschlitzt. Steinige Strecken sind da nicht so optimal.
Also Reifen ohne Protection von Conti habe ich 4 Stück gekillt.
Ca alle 1250km einen.
Also wirklich richtig kaputt. Aufgeschnitten.
Oft an Situationen, wo ich es überhaupt nicht verstanden habe.

Mit Protection seit 15.000 Kilometern alles top.
Liegt jetzt eigentlich auch nicht daran, dass ich Fahrtechniklevel Holzkopp habe
 
Meine Meinung :
30er Schnitt wird völlig überbewertet. Ich selbst messe nur den Bruttoschnitt. Ich wohne in einer Großstadt und wenn ich 50 Km fahre bin ich meist mit 23 bis 25 Kmh Bruttoschnitt unterwegs also Zeit und Tempo gemessen von Haustür zu Haustür inklusive Standzeiten ...da entscheiden die Ampeln wie schnell man aus der Stadt raus ist.
Auf der Strecke wo ich fahre ist man mit dem Auto auch nicht sooo viel schneller.

Für mich ist das Fahrrad egal in welcher Form auch immer Alltagsfahrzeug und weniger Sportgerät.
 
Meine Meinung :
30er Schnitt wird völlig überbewertet. Ich selbst messe nur den Bruttoschnitt. Ich wohne in einer Großstadt und wenn ich 50 Km fahre bin ich meist mit 23 bis 25 Kmh Bruttoschnitt unterwegs also Zeit und Tempo gemessen von Haustür zu Haustür inklusive Standzeiten ...da entscheiden die Ampeln wie schnell man aus der Stadt raus ist.
Auf der Strecke wo ich fahre ist man mit dem Auto auch nicht sooo viel schneller.

Für mich ist das Fahrrad egal in welcher Form auch immer Alltagsfahrzeug und weniger Sportgerät.
Wie mißt man Nettoschnitt?
Rawuza
 
Das eine ist eher touristisch interessant (wann bin ich im Hotel?), das andere eher sportlich (im Rahmen der üblichen Einflussfaktoren, das muss wirklich nicht jedes mal durchgekaut werden wenn jemand “Schnitt“ sagt).

Mein Garmin misst brutto, also ohne Auto-Pause und auch die manuelle nutze ich fast nie. Wenn ich mich mit früheren Jahren vergleichen möchte, in denen mein alter Sigma 2209 und auch dessen Vorgänger netto gezählt hatten schaue ich auf das Netto auf Connect oder Strava.

Die Sinnfrage werde ich nicht diskutieren: Wer sich nicht für netto interessiert wird von niemandem dazu gezwungen, wer sich aber ob dieses Desinteresses für etwas besseres hält verdient allen Spott der Welt dafür, sich an solchen Kleinigkeiten aufzuspielen.
 
ich wähle strecken, auf denen der nettoschnitt dem bruttoschnitt sehr nahe kommt ... fast gleich ist ...

und mal ehrlich ... zum thema:
einen 30er + (netto-) schnitt, ohne recovery an jeder kaffeebud, auf, sagen wir mal, 50 bis 75 km flachem bis welligem terrain fährt doch jeder halbwegs gute hobby triathlet
 
Luftdruck ist nicht so ganz wichtig, Luftdichte aufgrund geringerer Temperaturen allerdings schon eher. Zahlen kann ich aber auch nicht nennnen.
Tatsächlich liegt der Einfluss des Luftdrucks in der gleichen Größenordnung wie der Einfluss der Temperatur.

Alles was man dazu braucht, ist die ideale Gasgleichung p*v = R*T bzw. mit v=1/rho nach der Dichte aufgelöst: rho = p/(R*T). Mit der Gaskonstante für trockene Luft von R=278,1J/(kg*K) ergibt sich beispielsweise für T=30°C und p=950hPa eine Dichte von 1,091kg/m^3. Bei der gleichen Temperatur und einem Hochdrucksystem mit p=1060hPa liegt die Dichte nun bei 1,21kg/m^3, also um 12% höher. Spielt man das Ganze durch für die Verminderung der Temperatur z.B. beim Tiefdrucksystem mit p=950hPa von T=30°C auf T=0°C ergibt sich eine Erhöhung der Dichte auf 1,21kg/m^3, ohne Nachkommastellen also exakt der gleiche Wert! Der Einfluss von Temperatur und Druck ist also praktisch gleich groß.

Brutal wird es, wenn man Tiefdruck bei hohen Temperaturen (T=30°C, p=950hPa) mit Hochdruck bei niedrigen Temperaturen (T=0°C, p=1060hPa) vergleicht: Dabei steigt die Dichte von rho=1,09kg/m^3 auf satte rho =1,40kg/m^3, also um 29%!

Was heißt das jetzt für die erzielbare Geschwindigkeit? Geht man vereinfachend davon aus, dass bein 30km/h dieses Threads nur der Luftwiderstand zählt, dann ergibt sich die notwendige Leistung aus P = cw*A*rho/2*v^3. Zahlenwerte sind hier gar nicht so interessant, es geht um den Vergleich. Ich bin also in der Lage, die gleiche Leistung P zu treten und bin wegen der höheren Dichte nicht so schnell. Sowohl Dichte als auch Geschwindigkeit ändern sich jeweils durch einen Faktor f_rho und f_v. Es muss gelten
P =cw*A*rho/2*v^3
P =cw*A*(rho*f_rho)/2*(v*f_v)^3
Die Gleichungen kann ich durcheinander dividieren, es kürzt sich fast alles raus und ich erhalte f_v = f_rho^(-1/3) (also dritte Wurzel aus dem Kehrwert). Was bedeutet das? Kenne ich die Veränderung der Dichte, dann weiß ich auch, wie sich das bei gleicher Leistung auf die Geschwindigkeit auswirkt.

In den ersten beiden Beispielen erhöhte sich die Dichte um 12%, also ein Faktor f_rho von 1,12. Damit ergibt sich f_v=1,12^(-1/3)=0,963. Ich werde also um etwa 4% langsamer, wenn entweder der Luftdruck vom Tief aufs Hoch steigt oder die Temperatur von Sommer auf Winter fällt. Bin ich vorher 30km/h gefahren, schaffe ich nur noch 28,9km/h

In dem "brutalen Fall", dass ich Tiefdruck bei hohen Temperaturen (T=30°C, p=950hPa) mit Hochdruck bei niedrigen Temperaturen (T=0°C, p=1060hPa) vergleiche, ergibt sich folgendes Bild: f_v=1,29^(-1/3)=0,92. Bin ich vorher 30km/h gefahren, schaffe ich jetzt nur noch 27,6km/h.

Was lernen wir daraus? Beim kalten Winterhoch hat man zwar schönen blauen Himmel, der Schnitt wird aber erbärmlich sein.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was dann ganz gemein dazukommt ist - der in der vereinfachten Rechnung rausgekürzte cw*A Wert -

Kurz/kurz mit rasierten Beinen im Sommer (30°C) vs.
Lang/lang doppeldick mit Wintergamaschen, Sturmhaube im Winter (0°C):)

Deshalb hab ich mich gestern auch so elend gefühlt beim 26,5er Schnitt. :D
 
Und was dann ganz gemein dazukommt ist - der in der vereinfachten Rechnung rausgekürzte cw*A Wert -

Kurz/kurz mit rasierten Beinen im Sommer (30°C) vs.
Lang/lang doppeldick mit Wintergamaschen, Sturmhaube im Winter (0°C):)

Deshalb hab ich mich gestern auch so elend gefühlt beim 26,5er Schnitt. :D

Bei 0°C ist aber so langsam auch der Punkt erreicht, an dem zumindest ich keine Leistung mehr treten kann, weil die Luft brennt, als würde man ne Zigarre auf Lunge ziehen.
 
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